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Mädchenliteratur

von den moralisch-belehrenden Schriften im 18. Jahrhundert bis zur Herausbildung der Backfischliteratur im 19. Jahrhundert
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Grenz, Dagmar
Verfasser*innenangabe: Dagmar Grenz
Jahr: 1981
Verlag: Stuttgart, Metzler
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Dieser Band führt in 16 historisch-kritischen Studien in über 200 Jahre der Geschichte der Mädchenliteratur und der zeitweilig heftigen Diskussion um die Mädchenliteratur, die Leserinnen und die Autorinnen dieser Literatur ein. Traditions- und Entwicklungslinien zeichnen sich dabei ab: von den Mädchenlektüren der Aufklärung und des Biedermeier, über die Backfischliteratur des 19. und 20. Jahrhunderts, die nationalsozialistische Mädchenliteratur bis zur jüngsten Literatur, die für Mädchen verfaßt, von Mädchen gelesen oder in der von Mädchen erzählt wird.
 
INHALT
 
Vorwort
Einleitung .............................................................................................................. 1
 
Erster Teil:
Sozial- und geistesgeschichtlicher Hintergrund der
Entstehenden Mädchenliteratur ............................................................. 6
Kap. I:
Wandel der Familienstruktur und der Geschlechterrollen im ausgehenden
18. Jahrhundert ........................................................................................................ 6
1. Zur Problemlage 6-2. In-Frage-Stellung der patriarchalischen Familienstruktur und Herausbildung der »Geschlechtscharaktere« 12
Kap. II:
Die Polarität der Geschlechterrollen bei Rousseau und bei Humboldt.................. 21
1. Rousseaus Konzeption der Mädchenbildung 21 - 2. Humboldts Geschlechteranthropologie 25
 
Zweiter Teil:
Moralisch-belehrende Literatur für Mädchen im
18. Jahrhundert bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts ...................... 30
Kap I:
 
Die moralisch-belehrende Schrift und die Anfänge der Mädchenliteratur ........... 30
Kap. II:
Vernunfterziehung und Religion. Die vorphilanthropische Mädchenliteratur ... 35
1. Das Genre des Lehrgesprächs und das Erziehungsziel vernunftgemäßen,
tugendhaften Handelns 35 - 2. Weibliche Gelehrsamkeit 38 - 3. Theologisch
begründete Ehevorstellung - Rolle der Religion 41 - 4. Pflichten und Tugenden
der Ehegattin und Hausfrau 44
 
Kap. III:
Gleichheitsgrundsatz und die dreifache Bestimmung der Frau als Hausfrau,
Gattin und Mutter. Die philanthropische Mädchenliteratur am Beispiel von
Campes »
 
Väterlichem Rath für meine Tochter« (1789) ........................................ 47
1. Das Genre des elterlichen Rats und die von ihm entworfene Kommunikationssituation 47 - 2. Der Väterliche Rath als Literatur für das bürgerliche Mädchen
49 - 3. Der Widerspruch zwischen der allgemeinen und der besonderen Bestimmung der Frau 52 - 4. Die Bestimmung der Frau als Hausfrau und »beglücken-
der Gattin« 57 - 5. Sinnlichkeit, Liebe, Ehe und Sexualerziehung 60 - 6. Die
Frau als moralisches Wesen 62 - 7. Zusammenfassung 64
Kap. IV:
Philanthropismus und Empfindsamkeit. Sophie La Roches »Briefe an Lina«
(1785) ......................................................................................................................... 66
1. Die Briefform - Verbindung empfindsamer Subjektivität mit Tugendlehre und
Realienwissen 66 - 2. Bürgerlich-optimistisches Weltbild 68 - 3. Die Bestimmung der Frau als Hausfrau, Gattin und gebildeter Gesellschafterin 70
Kap. V:
Allgemeine Menschenbildung und Idealisierung schöner Weiblichkeit.
G. F. Niemeyers »Vermächtniß an Helene von ihrem Vater« (1794) .................... 75
1. Der elterliche Rat als vertraulich-kontemplatives Gespräch 75 - 2. Soziale
Schicht des angesprochenen Leserkreises - Zeitbezug und Zeitkritik 76 - 3. Die
edlen Freuden der gebildeten Seele: Kontemplative Muße, Lektüre, Geselligkeit,
Freundschaft, Liebe und Ehe 78 - 4. Geschlechtsspezifische Fixierung durch die
Idealisierung schöner Weiblichkeit 82
Kap. VI:
Verquickung von rousseauistisch-philanthropischem und neuhumanistischem
Denken. J. L. Ewald: »Die Kunst ein gutes Mädchen, eine gute Gattin, Mutter
T-- und Hausfrau zu werden« (1 798) ............................................................................. 86
I. Genre, Kommunikationssituation 86 - 2. Intendierte Leserinnen - Zeitbezug
und Zeitkritik 87 — 3. Das Paradigma des weiblichen »Geschlechtscharakters«
88 - 4. Die Frau als unschuldiges Naturwesen und tugendhaftes Vernunftwesen
90 - 5. Weiblicher »Beruf« als Selbstverwirklichung. Die Frau als Mutter,
unauffällige Hausfrau, kultivierte Gattin und kokette Geliebte 94
Kap. VII:
Die Verinnerlichung des weiblichen Wesens zur »schönen, frommen Seele«.
J. Glatz’ »Rosaliens Vermächtniß« (1808) .............................................................. 99
1. Genre, Darstellungsform 99 - 2. Die Gemeinschaft der »Gebildeten« -
Religiosität und Jenseitsorientierung 101 — 3. Idealisierung schöner Weiblichkeit
und ästhetische Bildung 104 — 4. Die Frau als triebunterdrückendes, ichloses
Wesen, als »Veilchen« und »Engel« 105 - 5. Zusammenfassung 110
 
Dritter Teil:
Erzählende Literatur für Mädchen im 18. und zu Beginn des
19. Jahrhunderts ............................................................................................... 113
 
A. Romane
Kap. I:
Mädchenliteratur und empfindsam-didaktischer Roman ..................................... 113
1. Die Anreden an das weibliche Lesepublikum 113-2. Romane für Mädchen,
Frauen und Eltern 118
Kap. II:
Richardsons »Clarissa« (1747-48) und Schulz’ »Albertine« (1788-89). Das
englische Original und seine deutsche Bearbeitung »für Mädchen« ...................... 124
1. Clarissa/ Albertine als Briefroman 125 - 2. Soziale und ökonomische Voraussetzungen des Konflikts zwischen Clarissa (Albertine) und ihrer Familie und
Lovelace (Winterfeldt) 127 - 3. Clarissa/Albertine als Repräsentant des autonomen bürgerlichen Individuums 130 - 4. Clarissa/Albertine als leidende Tugend,
als unschuldiges Opfer 133 - 5. Clarissa/Albertines Selbsttäuschung: Ihr Verhältnis zu Lovelace/Winterfeldt und die bürgerliche Sexualmoral 136 — 6.
Sexualität und Liebe und die Entstehung des Romans für die erwachsene
weibliche Jugend 143
Kap. III:
Der empfindsame Roman als »Gegengift« gegen das Empfindsamkeitsfieber.
F. H. Ungers »Julchen Grünthal« (1784) ............................................................... 145
1. Angesprochener Leserkreis 146 - 2. Inhalt 147 - 3. Widerspruch zwischen
moralisch-didaktischer Perspektive und realistisch-psychologischer Darstellung
148 - 4. Widersprüchliche Konzeption der Hauptfiguren 150 - 5. Wertvorstellungen und Motive 152 - 6. Kritik am Lebensstil des Adels 153 - 7. Stellung der
Frau - Bedeutung der Liebe 154 - 8. Ambivalente Einstellung zur Empfindsamkeit 156
Kap. IV:
Der sentimental-religiöse Läuterungs- und Prüfungsroman. F. Jacobs:
»Rosaliens Nachlaß« (1812) .................................................................................. 159
1. Intendierter Leser und Autorenintentionen 159 - 2. Inhalt 161 - 3.Briefform
und Reduktion der Welt auf abstrakte Gefühligkeit 161—4. Leben als Vorberei-
tung aufs Sterben 165 - 5. Die Frau als Märtyrerin, als Heilige 167 - 6. Die
»Fascination« der bösen Welt und die Verklärung gesellschaftlicher Gegensätze
169-7. Vergleich mit Clarissa 171
 
B. Erzählungen
Kap. V:
Moralische Erzählungen für Mädchen im 1 8. Jahrhundert ................................... 173
 
Kap. VI:
Glatz’ »Iduna« (1803) und »Theone« (1806). Die Verinnerlichung und Psychologisierung der Beispielgeschichte............................................................................. 182
1. Die Beispielgeschichten der Iduna 183-2. Das Motiv der Läuterung durch
Leiden in der Iduna und der Theone 187
Vierter Teil:
Die Weiterentwicklung der Literatur für Mädchen im
19. Jahrhundert. Ein Ausblick .................................................................... 193
Kap. 1:
Christlich-idealistische Mädchenliteratur mit neuhumanistischen und romantischen Zügen................................................................................................................ 193
1. Merkmale und Tendenzen 194 - 2. Der sentimental-religiöse Prüfungs- und
Läuterungsroman und die Bildungsgeschichte eines Herzens 198 - 3. Die
romantisch-religiöse Abenteuererzählung 201
Kap. II:
Moralische Erzählungen um 1850 oder die biedermeierlich-idyllische Verklärung der Welt.............................................................................................................. 206
Kap. III:
Die Herausbildung der Backfischliteratur................................................................ 214
 
Autorenbiographien ..................................................................................... 223
Anmerkungen ............................................................................................... 228
Literaturverzeichnis ..................................................................................... 255
A. Mädchenliteratur; Literatur für Mädchen, Frauen und Eltern; allgemeine
Kinder- und Jugendliteratur ...................................................................................... 255
B. Sonstige zeitgenössische Quellen ........................................................................ 265
C. Bibliographien und Nachschlagewerke .............................................................. 267
D. Sekundärliteratur ................................................................................................ 269
Register ........................................................................................................ 278
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Grenz, Dagmar
Verfasser*innenangabe: Dagmar Grenz
Jahr: 1981
Verlag: Stuttgart, Metzler
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PL.AF
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ISBN: 3-476-00486-4
Beschreibung: VIII, 282 S.
Schlagwörter: Deutsch, Geschichte 1750-1850, Mädchenliteratur, Deutsche Sprache, Hochdeutsch, Mädchenbuch, Neuhochdeutsch
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Zugl.: Köln, Univ., Habil.-Schr., 1980 u.d.T.: Grenz, Dagmar: Studien zur Geschichte der Mädchenliteratur. - Literaturangaben
Mediengruppe: Buch