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Biopolitik und Rassismus

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Verfasser*innenangabe: hrsg. von Martin Stingelin
Jahr: 2003
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

"Im Zusammenhang mit der Sozialhygiene des Gesellschaftskörpers, der gereinigt und freigehalten werden soll von degenerierten und degenerierenden Kräften, die ihn von innen her bedrohen, hat Foucault in der letzten Sitzung seiner Vorlesung 'Il faut defendre la societe' am 17. März 1976 eine Bestimmung des Rassismus geprägt, die auch das aktuelle Begehren hinter der Präimplantations- und der pränatalen Diagnostik, geistig oder körperlich behinderte Kinder gar nicht erst zur Welt kommen zu lassen, in ein grelles Licht rückt: 'Was ist der Rassismus letztendlich? Zunächst ein Mittel, um in diesem Bereich des Lebens, den die Macht in Beschlag genommen hat, eine Zäsur einzuführen: die Zäsur zwischen dem, was leben soll, und dem, was sterben muss'. Im Licht dieser Entscheidung verliert der Begriff 'Biopolitik', wie Giorgio Agamben gezeigt hat, die Unschuld der Neutralität, mit der er - ohne Wissen um seine Bedeutung im Werk Foucaults - zunehmend gebraucht wird. In exemplarischen historischen Fallstudien, deren Fluchtpunkte jeweils in der Gegenwart liegt, zeichnen die Autoren die Geschichte der Entscheidung darüber, 'was leben soll und was sterben muss' nach." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Martin Stingelin: Einleitung: Biopolitik und Rassismus. Was leben soll und was sterben muss (7-26); Hubert Thüring: Form und Uniform, Wert und Unwert des Lebens bei Nietzsche (27-54); Philipp Sarasin: Zweierlei Rassismus? Die Selektion des Fremden als Problem in Michel Foucaults Verbindung von Biopolitik und Rassismus (55-79); Wolfgang Pircher: Von der Population zum Volk. Biopolitik und Volkszählung in Österreich (80-111); Jörg Marx: 'Der Wille zum Kind' und der Streit um die physiologische Unfruchtbarkeit der Frau: Die Geburt der modernen Reproduktionsmedizin im Kriegsjahr 1942 (112-159); Thomas Lemke: Rechtssubjekt oder Biomasse? Reflexionen zum Verhältnis von Rassismus und Exklusion (160-183); Jürgen Link: Normativität versus Normalität: Kulturelle Aspekte des guten Gewissens im Streit um die Gentechnik (184-205); Clemens Pornschlegel: Die Gegenwart der Eugenik. Zum 'Fall Perruche' (206-227); Mauro Bertani: Zur Genealogie der Biomacht (228-259); Daniel Defert: Macht, Krieg, Rasissmus und ihre Analyseform (260-270).

Details

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Verfasser*innenangabe: hrsg. von Martin Stingelin
Jahr: 2003
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GP.PR
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ISBN: 3-518-29244-7
Beschreibung: Orig.-Ausg., 1. Aufl., 273 S.
Schlagwörter: Aufsatzsammlung, Biopolitik, Geschichte, Rassismus, Beiträge, Landesgeschichte, Ortsgeschichte, Politische Wissenschaft / Biologie, Regionalgeschichte, Sammelwerk, Zeitgeschichte
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Stingelin, Martin [Hrsg.]
Mediengruppe: Buch