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VERLAGSTEXT:

Die Jahrhundertwende liegt noch nicht weit zurück, doch inzwischen hat sich in der Literatur der Vereinigten Staaten ungeheuer viel getan. Dieser Band ist eine Bestandsaufnahme des amerikanischen Erzählens nach 2000. Den Schwerpunkt bilden weniger Einzelanalysen von Erzähltexten, sondern Untersuchungen zu formalen, inhaltlichen oder kulturellen Trends. Diese werden anhand exemplarischer Texte dargestellt. So entsteht ein Bild von der Vielfalt des gegenwärtigen amerikanischen Erzählens. Gleichzeitig ist dieser Band ein Handbuch mit wissenschaftlich fundierten Analysen zur Literatur des frühesten 21. Jahrhunderts. Da der Roman zwar eine wichtige, aber nicht die einzige Gattung ist, durch die gegenwärtig in und über Amerika erzählt wird, werden darüber hinaus auch andere Formen wie Spielfilme, graphic novels und Internet-Tagebücher beleuchtet, wo sie für symptomatische Entwicklungen des Erzählens stehen. Die behandelten Werke reichen dabei von der Renaissance des großen Erzählens im Zeichen der Post-Postmoderne durch Autoren wie J. Franzen und J. Eugenides über die erzählerischen Verbreitungsstrategien der Anschläge auf das World Trade Center von J. Updike oder J. S. Foer bis zur vielfältigen Erkundung von Amerikas Seelenlandschaften (J. Lethem, R. Powers). Wer Amerika verstehen will, der muss seinen Erzählern lauschen.

AUS DEM INHALT:

Inhalt / / SEBASTIAN DOMSCH / / Vorwort / / I NACH DER POSTMODERNE: ERZÄHLEN ZWISCHEN FAKTEN UND FIKTIONEN / / JAN KUCHARZEWSKI / LUTZ SCHOWALTER / "Reengagements with the World's Iiving Concepts". / Fiktion und Referenzialität im amerikanischen Gegenwartsroman / / MARYANN SNYDER-KÖRBER / Ground Zero/s des amerikanischen Erzählens. / Vom neuen zum hysterischen Familienroman / / INA BERGMANN / "To You, Perceptive Reader, I Bequeath my History". / Die Renaissance des historischen Romans im 21. Jahrhundert / / BERNADETTE KAIKERT / Gefälschte Authentizität? Autoren und Erzählformate zwischen Fakt und Fiktion / / CHRISTOPH RIBBAT / Memoirs lieben, memoirs hassen. Ein Gespräch / / II 9/11 UND DIE FOLGEN: ERZÄHLEN AUS TERROR UND KRIEG / / JÖRG THOMAS RICHTER / "Nineteen Men Come Here to Kill Us". / Terroristenphantasien in amerikanischen Romanen nach dem Herbst 2001 / / CHRISTINA RICKLI / Wegweiser aus dem Trauma? / Amerikanische Romane nach dem 11. September / / MATHIAS NILGES / Das Ende der Zukunft. Graphic Novels und Comics als Spiegel der US-amerikanischen Gesellschaft nach dem 11. September 2001 / / BRUNO ARICH-GERZ / "When the first tower collapsed, I told them it was like Pearl Harbor and Titanic combined." / Film als Deutungsmuster in Augenzeugenberichten von überlebenden des 11. September / / STEFANIE FRICKE / Erzählstimmen aus dem Terror. / Warblogs amerikanischer Soldaten / / III GESCHICHTE WIEDERERZÄHLEN: LOOKING BACK AT EUROPE / / DOROTHEE WIESE / Durch die Spur des Anderen sich selbst verlieren. / Effekte des Übersetzens bei Nicole Krauss und Jonathan Safran Foer / / BETTINA HOFMANN / "A Blessing, not an Affliction." / Jüdisch-amerikanische Schriftsteller eröffnen neue Perspektiven auf Osteuropa / / FLORIAN SCHWIEGER / Geschichte am Scheideweg. / Entwicklungslinien des historischen amerikanischen Romans im 21. Jahrhundert / / IV AMERIKAS SEELENLANDSCHAFTEN / / KATHARINA BICK / Localizing Literary Whiteness. / Post-kritische Weißseinsdiskurse im zeitgenössischen amerikanischen Roman / / RALPH POOLE / Southern Gothic Updated. / Zerrbilder verstörter Männlichkeit im white-trash-Roman / / LARS SCHMEINK / Das Ende des Menschen? Biopolitik im dystopischen Roman / / CARSTEN SCHINKO / Das Schreiben des Schalls, sonicfictions aus Amerika / / CHRISTIAN PISCHEL / Grenzverläufe filmischer Topographien. / Gewalt gegen die Gemeinschaftlichkeit in Elephant und Pearl Harbor / / V TRANSGRESSION UND HYBRIDITÄT / / MARIA Moss / Mimesis als Grenzüberschreitung. / "Körperarbeit" in der amerikanischen Literatur des 21. Jahrhunderts / / ASTRID FRANKE / "We are all made up of many parts, other halves". / Hybridität in zeitgenössischen amerikanischen Romanen / / Register (Namen - Werke) /