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Philosophische Schriften

Broch, Hermann
Hermann Broch
Frankfurt am Main, Suhrkamp
Mediengruppe: Buch
Bände

Inhalt

Eine der sperrigsten Hinterlassenschaften der österreichischen Literatur der Zwischenkriegszeit und des Exils sind die theoretischen Schriften Hermann Brochs. ... Ähnliches gilt für Brochs "Philosophische Schriften", die in einem Band seine Wert-, Geschichts- und Erkenntnistheoretischen Schriften enthalten, die thematisch von der aktuellen Kulturkritik bis zu Überlegungen zum Problem der Erkenntnis in der Musik reichen, und im zweiten Band Brochs Kritiken sammeln, wobei der Bogen der rezensierten Literatur von Houston Stewart Chamberlain über Max Adler bis Ernst Bloch und Jean Paul Sartre reicht. Das ist, angesichts des Umstandes, dass Broch ja auch Ingenieur, Industrieller und Funktionär war und im Exil gelegentlich unter materiell bedrückenden Verhältnissen litt, eine bemerkenswerte Leistung, die aber gleichzeitig manche Schwächen seines theoretischen Werkes erklärt.Broch war ein multidisziplinärer Autodidakt, doch fehlt seinem Werk jene Strenge, die das in manchen Bereichen vergleichbare Werk "Masse und Macht" von Elias Canetti auszeichnet. Broch war auch nicht die zur Vollendung seines Werkes erforderliche Lebenszeit vergönnt. In Summe eignet dem theoretischen Gesamtprojekt Brochs etwas den unbefangenen Leser Überforderndes, auch kann es leicht geschehen, dass man sich nach einer leichtsinnigen, aber apodiktisch vorgetragenen Formulierung enttäuscht davon abwendet.

Details

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Verfasser*innenangabe: Hermann Broch
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
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Fußnote: Kommentierte Werkausgabe, hrsg. von Paul Michael Lützeler
Mediengruppe: Buch