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Soziologie der Sexualität

erotischer Körper, intimes Handeln und Sexualkultur
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Lautmann, Rüdiger
Verfasser*innenangabe: Rüdiger Lautmann
Jahr: 2002
Verlag: Weinheim [u.a.], Juventa-Verl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Die großen Gesellschaftstheorien haben das Sexuelle zwar nicht übersehen; aber sie haben es nur gestreift, als sei es eine rein psycho-biologische Angelegenheit. Wie sich zeigt, gibt es sie aber doch: eine kulturwissenschaftlich und historisch gesättigte Soziologie vom Sexuellen. Grundlegend ist die Einsicht, dass der Körper durch Ideen zur Erotik, zum Lebensalter, zur Zweigeschlechtlichkeit, Gesundheit usw. gerahmt ist. Die Deutungsmuster sind reich an Merkmalen, sie überlagern einander und wandeln sich, sodass eine Vielzahl an Sexualformen entsteht. Sinnliche Anziehung und wollüstiges Handeln machen die sexuelle Interaktion aus, jeweils verschieden für die Geschlechter. Welche Körpermerkmale werden gesucht, welche Körperzonen erotisiert? Wie werden die Genitalien kulturell interpretiert? Sexualskripte leiten das Handeln an. Es vollzieht sich in Phasen und mit Ritualen. Kultur gestaltet den Sexualsektor und bindet ihn an Kriterien wie Weltanschauung, Familismus, Beziehungsformen, Privatheit, Normalität usw. Die soziale Differenzierung der Moderne hat die Optionen vermehrt, ohne dass die Strukturen einer Sexualkultur verloren gegangen sind. Eine anthropologische Sicht gestattet es, gegenüber all den Aufgeregtheiten aktueller und medialer Ereignisse eine gewisse Gelassenheit zu wahren. Von hier aus kann auch ein Blick auf die konflikthaften Szenen der Gegenwart geworfen werden.
 
/ AUS DEM INHALT: / / /
1. Sexualität, eine soziale Tatsache 9
Das Soziale an der Sexualität..... 9
Differenzierung 12
Die Sonderstellung des Menschen 15
Sexualsoziologie zwischen Biologie und Psychoanalyse 17
Definitionen des Begriffs Sexualität 19
2. 'Der soziosexuelle Körper 27
Der Körper handelt 27
Körpermodelle 34
Der Körper als "Haus" 36
Der Körper als "Maschine" 36
Der Körper als "Zeichen" 43
^^örperzonen 44
Erotik-Rahmen 48
Eros im altgriechischen Denken 49
Neuere Thesen 51
Eros als Rahmen für sexuelle Interaktion und Erfahrung 55
Das Schöne und das Gute 58
Der Geschlechter-Rahmen 61
Die Zweiheit der Geschlechter als "Kern" von Sexualität 61
Zwischengeschlechtliches Begehren 65
Ist Sexualität männlich? 67
Sexualität ohne Hierarchie 72
Biographie-Rahmen 76
Die Lebensalter 77
Kindheit 82
Jugend 89
Erwachsensein 93
Altsein 95
Generationen 101
Gesundheits- und Störungsrahmen 106
Gesund -krank 107
Störung und Therapie 113
3. Erotische Sensationen 119
Ausstrahlung und Anziehung als sozialer Vorgang 121
Gesuchte Körpermerkmale: Inhaltsanalysen von Heiratsanzeigen 124
Weibliche Attraktivität 127
Kurvenlineatur 128
Brüste 130
Männlicher Blick 132
Männliche Attraktivität 135
Wende zum Körper 136
Athletisierung 137
Andere Forschungsansätze zur Attraktivität 142
Attraktivität als Attitüde? 143
Erotik als eine List der Gene? 145
Kulturelle Interpretation der Genitalien 147
Genitalgeschlecht und Geschlechtswechsel 152
Sexualisierung 154
Am Mann 156
An der Frau 158
Phallus als Symbol 162
Globalisierung des erotischen Geschmacks 165
Reiz der Exotik 165
Rassisierung der Sexualität? 167
4. Strukturen sexuellen Handelns 171
Begrifflichkeit der Sexualform 171
Sexualform 171
Präferenz, Orientierung, Identität 175
Differenzierung 178
Sexuelle Skripte 179
Skript und Rahmen 183
Mehrebenen-Modell 185
Kritik am Skriptkonzept 188
Das Masturbations-Skript 189
Rituale: Lustvolle Gewalt, Knabe-Jüngling und andere 196
Sexuelle Interaktion 203
G. Simmel 206
A. Schütz 207
M.S.Davis 210
Phasen des Ablaufs 212
Annäherung 214
Verführung 218
Geschlechtsverkehr 223
Jenseits von Penetration und Orgasmus? 231
Sinne und Orte " 238
Zurüstung und Prävention 242
5. Sexualkultur 249
Sozialstruktur und Sexualkultur 249
M. Foucault: Der Begehrensmensch 252
G. Herdt: Sexualkulturen 256
Bindungen und Optionen in der Sexualkultur 259
N. Elias: Zivilisationstheorie 259
Informalisierung und Individualisierung 265
Weltanschauung 269
Religion 269
Keuschheitsgelübde und Pflichtbeichte 277
Sexualideologien 285
Familismus 290
Fortpflanzung : 295
Inzesttabu 306
Sozialisation 314
Beziehungsform 322
Liebe 332
Ehe 339
Reine Beziehung 349
Abenteuer 355
Geschlechterdualismus .: 368
Der heterosexuelle Standard 374
Wie männlich ist unsere Sexualkultur? 383
Gleichgeschlechtliches Begehren 391
Transgeschlechtliche Ausflüge 400
Privatheit 409
Scham und Peinlichkeit 414
Desexualisierte Organisation 427
Normalismus 433
Das Normale als Institution 434
Das Anomale: Perversionen 441
Von der Moral zur Vertragsfreiheit? 452
6. Metasoziologie der Sexualität 457
Zurückhaltende Soziologie 457
Konstruktionismus gegen Essentialismus 464
Empirische Sozialforschung 468
Anthropologie als Metasoziologie 475
7. Die Zukunft der Sexualität 489
Von der sexuellen Revolution zum soziosexuellen Wandel 492
Problematisierung durch Skandale, Moralpaniken und Kulturkriege. 494
Gemeinwohl und Intime Bürgerschaft '. 502
Der Hase und der Igel 507
Literatur 511
Sachregister 537
Personenregister 541
 
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Lautmann, Rüdiger
Verfasser*innenangabe: Rüdiger Lautmann
Jahr: 2002
Verlag: Weinheim [u.a.], Juventa-Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GS.OS
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ISBN: 3-7799-1472-7
Beschreibung: 547 S.
Schlagwörter: Sexualverhalten, Soziologie, Allgemeine Soziologie, Gesellschaft / Theorie, Gesellschaftslehre <Soziologie>, Gesellschaftstheorie, Paarungsverhalten, Paarungsvorspiel, Sexualität / Verhalten, Soziallehre <Soziologie>, Sozialtheorie
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Fußnote: Literaturverz. S. 511 - 535
Mediengruppe: Buch