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Ein Tropfen im Ozean des Erstaunens

die osmanische Sufi-Dichtung des Niyazi-yi Misri
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Niyazi Misri
Verfasser*innenangabe: Niyâzî-yi M¿srî. Übers. und kommentiert von Denis Mete
Jahr: 2017
Verlag: Wien, silsile
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Es handelt sich um die erste vollständige Übersetzung und Kommentierung des berühmten osmanischen Sufimeisters aus dem 17.Jh., Niyazi-yi Misri, der wegen seiner Direktheit mehrfach in die Verbannung geschickt wurde. Er gilt bis heute als ein Hauptvertreter der Sufismus- Richtung vahtedu l-vucud, der Einsheit des Seins. Sein ditaktischer Gedichtband, Divan, ist ein Wegführer in der Umsetzung der Gottesliebe und Annäherung an das eigene Selbst. Es vermittelt auch Übersinnliches und Techniken der Derwischtradition. Denis Mete, Orientalist, hat dieses Werk in mehrjähriger Detailarbeit philologisch (kritische Edition), islamwissenschaftlich und als Kenner des Derwischtums ins Deutsche übersetzt. Eine Parallellesung des Osmanischen in Transkription und wesentlichen Erklärungen zu den Begrifflichkeiten und Inhalten sind beigesetzt. Mehrere Texte von Misris zweitwichtigsten Werk, die Mevaidu s-sofra, sowie Beschreibungen der Konflikte Misris wider den salifistischen Aktivitäten im 17. Jh. geben aktuellen Bezug zur Kontroverse Mystik versus Fundamentalismus. Niyazi-yi Misri gilt in der Türkei als großer spiritueller Meister und wird weithin studiert. - Niyazi Misri (* 1617 oder 1618; ¿ 1694 im Exil auf der griechischen Insel Limnos) war ein islamischer Mystiker und einer der bekanntesten Sheikhs der Halveti-Tariqa (Halveti-Derwisch-Orden). Er ist der Autor einiger mystischer Gedichte, ebenso ist er durch Kommentare zu früheren türkischen mystischen Versen bekannt geworden, wie zum Beispiel von Yunus Emre (¿ 1321), dessen Werke noch heute in der Türkei gepflegt werden. Weil Niyazi Misris Verse von den orthodoxen Gelehrten missverstanden wurden, verbannte man ihn auf Befehl des Sultans mehrfach auf die Insel Limnos. Die letzten Tage seines Lebens verbrachte er dort gefesselt in einem Verlies. Weil er nicht die Möglichkeit hatte, sich sauber zu halten, starb er dort schließlich völlig verwahrlost in seiner Zelle. Der Überlieferung nach rief der orthodoxe Totenwäscher beim Anblick seines Leichnams: ¿Schau Dich nur an, man nennt Dich einen Heiligen, aber wie kannst Du bei Deinem Tod nur so dreckig sein!¿. Darauf setzte sich der tote Niyazi Misri auf und sagte: ¿Wir fanden keine Zeit mehr, unser Äußeres zu reinigen, während wir mit der Reinigung des Inneren beschäftigt waren.¿ Der Totenwäscher soll daraufhin in Ohnmacht gefallen sein. Misri gilt als ein Hauptvertreter der sufischen Richtung der wahdat al-wucud. Sein Gedichtband mit 199 Gedichten wird als didaktisches Werk bis heute in der Türkei viel rezipiert.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Niyazi Misri
Verfasser*innenangabe: Niyâzî-yi M¿srî. Übers. und kommentiert von Denis Mete
Jahr: 2017
Verlag: Wien, silsile
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PR.IT
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ISBN: 9783903221031
2. ISBN: 3-903221-03-1
Beschreibung: 137 Seiten
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Paralleltitel: Divan-¿ Niyâzî-yi M¿srî
Fußnote: Text dt. und türk.
Mediengruppe: Buch