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Robert Musils "Achillesroman"

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Schaunig, Regina
Verfasser*innenangabe: Regina Schaunig
Jahr: 2015
Verlag: Klagenfurt am Wörthersee, KITAB
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Robert Musil, einer der Vordenker des digitalen Zeitalters, seiner Hashtags, Hyperlinks und Work-in-progress-Lösungen, wird mit der vorliegenden Studie, siebzig Jahre nach seinem Tod, als Copyright-freier Schriftsteller willkommen geheißen. Eine neue Generation von Lesern und Leserinnen ist eingeladen, sich auf das Werk und den Nachlass des Dichters und Wissenschaftlers forschend einzulassen. Die vorliegende Studie versucht ein zentrales Schreibprojekt aus Musils Handschriften zu rekonstruieren, das als Vorstufe des Mann ohne Eigenschaften anzusehen ist und gleichzeitig konzeptionell weit darüber hinausgeht.
Der mehr als vierzigjährige Arbeitsprozess hinter dem offiziellen, nach wie vor nicht zu Ende edierten Roman spiegelt einen überaus wandelbaren, experimentierfreudigen Tagebuch-Schreiber, einen "Blogger", wie man heute sagen würde. In der entscheidenden Phase kurz nach dem Ersten Weltkrieg war dieses Schreiben in zwei überdimensionale literarische Projekte eingebettet, deren Strukturen bis in die letzten Schaffensjahre sichtbar blieben. Innerhalb dieser Großprojekte durchläuft der Mann ohne Eigenschaften seit 1914 eine Metamorphose, die aus einer autobiographischen Liebes- und Eifersuchtsgeschichte eine politisch-gesellschaftliche Analyse und ein Lebens- und Ideenlaboratorium macht. In der Offenheit des schöpferischen Prozesses findet Musils Schreiben hier zu ersten Handlungsskizzen, Aufbauplänen und Romankapiteln. Der sogenannte "Achillesroman" kreist um den Revolutionär, Aktivisten und Dadaisten Achilles (später Ulrich) und seinen ebenso konservativen wie resignierten Ich-Erzähler. Im dynamischen Dossier des Schreibens erproben beide Protagonisten verschiedene Lebensversuche und finden sich zuletzt im Utopia einer Experimentalgesellschaft wieder, wo man im Reigen fortgesetzter moralischer Wandlungen auf das irdische Scheitern zurückblickt. (Verlagstext)
 
AUS DEM INHALT:
Inhalt
Zu diesem Buch 8
Zur Methode 9
Wissenschaftliche Vorarbeiten 12
Bisherige Nachlass-Ausgaben 17
Zur Textgestalt 18
Zur Textkonstitution 20
Siglen 22
1. Musils Roman zwischen Public Domain, Open End, optimalem Leser und geneigter Leserin 23
2. Sieben in Zwanzig: Großprojekte eines resignierten Archivars 41
3. Vorbilder, Spiegelbilder, Spielfiguren: Von Moosbrugger zu Achilles, vom Revolutionär zum Erzähler, vom Ich zum Mann ohne Eigenschaften 62
4. Musils Schreibtisch: Archiv und Gegenwart 78
5. Systematische Gedankenfreiheit: Hefte und Hypomnemata 87
6. Der materielle Befund 98
ROBERT MUSIL: ACHILLESROMAN - DOSSIER
AUTOBIOGRAPHISCHE VORGESCHICHTEN
Ende Juli 1914: Kriegsausbruch 113
Juni 1915: Misstrauen und Mystik 114
April 1916 - Mai 1917: Winkeliges Prag, Arbeitsnotizen, Deutsche und Österreicher, blutiger Kasperl, humoristischer Roman 117
Januar/Februar 1918: Besuch beim Vater, Dienstboten 121
Etwa Februar 1918: Literarische Pläne 122
HISTORISCHE BEDINGUNGEN
Ab März 1918: Roman in zwei Teilen 123
Um Mitte 1918: Autobiographischer Roman 125
Ab Mitte 1918: Vom Krieg zum Frieden 127
2. Hälfte 1918: Vorzivilisationszustand 133
Januar/Februar 1919: Der Archivar 136
Frühjahr 1919: Sozialisierungen 137
Ab Frühjahr 1919: Ein Romananfang 139
Ab Mai 1919: Der Mensch als liquide Masse 143
"DER SPION" - SZENEN UND HANDLUNGSENTWÜRFE
Mitte/Herbst 1919: Achilles' Abnormität 146
Ab Mitte/Herbst 1919: Moosbrugger gesteht 147
August - Oktober 1919: Achilles, der Mensch ohne Gewissen 147
August - Oktober 1919: Achilles als Psychiater, bon sens eines Bauern, Abschied von Moosbrugger, Totenhaus, Telegramm Ciarisses, Agent, Eintreffen Agathes 149
August - Oktober 1919: Ciarisses Reise nach Italien 153
August - Oktober 1919: Achilles' Erlebnisse mit Ciarisse am übergang zur Manie 155
August - Oktober 1919: Achilles' Reisen mit Agathe 157
August - Oktober 1919: Hinrichtung Moosbruggers, Kostümball 159
August - Oktober 1919: Achilles' Verhältnis zu Frauen 161
August - Oktober 1919: Gustl und Alice (Walther und Ciarisse) 163
SYMPTOME DER ZEIT
November 1919: Fehlende Organisation 164
November/Dezember 1919: Revolutionäre, Konservative, Utopisten 169
MATERIALSAMMLUNG ZU DEN ACHILLES-ROMANEN
Ende 1919/Anfang 1920: Zu Archivar, Südpol, Teufel 177
Januar/Februar 1920: Zeitfiguren 180
Anfang - Mitte März 1920: Allgemeines 185
Ende März 1920: Zu Panama, Katakombe 192
Ab Ende März 1920: Ein Roman in sieben Bänden 199
Anfang April 1920: Exzerpte zum Teufelsroman 203
Anfang April 1920: öffentlicher Geist 208
April 1920: Zu Katakombe, Teufel 211
April/Mai 1920: Durchschnittsmenschen 218
Mai 1920: Zu Fragen des Ichs 225
Ab Mai 1920: Überlegungen zu den Achilles-Romanen 228
Juni 1920: Überlegungen zu den Achilles-Romanen 243
Juli/August 1920: Zu den Achilles-Romanen 249
"DER SPION" - ERSTE KAPITEL
Juli - September 1920: Achilles und Agathe im Totenhaus 266
Etwa September 1920: Neuer Romananfang und weitere Aufbauüberlegungen 267
September/Oktober 1920: Adaption des ,Vorstadtgasthof'- Entwurfs 272
September/Oktober 1920: Achilles besucht Doktor X 278
Ab Oktober 1920: Dickens-Kollegium um Moosbrugger, Achilles' Geliebte 281
Ab Oktober 1920: Achilles' Besuch bei Walther und Ciarisse 283
WEITERES ZU DEN ACHILLES-ROMANEN
Ab Oktober 1920: Zu Katakombe, Südpol, Spion 285
Ab Oktober 1920: Achilles/Agathe - Syneisaktentum 286
Oktober/November 1920: Zu Spion, Katakombe 288
November 1920: Zu Spion, Katakombe 291
November/Dezember 1920: Christliche Ethiker an der Seite Agathes 293
Anfang Dezember 1920: Protagonisten und Leser 297
ERZÄHLUNGSTECHNIK UND ERZÄHLVERSUCHE
Dezember 1920: Das Ich der Achilles-Romane 300
Dezember 1920: Zum Spion 303
Ab Dezember 1920: Verführung Ciarisses 304
Ab Dezember 1920: Der Ich-Erzähler schildert Achilles' religiöse Erziehung 306
Ende 1920 - Februar 1921: Exzerpte zur "Erzählungstechnik" 309
DIE ERFINDUNG DER PARALLELAKTION
Ende 1920/Anfang 1921: Diotima und ihr Kreis, Fräulein Z. 313
Ab Januar 1921: Brücke zwischen Spion und Archivar 326
ACHILLES WIRD "DER ERLÖSER"
Januar/Februar 1921: Zu Spion, Katakombe 329
Januar/Februar 1921: Totenhaus-Gespräche, "Verbrechen" Januar/Februar 1921: Exzerpt zum Thema "Le crime à deux" 341
Januar/Februar 1921: Achilles und Ciarisse im Delire à deux 352
Ab Februar 1921: Exzerpt zum Thema "Lebensführung" 353
Februar 1921: Achilles, Agathe und der christliche Ethiker Foerster 361
EXKURS: Robert Musil als Exzerptor 366
ANHANG:
Personenregister 387
Literaturverzeichnis 392
 
 
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Schaunig, Regina
Verfasser*innenangabe: Regina Schaunig
Jahr: 2015
Verlag: Klagenfurt am Wörthersee, KITAB
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ISBN: 978-3-902878-56-4
2. ISBN: 3-902878-56-8
Beschreibung: 400 S. : Ill.
Schlagwörter: Entstehung, Musil, Robert: Der Mann ohne Eigenschaften, Bildung <Entstehung>, Genese, Ursprung <Entstehung>
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Mediengruppe: Buch