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Blätter für deutsche und internationale Politik 2023; 06

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Jahr: 2023
Zählung: 06
Mediengruppe: Zeitschrift
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Inhalt

Juni 2023: In der Juni-Ausgabe entlarvt Naomi Klein die Träume der Tech-Konzerne von der »heilsbringenden« Künstlichen Intelligenz als gefährliche Halluzinationen. Roberto Simanowski zeigt auf, wie Sprach-KI schon bald unsere Wertvorstellungen bestimmen könnte. Richard N. Haass und Charles Kupchan plädieren für eine neue Strategie des Westens im Ukrainekrieg. Lukas Hermsmeier beleuchtet die Krise des US-amerikanischen Strafsystems – und zeigt Ansätze zu ihrer Überwindung. Und Markus Linden analysiert, wie die Kritik an linker Identitätspolitik in rechtes Identitätsdenken abzukippen droht.
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KOMMENTARE
*** America first, China second, Europe third: Die US-Wahl und der Ukrainekrieg von Albrecht von Lucke: Seit dem 25. April wissen wir, dass der neue Kandidat der US-Demokraten für die Wahl 2024 auch der alte ist, nämlich der amtierende US-Präsident Joe Biden. Noch ist dagegen nicht ausgemacht, wer sein Herausforderer sein wird.
*** Russisch Roulette: Mit den US-Republikanern ins Chaos von Thomas Greven. Welcher Teufel hat CNN bloß geritten, den großen Fehler der US-Medien von 2016 zu wiederholen, Donald Trump eine kostenlose Bühne für seine Hetze zu bieten? Immerhin schickte der von Trump so verachtete Nachrichtensender bei einer Town Hall genannten öffentlichen Diskussionsveranstaltung am 10. Mai mit Kaitlan Collins eine kritisch nachfragende Journalistin ins Rennen.
*** Indien: Auf dem Weg in die Tyrannei? von Amadeus Marzai. Am 23. März vollzog sich in Indien ein Schauspiel, das der gängigen Beschreibung des Landes als „größte Demokratie der Welt“ unwürdig ist und veranschaulicht, wie weit die Erosion des demokratischen Systems mittlerweile vorangeschritten ist. Was war passiert?
*** Sudan: Der Machtkampf der Generäle von Simone Schlindwein. „Wenn zwei Elefanten sich streiten, leidet das Gras“, so lautet ein bekanntes afrikanischen Sprichwort. Es lässt sich auf viele Konflikte in Afrika anwenden. Zuletzt auch auf den Ausbruch der Kämpfe in einem der größten Länder des Kontinents: dem Sudan.
*** Algerien: Feinderklärung nach innen von Claus Leggewie. Algeriens autoritäres Regime befindet sich nach dem Abklingen der Coronapandemie und seit dem Ukrainekrieg in einer komfortableren Lage als noch zu Jahresbeginn 2020. Die Pandemie hat die Hirak-Massenproteste der Demokratiebewegung, die das Regime jeden Freitag in der Hauptstadt Algier und an vielen Orten des Landes unter Druck gesetzt hatten, fast völlig abgewürgt.
*** Kolumbien: Neustart für Gustavo Petro? von Sara Meyer. Als Gustavo Petro im vergangenen August in den kolumbianischen Präsidentenpalast Casa de Nariño einzog, war das ein absolutes Novum: Erstmals in der Geschichte des Landes stand mit ihm ein linker Politiker an der Spitze des extrem konservativ geprägten Staates.
*** Nicaragua: Die Spirale der Unterdrückung von Erika Harzer. Es war ein großer Einschnitt in Nicaraguas Geschichte: Vor über fünf Jahren – am 18. April 2018 – begannen Studierende gemeinsam mit Rentner:innen gegen die von der Regierung beschlossene Rentenreform zu demonstrieren, die eine Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge und eine Kürzung der ohnehin kaum fürs Überleben ausreichenden Rentenbezüge vorsah.
*** Volker Wissing und der ewige Autobahnwahn von Anja Krüger. Es klingt wie ein schlechter Scherz: „Straßenbau und Klimaschutz sollen zusammen gedacht werden. Es soll kein Kilometer Autobahn mehr geplant werden, ohne die Möglichkeiten der Erzeugung erneuerbarer Energien auszuschöpfen“, heißt es im Beschluss des Koalitionsausschusses.
*** Prekär beschäftigt: Die Deformation der Wissenschaft von Kai E. Schubert. Die prekären Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft sorgen seit Jahren für Protest vonseiten junger Wissenschaftler:innen. Im Fokus ihrer Kritik steht das enorme Ausmaß befristeter Beschäftigung im Wissenschaftsbetrieb.
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DEBATTE
Grün als Bedrohung: Warum die Klimapolitik die Arbeiter verliert von Klaus Dörre. Auf die Frage, wie er die Klimabewegung einschätze, antwortet ein Arbeiter und angehender Vertrauensmann der IG Metall: „Als gefährlich!“ Gefährlich, weil sie die dem Befragten eigene Vorstellung eines guten Lebens bedrohen.
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KOLUMNE
Der Himalaya: Hotspot des globalen Klimasystems von Sophia Kalantzakos, Kunda Dixit. In unserer Vorstellung ist der Himalaya – das Dach der Welt – der Archetyp eines Hochgebirges: gleißend weiß, fern, ja eine ganz eigene Welt. Die Besteigung der Gipfel ist ein Beweis für die Kühnheit, den Mut und die Tatkraft der Menschheit.
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AUFGESPIESST
Putinisten aller Parteien – vereinigt Euch! von Jan Kursko. Es war schon ein starkes Stück, als die „Washington Post“ Ende April berichtete, Moskau wolle in Deutschland eine prorussische Querfront aus AfD und Sahra Wagenknecht schmieden, um so die deutsche Solidarität mit der Ukraine zu schwächen. Die AfD solle mit der linken Ikone zu einer neuen Partei der „deutschen Einheit“ verschmelzen.
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KURZGEFASST
Seit ChatGPT Ende vergangenen Jahres auf den Markt kam, ist viel von den Vorzügen Künstlicher Intelligenz die Rede: Sie könne die Armut beenden, Krankheiten heilen oder gar das Problem des Klimawandels lösen. Das aber ist nichts anderes als eine „Halluzination“, warnt die Journalistin und Globalisierungskritikerin Naomi Klein.
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ANALYSEN UND ALTERNATIVEN
*** Der maskierte Raub von Naomi Klein. In der vielschichtigen Debatte über die schnelle Verbreitung von Künstlicher Intelligenz (KI) gibt es eine vergleichsweise obskure Auseinandersetzung um die „KI-Halluzinationen“. Auf diesen Begriff haben sich die Architekten und Förderer der generativen KI geeinigt, um Antworten von Chatbots zu bezeichnen, die völlig erfunden oder einfach falsch sind.
*** Narrative der Weltbeglückung von Roberto Simanowski. Ende März warnten KI-Experten in einem Offenen Brief vor einer Künstlichen Intelligenz, die der Mensch eines Tages vielleicht nicht mehr kontrollieren könne. Dabei gibt noch ein anderes, nicht minder gravierendes Problem: Sprach-KI könnte schon bald unsere Ethik und unsere Wertvorstellungen bestimmen.
*** Den Frieden verhandeln, Kiews Sicherheit grantieren von Richard Haass, Charles A. Kupchan. Nach mehr als einem Jahr läuft der Krieg deutlich besser für die Ukraine, als die meisten vorhergesagt haben. Russlands Versuch, seinen Nachbarn zu unterwerfen, ist gescheitert. Die Ukraine bleibt eine unabhängige, souveräne, funktionierende Demokratie, die gut 85 Prozent jener Gebiete hält, die sie vor der russischen Invasion von 2014 kontrollierte. Gleichzeitig lässt sich die weitere Entwicklung des Krieges nur schwer mit Zuversicht betrachten.
*** Spanien 1936 bis Ukraine 2022: Das Zaudern der Demokratien von Thomas Speckmann. Seit dem 24. Februar 2022 schallte es aus Politik wie Medien: Zäsur! Zeitenwende! Epochenbruch! Politisch ist das durchaus verständlich – will man doch die Gesellschaften des Westens hinter sich versammeln angesichts Moskaus Feldzug gegen Kiew.
*** Frankreich als Menetekel von Felix Heidenreich. Am 17. April dieses Jahres wurde das Publikum im Studio der vom Sender TF1 ausgestrahlten Sendung „Quotidien“ plötzlich sehr still. Pierre Rosanvallon, einer der weltweit angesehensten politischen Denker Frankreichs, diagnostizierte die „schwerste Krise der Demokratie, die wir seit dem Ende des Algerienkrieges hatten“.
*** Chicago: Prävention statt Polizei von Lukas Hermsmeier. Es war ein mit harten Bandagen geführter Wahlkampf, dessen Ausgang zweifellos von historischer Bedeutung ist: Am 4. April dieses Jahres wurde der Demokrat Brandon Johnson zum Bürgermeister von Chicago gewählt.
*** Reaktionäre Reaktion von Markus Linden. Rund um die Kritik an linken Identitätspolitiken hat sich hierzulande und anderswo ein ganzes Medien- und Publikationsfeld gebildet. Das Anprangern von „Woke*-Wahnsinn“ ist zum Geschäftsmodell geworden.
*** Rot gegen Grün statt Rot-Rot-Grün von Hendrik Küpper, Carsten Schwäbe. Wettbewerb belebt das Geschäft. So sollte es auch im Parteienwettbewerb sein. Ruinös für die Demokratie wird der Wettbewerb dagegen dann, wenn man sich für einen Vorteil sogar selbst gefährdet nach der Devise: Egal, ob es mir schlecht geht, Hauptsache, dem Konkurrenten geht es noch schlechter.
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BUCH DES MONATS
Franziska Grillmeier, Die Insel. Ein Bericht vom Ausnahmezustand an den Rändern Europas, Cover: C.H. Beck. Die Insel als Menetekel von René Wildangel: Die Debatte über eine Reform des gemeinsamen europäischen Asylsystems hat wieder an Fahrt aufgenommen. Doch die zugrundeliegenden Probleme sind seit vielen Jahren bekannt

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Jahr: 2023
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Systematik: Suche nach dieser Systematik Z.GP.A
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Jahrgang: 68
Zählung: 06
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Mediengruppe: Zeitschrift