Cover von Wolkenkodierungen bei Hugo, Baudelaire und Maupassant im Spiegel des sich wandelnden Wissenshorizontes von der Aufklärung bis zur Chaostheorie wird in neuem Tab geöffnet

Wolkenkodierungen bei Hugo, Baudelaire und Maupassant im Spiegel des sich wandelnden Wissenshorizontes von der Aufklärung bis zur Chaostheorie

Studien zur Wolke als Dispositiv der Literatur
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Weber, André
Verfasser*innenangabe: André Weber
Jahr: [2012]
Verlag: Berlin, Frank & Timme
Mediengruppe: Buch
verfügbar

Exemplare

AktionZweigstelleStandorteStatusFristVorbestellungen
Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PL.WM Webe / College 1x - Magazin: bitte wenden Sie sich an die Infotheke Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

VERLAGSTEXT:Im Kontext der Globalisierung und befördert durch poststrukturalistische wie chaostheoretische Denkansätze ist die Wolke zu einem Modell avanciert, das der Komplexität und Dynamik gegenwärtiger Lebensweltverhältnisse einen diskursiven Raum verleiht. In ihrer unbestimmten Mannigfaltigkeit regt die Wolke den Menschen dazu an, seine Wünsche, Begierden, Hoffnungen und Ängste in sie einzuschreiben. In der Literatur wird die Wolke damit als ein Dispositiv lesbar, in dem menschliche Willens- und Gefühlsenergien gespeichert sind. Vor dem Hintergrund des sich wandelnden Wissenshorizontes von der Aufklärung bis zur Chaostheorie werden anhand ausgewählter Texte von Victor Hugo, Charles Baudelaire und Guy de Maupassant exemplarisch Strategien der Fiktionalisierung der Wolke untersucht und auf ihr besonderes poetisches Potential hin befragt. André Weber, *1980, studierte Romanistik in Köln und Montpellier. Sein Promotionsstudium an der Universität Potsdam in Romanischer Literaturwissenschaft (Französisch/Italienisch) schloss er 2012 ab. Zurzeit ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Romanistik der Universität Potsdam.AUS DEM INHALT:Inhaltsverzeichnis / / Vorwort / / Einleitung / / 1. Theoretische und methodologische Grundlagen / / 1.1 Theorien der Wolke und ihre Übertragung auf die Ästhetik literarischer Texte / 1.1.1 Die Wolke im Horizont der Philosophie der Imagination (Bachelard) und der Anthropologie des Imaginaire (Durand) / 1.1.1.1 Der Wolkendiskurs Gaston Bachelards / 1.1.1.1.1 ¿Le mot nuage¿ als Auslöser der dynamischen Imagination / 1.1.1.1.2 Die Modellierung der Wolke durch die Kraft der ¿reverie¿ / 1.1.1.2 Die Integration der Wolke in die anthropologischen Strukturen des Imaginaire (Durand) 39 / 1.1.1.2.1 Der .symbolische Apparat' aus schemes, Archetypen und Symbolen / 1.1.1.2.2 Die ,schizomorphe' Struktur des Regime diurne / 1.1.1.2.3 Zur .Archetypologie' literarischer Wolkeninszenierungen / 1.1.2 Physikalische und ästhetische Offenheit: Karl R. Poppers Modell der Wolken und Uhren / 1.1.2.1 Die Wolke als erkenntnistheoretische Metapher zur Erörterung des Problems menschlicher Freiheit / 1.1.2.2 Der Text als Wolke: Zur Übertragbarkeit der Popperschen Wolkenmetaphorik auf die Ästhetik literarischer Texte / 1.1.3 Strukturen des Amorphen. Die .Zähmung' der Wolken durch die fraktale Geometrie Benoit B. Mandelbrots / 1.1.3.1 Der wissenschaftliche Nachweis von der fraktalen Natur der Wolken / 1.1.3.2 Unendliche Selbstspiegelungen: Zu den Grundprinzipien fraktaler (Wolken-)Gebilde und ihrer ästhetischen Relevanz / 1.1.4 Die Wolke als Modell (post)moderner Wissens- und Denkstrukturen / 1.1.4.1 Die Wolkenmetaphorik in der Philosophie der Gemenge und Gemische von Michel Serres / 1.1.4.1.1 Umkehrung: Das Postulat von der Unordnung als Normalfall und der Ordnung als Ausnahme / 1.1.4.1.2 Die Wolke als Sinnbild für die Interferenzrelation der großen Wissenskulturen / 1.1.4.1.3 Die Geometrie des Nichtkommunizierbaren: Zur Verknüpfung der Wolke mit dem Wahnsinn als einem Analogon des Chaos / 1.1.4.2 Zum Nexus von Wolken und Gedanken bei Jean-Francois Lyotard / 1.1.5 ¿Schwarze Meteorologie¿: Die Wolke als Menschenwerk (Sloterdijk) / 1.1.5.1 Die Wolke im Spannungsfeld von Göttlichem und Dämonischem (Hugo und Baudelaire) / 1.1.5.2 Atmosphäre, Wolke und sinnliche Wahrnehmung als Konstituenten der phantastischen Novelle Maupassants / / 1.2 Erklärung und Begründung einer Methode zur Analyse der Wolkenkodierungen in literarischen Texten / 1.2.1 Das Dispositiv Wolke / 1.2.1.1 Zur Verschränkung heterogener Wissens- und Machtdiskurse in der Wolke als Dispositiv nach Michel Foucault / 1.2.1.2 Der Dispositivbegriff bei Lyotard / 1.2.1.3 Zum Verständnis des literarischen Textes als Energiedispositiv nach Klettke / 1.2.1.4 Die Wolke als textuelles Dispositiv / 1.2.2 Das Simulakrum Wolke / 1.2.2.1 , Deleuzes Lukrez-Lektüre und die Explikation der Wolken als theologische Phantasmen / 1.2.2.2 Die Wolke als Simulakrum auf der Folie der Klettkeschen Theorie des Trugbilds / 1.2.2.2.1 Autoreflexivität. Die Wolke als Metapher für den Text als Simulakrum und den Textproduzenten als Lusor 102 / 1.2.2.2.2 Zur Metaphorizität literarischer Wolkeninszenierungen / / 2. Studien zur wissenschaftlichen und ästhetischen Wolkenaneignung im 18. und 19. Jahrhundert / / 2.1 Die Wolke als Objekt aufklärungsphilosophischer und ästhetischer Aneignungsbestrebungen im 18. Jahrhundert / 2.1.1 Die bildliche und textuelle Darstellung der Wolke in der Encyclopedie / 2.1.1.1 Das Frontispiz. Die Wolke als Schleier der Wahrheit und subversive Reminiszenz an die christliche Ikonographie / 2.1.1.2 Wolkenbilder im Text der Encyclopedie / 2.1.1.2.1 Metaphorische Verwendungsweisen der Wolke am Beispiel des Discours preliminaire / 2.1.1.2.2 Exkurs: Die Wolke bei Helvetius / 2.1.1.2.3 Das Lemma ¿Nuee¿ in der Encyclopedie / 2.1.1.2.3.1 Der epistemologische Status / 2.1.1.2.3.2 Der aufklärungsphilosophische Gehalt / 2.1.2 , Wolkenmachen': Zum Sinn einer Metapher bei Denis Diderot / 2.1.2.1 Die Wolke als Bild im Horizont erkenntnistheoretischer Skepsis / 2.1.2.2 Die Wolke als Textmetapher / 2.1.3 Die Darstellung der Wolke in der Naturphilosophie Bernardin de Saint-Pierres / 2.1.3.1 Zu den erkenntnistheoretischen Grundlagen und dem System der Harmonien Bernardins / 2.1.3.2 Le mouvement circulaire: Die Wolke im funktional-harmonischen Relationsgefüge der Natur / 2.1.3.3 Die Wolke als Phänomen ästhetischer Naturerfahrung und textuelles (Energie)Dispositiv / 2.1.3.3.1 Die Wolke als Ungeheuer: Zur Kommunikation der discorde / 2.1.3.3.2 Die Relationierung von irdischer und himmlischer Sphäre durch die Wolke / 2.1.3.3.3 Wolke und Begehren: Die Wolke als Projektionsfläche für die Vorstellung von der Einheit der mannigfaltigen Natur / / 2.2 Die Entwicklung der Meteorologie als Wissenschaft im 19. Jahrhundert und ihre Auswirkungen auf andere Disziplinen / 2.2.1 Die Strukturierung des Chaotischen: Der Diskurs der Wolkenklassifikation / 2.2.1.1 Versuche einer Wolkenlehre vor Howard: Hooke - Societas Meteorologica Palatino - Lamarck / 2.2.1.2 Howards Wolkenlehre: Die Entschlüsselung der .Physiognomie des Himmels' als überwindung der Naturgeschichte / 2.2.1.2.1 Die Benennung und die .Elektrifizierung' der Wolken / 2.2.1.2.2 Zwischen Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit: Howards Wolkentheorie als Kristallisationspunkt einer neuen Ordnung des Wissens / 2.2.1.2.3 Zwischen Begrenzung und Entgrenzung: Zur Metaphorik der Wolkentaxonomie / 2.2.1.3 Die Weiterentwicklung des Howardschen Wolkensystems: Kämtz - Renou - Hildebrandsson - Abercromby / 2.2.2 Die Auswirkung der Howardschen Wolkenlehre auf andere Disziplinen / 2.2.2.1 Das morphologische Modell: Von der Nephologie im Spiegel der Dichtung Goethes zur Psychologie von Carl Gustav Carus / 2.2.2.2 Meteorologie, Malerei und das Problem der Repräsentation: Der Einfluss Howards auf die Wolkenbilder John Constables / 2.2.2.2.1 Der Ausschluss der Wolke aus der zentralperspektivischen Repräsentationsordnung: Der Wolken- Spiegel von Brunelleschi / 2.2.2.2.2 Die Wolken und das Nicht-Rationale: Die Cloud Studies John Constables als ,moderner' Ansatz der Landschaftsmalerei / 2.2.2.3 Bilder des Stochastischen: Die Wolke als Modell für die Auflösung der Kontur in der Malerei Turners / / 3. Die Kodierung der Wolke in der französischen Literatur des 19. Jahrhunderts / / 3.1 Victor Hugo / 3.1.1 Hugo und das Trugbild / 3.1.1.1 ¿C'est plus que l'image, c'est le simulacre¿: Zu einer Strategie der Kommunikation des Nicht-Darstellbaren / 3.1.1.2 ¿Le nuage est spectre, et le spectre est nuage¿: Die Wolke als Dispositiv für die Imagination des Autors / 3.1.2 Die Kodierung der Wolke bei Hugo am Beispiel ausgewählter Texte / 3.1.2.1 Die metaphysische ,Geometrie' der Wolken: Ein kritischer Reflex auf Howard und die zeitgenössische Meteorologie / 3.1.2.2 Die Wolke als ästhetisches Modell im Fragment Les Rochers / 3.1.2.2.1 ¿II y a de la grimace dans le nuage¿: Die Wolke als Dispositiv der Dialektik von Groteskem und Erhabenem / 3.1.2.2.2 ¿Rien ne change de forme comme les nuages¿: Die Wolke als Paradigma einer ästhetik der Metamorphose bei Hugo / 3.1.2.3 ¿Cercle eternel¿: Die Wolke als Metapher dichterischer Schöpfungsdynamik in Dicte e n presence du glacier du Rhone / 3.1.2.4 Das Phantasma der Stadt im Reflex der Wolke. Zu Sinn und Funktion der Wolkengedichte in Soleils couchants / 3.1.2.4.1 Zum Textsystem und seiner infrastrukturellen Intensität / 3.1.2.4.2 Die Großstadt als Triebfeder phantasmatischer Ängste. Zu den Texten II bis IV / 3.1.2.4.3 Die Präfiguration der Dissonanz durch die Wolken als Simulakren der Bedrohung / 3.1.2.4.4 Das Wolkentableau des Textes V: Die mythische Exaltation des Stadtdiskurse durch das Babel-Simulakrum in der Wolke / / 3.2 Charles Baudelaire / 3.2.1 Die Stellung Baudelaires im Prozess der Aneignung der Wolke: Die Wendung zum Dämonischen / 3.2.2 Der Kontext von Spleen, Wolke und Wahn / 3.2.2.1 Galen, Voltaire, Diderot / 3.2.2.2 Die Wolke als Projektionsfläche des Nicht-Darstellbaren bei Baudelaire / 3.2.3 Die Wolke in den theoretisch-kritischen Texten Baudelaires / 3.2.3.1 Vaporisation und centralisation: Das Wolkige als konstitutiver Spannungspol und Metapher des zerrissenen Ich-Zustandes des Dichters / 3.2.3.1.1 Verdampfung: Der sich entziehende Teil des Ich / 3.2.3.1.2 Le goüt de la concentration: Die Verdichtung des Bewusstseins als / eine Bedingung des Schreibens / 3.2.3.1.3 Das Prinzip Wolke: Auflösung und Kondensation als produktives Spannungsverhältnis / 3.2.3.2 Pharmakon: Die Wolke als Heilmittel und Gift / 3.2.3.2.1 Die Wolke als pharmakon im Horizont von Derridas Platon-Lektüre / 3.2.3.2.2 Ein trügerisches Heilmittel: Das Pharmakon Wolke bei Baudelaire / 3.2.4 Die Metaphorik der Wolke am Beispiel ausgewählter Gedichte Baudelaires / 3.2.4.1 Die Wolke als Projektionsfläche für den Ennui / 3.2.4.1.1 Un jour de pluie: Ein finsteres Bewusstseinsgemälde / 3.2.4.1.2 Die Versinnlichung des ewigen Leidens durch den Nebel in Les sept vieillards / 3.2.4.1.3 Wolken des Bösen: Die Perversion der christlichen Wolkenkodierung in Alchimie de la douleur, Horreur sympathique und La Beatrice / 3.2.4.2 Die Wolke als (trügerisches) Heilmittel gegen den Ennui / 3.2.4.2.1 Nebel und Ideal: Die Verklärung von Paris in Paysage / 3.2.4.2.2 ¿Derriere la muraille immense du brouillard¿: Der Nebel als Hoffnungsdispositiv in Le Cygne / 3.2.4.3 Das nomadische Prinzip der Modernität: Die Wolke als Dispositiv des Evasionsbegehrens und des Zwangs endloser Weiterbewegung / 3.2.4.3.1 Die Kommunikation einer modernen Begehrensintensität durch die Wolken in Le Voyage / 3.2.4.3.2 Wolke und Moderne: L'Etranger als Programmgedicht einer neuen Ästhetik / / 3.3 Guy de Maupassant / 3.3.1 Wolke und Wahn. Die Wolke als Dispositiv zur Darstellung des Anderen der Vernunft in Sur l'eau und Le Horla / 3.3.1.1 Simulakren des Unbewussten: Die Übersetzung von Angstphantasmen durch den Nebel in Sur l'eau / 3.3.1.1.1 Die affirmative und die subversive Lesart / 3.3.1.1.2 Idyllische Oberfläche - Phantasmagorischer Untergrund. Die Intensitätsstruktur der Novelle / 3.3.1.1.3 D e r , Aufstieg' der Trugbilder: Zur Metaphorizität und ästhetischen Funktion des Nebels / 3.3.1.2 Le Horla'. Das Dispositiv Wolke im Horizont der Fiktion einer Ätiologie des Wahns / 3.3.1.2.1 Das Modell Wolke von Michel Serres als Folie für die Dekomposition rationaler Bewusstseinsstrukturen in Le Horla / 3.3.1.2.2 Von der Ordnung zum Chaos: Die Genese des Wahns als subversive Insinuierung der Wolke in den Raum positivistischer Immanenz / 3.3.1.2.3 Die Austauschbarkeit von Horla, Wahn und Wolke / 3.3.1.2.3.1 Der Horla: Ein Simulakrum des Wahns / 3.3.1.2.3.2 Die .Sichtbarmachung' des Wahnsinns durch die Wolke im Spiegel. Eine mise en abyme / 3.3.2 Wolke und Wissen. Zur Kodierung der Wolken in Sur les nuages / 3.3.2.1 Zum grenzüberschreitenden Charakter des Gesamttextes und seinen Lesarten / 3.3.2.2 Die Durchdringung der Wolkendecke als Metapher der Überschreitung des positivistischen Wissenshorizontes / 3.3.2.3 Die Erfassung des ¿univers nouveau¿ der Wolken im Zusammenspiel von eigentlicher und uneigentlicher Darstellung / / Schluss / / Abkürzungsverzeichnis / / Bibliographie / / Abbildungsnachweis /

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Weber, André
Verfasser*innenangabe: André Weber
Jahr: [2012]
Verlag: Berlin, Frank & Timme
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik PL.WM
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 978-3-86596-451-9
2. ISBN: 3-86596-451-6
Beschreibung: 370 S.
Schlagwörter: Baudelaire, Charles, Hugo, Victor, Maupassant, Guy de, Wolke <Motiv>
Suche nach dieser Beteiligten Person
Fußnote: Zugl.: Potsdam, Univ., Diss., 2012
Mediengruppe: Buch