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Die Zukunft von Wohnbaugenossenschaften

das Beispiel Österreich
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Verfasser*innenangabe: Mario Patera
Jahr: 1993
Verlag: Frankfurt [u.a.], Campus-Verl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Den Ausgangspunkt der vorliegenden Studie lieferte die erstmals in Österreich durchgeführte Forschungsarbeit über "Genossenschaftsentwicklung im Wohnungsbau" (F 869). Nach wie vor stehen Genossenschaften im Wohnbau unter einem sich verschärfenden Anpassungsdruck an Rechtsformen und ihnen anhaftenden Organisationsmuster der Kapitalgesellschaft. Dieser Trend wird weiterhin durch den Gesetzgeber in für Wohnungsgenossenschaften äußerst nachteiliger Weise vertieft. Eine Bestandssicherung der Wohnungsgenossenschaften, ihre künftigen Gestaltungsmöglichkeiten und Zukunftsperspektiven in einem unmittelbar praxisrelevanten und in der Genossenschaftspraxis umsetzbaren Sinne waren die Schwerpunkte der Arbeit. Aufbauend auf der Grundlage einer erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg österreichweit durchgeführten empirischen Analyse waren die Bemühungen aller Mitarbeiter in den einzelnen Projektbereichen darauf gerichtet, Maßnahmen aufzuzeigen, welche die Wohnungsgenossenschaften wieder in die Lage versetzen, ihre spezifische Problemlösungskapazität im Dienste der gegenwärtigen und zukünftigen Mitglieder zu entfalten. Kernstück sowohl des "sozialwissenschaftlichen Teiles" als auch im weiteren Sinne des Gesamtprojektes bildeten zwei umfangreiche Erhebungen bei Obleuten. deren Stellvertreter oder Vorstandsmitglieder österreichischer Wohnungsgenossenschaften. Die erste Befragungsrunde erfolgte in einer weitgehend standardisierten Abfrage sämtlicher in Österreich tätigen gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaften. Die zweite, stark qualitativ orientierte Befragungsrunde, die inhaltlich auf die Ergebnisse der ersten Bezug nahm, konfrontierte die Genossenschaftsreprasentanten mit einer Auswahl von 17 offenen Fragen. Parallel zu den recht erheblichen Bewertungsunterschieden der aktuellen Situation durch große und kleine Wohnbaugenossenschaften lassen sich zwei Hauptstoßrichtungen für eine künftige Entwicklung ausmachen: •Ausdehnung des bisherigen Betätigungsfeldes auf infrastrukturelle Erfordernisse im kommunalen Bereich, sowie Engagement bei Althaussanierungen und Mitarbeit bei Stadt- und Raumplanungsaufgaben. •Stärkere Rückbesinnung auf ursprüngliche Genossenschaftsprinzipien, um Genossenschaften für ihre Mitglieder wieder attraktiver zu machen. Der "wirtschaftswissenschaftliche Teil" liefert eine historische Beschreibung der Entwicklung der Wohnungs- und Wohnbaupolitik in Österreich. Angesichts deutlich feststellbarer Tendenzen einer zunehmenden Rückführung von bisher öffentlich wahrgenommenen Aufgaben an den privaten Bereich, kommt der Autor zu dem Schluß, daß das Fehlen einer "integrierten Gesamtwohnungspolitik" als das größte Problem des österreichischen Wohnungswesens anzusehen ist. Mit dem Projektbereich "Genossenschaftliche Aus- und Fortbildung" wird weitgehend Neuland beschritten. Gegenstand der organisationstheoretischen Auseinandersetzung ist zunächst das Verständnis moderner Organisationen und der in ihnen zu erfüllenden Funktionen. Von zentraler Bedeutung ist die Tatsache, daß es nicht ausreicht, allgemeines Management-Know-how einfach auf Genossenschaften zu übertragen. Notwendig ist vielmehr die eigenständige Entwicklung einer genossenschaftsspezifischen Unternehmensstruktur und dem dazu passenden Genossenschaftsmanagement Know-how, welches den widersprüchlichen Zielen der sogenannten "Doppelnatur" der Genossenschaften gerecht wird. In ihr gilt es so diametrale Zielsetzungen wie die marktbezogene Funktion eines Wirtschaftsunternehmens mit dem sozialen Auftrag einer Personengemeinschaft zu koordinieren. Im Bereich "Revision und Betriebswirtschaft" wird einleitend die gegenwärtige Position der Wohnbaugenossenschaften in der gesamten gemeinnützigen Wohnungswirtschaft detailliert dargestellt. Der Anteil der Genossenschaften am Gesamtwohnungsbestand in Österreich beläuft sich auf rd. 4,4% der 3.381.000 Wohnungen; jener der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft auf 11,5%. Der "rechtswissenschaftliche Teil" analysiert zwei unterschiedliche Betrachtungsebenen: •die Rechtsform der Genossenschaft als Organisationsform für Wohnbauunternehmungen und •die rechtliche Regelung des Umfeldes der Wohnungsgenossenschaften. Dem "genossenschaftswissenschaftlichen Teil" kam im Rahmen des Gesamtprojektes eine charakteristische Doppelfunktion zu: Einerseits auf den Ergebnissen der disziplinären Einzelbereiche aufbauend, die damit gewisse Inputfunktionen leisteten, oblag andererseits dem genossenschaftswissenschaftlichen Teil als Output zentral die zusammenfassende Beantwortung der Grundfrage des Gesamtprojektes nach Bestandssicherung und innovativen Zukunftsperspektiven von Wohnungsgenossenschaften in Österreich. Als Teil der sozialen Wohnungswirtschaft haben sowohl Kapitalgesellschaften wie Genossenschaften ihren unverwechselbaren Beitrag als wichtigste Drehscheibe der staatlichen Wohnbauforschung zu leisten.

Details

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Verfasser*innenangabe: Mario Patera
Jahr: 1993
Verlag: Frankfurt [u.a.], Campus-Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GS.BS
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ISBN: 3-593-34996-5
Beschreibung: 405 S. : graph. Darst.
Schlagwörter: Wohnungsbaugenossenschaft, Österreich, Austria (eng), Autriche, Bundesstaat Österreich, Cisleithanien, Deutschösterreich, Die im Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder <Österreich>, Habsburgermonarchie, Habsburgerreich, Land Österreich, Ostmark, Republik Österreich, Zisleithanien, Österreich (Erste Republik), Österreich (Zweite Republik), Österreichische Monarchie
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Patera, Mario [Hrsg.]
Mediengruppe: Buch