Das Buch findet seinen Ausgangspunkt bei den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen über Essstörungen und beruht auf den Erfahrungen und Therapieerfolgen der über Fachkreise hinaus bekannten ANAD e.V. intensivtherapeutischen Wohngruppen. Bei ANAD (Anorexia and Associated Disorders) leben Mädchen, junge Frauen und seit neuestem auch junge Männer ca. sechs Monate lang zusammen mit anderen Betroffenen in Wohngruppen; sie werden rund um die Uhr von einem interdisziplinären Team intensiv begleitet und bleiben in den schulischen und beruflichen Alltag integriert. Im Vordergrund steht die individuelle Anpassung der Therapie an den einzelnen Patienten und sein spezifisches Störungsbild.
AUS DEM INHALT
Danksagung 9
Vorbemerkung 10
Teil I Essstörungen erkennen und erklären 11
1 Von Magersucht, Ess-Brech-Sucht und Ess-Sucht: Betroffene berichten 13
1.1 Luise: nach Hänseleien in die Anorexie 14
1.2 Simone: von der Anorexie in die Bulimie 15
1.3 Sarah: von der Bulimie in die Binge-Eating-Störung 16
1.4 Überblick über die Inhalte des Buches 18
2 Essstörungen erkennen 20
2.1 Anorexia nervosa 21
2.2 Bulimia nervosa 25
2.3 Binge-Eating-Störung 27
2.4 Atypische/Nicht näher bezeichnete Essstörungen 29
2.5 Abgrenzung zwischen den verschiedenen Arten der Essstörung 31
2.6 Differenzialdiagnose 34
2.7 Screening auf Essstörungen 35
2.8 Standardisierte Essstörungsdiagnostik 37
2.9 Komorbidität 39
3 Epidemiologie der Essstörungen 43
3.1 Essstörungen und Übergewicht als Volkskrankheiten 44
3.2 Risikofaktoren für Essstörungen 46
3.3 Subklinische Essstörungen 48
4 Pathogenese der Essstörungen 50
4.1 Soziokulturelle Faktoren 51
4.2 Individuelle Faktoren 54
4.3 Biologische Faktoren 58
4.4 Familiäre Faktoren 60
4.5 Unterschiede zwischen den Essstörungen 66
4.6 Warum ausgerechnet eine Essstörung? 66
4.7 Warum keine (Ess-)Störung: Resilienz 70
Teil II Essstörungen behandeln 73
5 Inhalt, Setting und Prognose der Essstörungstherapie 74
5.1 Verlauf und prognostische Faktoren 75
5.2 Zum Stand der Therapieforschung 80
5.3 Das Therapiesetting 85
5.4 Die ANAD intensivtherapeutischen Wohngruppen im Überblick 87
5.5 Wesentliche Inhalte und Ziele der Essstörungstherapie 96
6 Motivationsarbeit und Anamnese 100
6.1 Das (erste) Gespräch mit Betroffenen 102
6.2 Der Schritt in die Therapie 106
6.3 Weiterführende Motivationsarbeit in der Therapie 113
6.4 Die interdisziplinäre Anamnese der Essstörung 117
7 Medizinische Behandlung Lisa Pecho 124
7.1 Hinweise für das Gespräch zwischen Ärztin und Essstörungspatientin 126
7.2 Körperliche Adaptationsmechanismen bei Essstörungen 128
7.3 Somatische Komplikationen bei Essstörungen 130
7.4 Psychiatrische Beeinträchtigungen bei Essstörungen 135
7.5 Psychopharmakotherapie der Essstörung 137
7.6 Essstörungen und Diabetes mellitus 142
8 Essverhalten und Purging-Verhalten
Vera Baumer, Eva Wunderer und Eveline Müller 143
8.1 Schritt für Schritt zu einem neuen Essverhalten 144
8.2 Aufbau einer geregelten Mahlzeitenstruktur 154
8.3 Normalisierung des Gewichts 163
8.4 Integration verbotener Lebensmittel 172
8.5 Reduktion von Essanfällen und Purging-Verhalten 178
8.6 Flexibilität und Eigenverantwortung im Essverhalten 191
8.7 Diabetes mellitus, Allergien, Unverträglichkeiten - besondere
Herausforderungen in der Ernährungstherapie 197
9 Körperbild und Körperfürsorge
Eva Wunderer und Eveline Müller 200
9.1 Arbeit an der Störung des Körperbildes 201
9.2 Körper- und Gesundheitsfürsorge 212
10 Die kognitive Seite der Essstörung
Eva Wunderer und Eveline Müller 216
10.1 Die Arbeit an dysfunktionalen Denkmustern 218
10.2 Den "Kalorienticker" ausschalten 227
Selbstwert, Emotion und soziale Integration
Sigrun Schönburg und Eva Wunderer 229
11.1 Die emotionale Seite der Essstörung 231
11.2 Arbeit am Selbstwertgefühl 239
11.3 Sexualität 242
11.4 Soziale Kompetenz und Integration 243
11.5 (Wieder-)Aufbau des Freizeitverhaltens 256
11.6 Berufliche und schulische Orientierung und Integration 260
11.7 Planung der Zukunft nach dem Therapieaufenthalt 266
11.8 Beispiel für ein Sozialpädagogisches Behandlungsmodell 270
12 Das familiäre Umfeld 275
12.1 Das Gespräch mit Angehörigen 276
12.2 Die Familie in der Therapie 280
12.3 "Arbeitsaufträge" an Angehörige, um Essstörungen zu vermeiden 284
13 Der professionelle Helfer 286
13.1 Selbstreflexion als Grundlage professioneller Arbeit 287
13.2 Unterstützung im kollegialen Austausch 289
13.3 Eigene Grenzen respektieren 292
13.4 Vorsicht vor Verharmlosung: Die Pro-ANA-Bewegung 293
14 Ausblick 295
14.1 Integrierte Gesundheitsversorgung im Essstörungsbereich 296
14.2 Männer und Essstörungen 297
14.3 Das ANAD Wohngruppenkonzept für adipöse Patientinnen 300
14.4 Schritt für Schritt gemeinsam aus der Essstörung 301
Teil IM Anhang 303
Kontaktadressen 304
Zu den Autoren 305
Literaturverzeichnis 307
Verzeichnis der Abbildungen 322
Verzeichnis der Therapievignetten 324
Verzeichnis der Arbeitsblätter 325