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Philosophie des Geborenseins

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Schües, Christina; Verlag Karl Alber <Freiburg im Breisgau>
Verfasser*innenangabe: Christina Schües
Jahr: 2016
Verlag: Freiburg, Br. ; München, Alber
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Ziel dieser Studie ist die Konzeption eines Menschenbildes, einer Denk- und Handlungsdimension, die die Pluralität, Herkünftigkeit, Leiblichkeit, Geschlechtlichkeit und Endlichkeit der Menschen als grundlegend anerkennt. Ein Denken von der Geburt her bestätigt den generativen Zusammenhang der Menschen untereinander und bestimmt deren Selbstverständnis und ihr Verhältnis zu sich selbst, zum Anderen, zur Welt und zur Geschichte. Somit hat die philosophische Ergründung und Neufassung des Geborenseins Konsequenzen für Politik und Ethik.
Vor dem Hintergrund, dass Sterblichkeit und Tod in der Philosophiegeschichte eine dominante Rolle gespielt haben, untersucht die Autorin die philosophischen Bedeutungen, die metaphorischen Vereinnahmungen, die Missachtungen und die Vergessenheit des Geborenseins von der Antike über die Aufklärung bis hin zur Gegenwart. In einem zweiten Teil des Buches geht es um psychologische, phänomenologische und moralphilosophische Betrachtungen des Geborenseins, die Notwendigkeit einer methodischen Erweiterung von Husserls Transzendentalphänomenologie hin zu einer generativen Phänomenologie und um eine Neuformulierung des Natalitätskonzepts von Hannah Arendt im Sinne einer politischen Ethik. ---
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung 12
2 Prolog: Kopf- und Seitengeburten in der antiken Göttergenealogie 24
3 Erster Teil: Philosophiegeschichtliche Perspektive 30
3.1 I. Platon und Nietzsche: Zwischen ¿Himmel¿ und ¿Höhle¿? 32
3.1.1 1. Platons anthropologisch-kosmologische Sicht auf die Geburt. Zur Prä- und Postexistenz der Seele 34
3.1.1.1 1.1. Kosmologische Argumente für die Unsterblichkeit der Seele 34
3.1.1.2 1.2. Anthropologische Argumente: Die Seele zwischen Einkerkerung in dem und Befreiung vom Leib 36
3.1.2 2. Die erkenntnistheoretische Vereinnahmung der Geburt. Zu Platons Höhlengleichnis, Hebammenkunst und Gastmahl 42
3.1.2.1 2.1. Der Beginn in einer Höhle 43
3.1.2.1.1 2.1.a) Die Höhlenmetapher 43
3.1.2.1.2 2.1.b) Platons Höhle 45
3.1.2.1.3 2.1.c) Die Höhle als Gebärmutterhöhle 46
3.1.2.2 2.2. Der Weg nach Oben als Entbindung 48
3.1.2.3 2.3. Der Überstieg zum überhimmlischen Ort 50
3.1.2.4 2.4. Der Abstieg zu den Menschen 54
3.1.3 3. Die sokratische Maieutik 57
3.1.3.1 3.1. Symposion ¿ Sokrates braucht eine weise Frau 61
3.1.3.2 3.2. Die Rolle des Eros, des Philosophen und der Frau 63
3.1.3.3 3.3. Die Umwertung eines Gebärens zu einem Zeugen als »Geburt im Schönen« 65
3.1.3.4 3.4. Die Geburt des Philosophen und der Metaphysik 71
3.1.4 4. Nietzsche: Der Untergang und Zarathustras Schwangerschaft 75
3.1.4.1 4.1. Verschränkung von Leib und Seele 76
3.1.4.2 4.2. Die Schwangerschaft in der Höhle 79
3.1.4.3 4.3. Die Frau, die gibt es (nicht) ¿ Hingabe und Gebären 82
3.2 II. Das Geborensein zwischen Beachtung und Missachtung: Die Aufklärung und ihre Vordenker in der Neuzeit 96
3.2.1 1. Die Bestimmung des Menschen von Geburt an 99
3.2.1.1 1.1. Menschenrechte werden aufgrund des Geborenseins verliehen. Die Geburt als Herzstück der Nation 99
3.2.1.2 1.2. Vorläufer des Gedankens der Selbstsetzung in der Neuzeit: Die Selbstzeugung und die Missachtung der Geburt 108
3.2.1.2.1 1.2.a) René Descartes ¿ Unsichere Elternschaft oder die göttliche Herrschaft des Subjektes 108
3.2.1.2.2 1.2.b) Thomas Hobbes oder Die Setzung des Vaters 116
3.2.1.2.3 1.2.c) Ist der Kaiserschnitt eine ¿Geburt¿? 124
3.2.1.3 1.3. J. G. Fichte ¿ Die Geburt als Selbstsetzung oder Der Mensch fängt sich selbst an 131
3.2.1.4 1.4. Geburt als Nötigung und Eingriff in die Autonomie des Menschen 137
3.2.2 2. Die Bestimmung des Menschen als telos 148
3.2.2.1 2.1. Der Aufruf zur Gründung des moralischen Charakters in einer zweiten Geburt 148
3.2.2.2 2.2. Das Selbstgebären unseres Verstandes als telos 152
3.2.2.3 2.3. Die Vervollkommnung des Menschen durch Erziehung in individueller und allgemeiner Absicht 156
3.2.2.3.1 2.3.a) Das Streben nach Perfektibilität von Geburt aus als Fähigkeit des Individuums 156
3.2.2.3.2 2.3.b) Perfektibilität von Geburt aus als Forderung 162
3.3 III. Heideggers Dasein zwischen dem Vergessen der Geburt und einer Hermeneutik des Anfangens 172
3.3.1 1. Seinsvergessenheit und das Vergessen der Geburt 176
3.3.1.1 1.1. Ist das Vergessen ein Mangel? 177
3.3.1.2 1.2. In welchem Sinn betrifft die Vergessenheit die Geworfenheit und die Frage des Geborenseins? 179
3.3.2 2. Heideggers Daseinsanalyse in Sein und Zeit 181
3.3.2.1 Exkurs: »Werde, wer du bist« ¿ eine Erinnerung an Aristoteles und ihre Verkehrung 191
3.3.3 3. Die Geworfenheit 196
3.3.4 4. Zeitlichkeit und die verschiedenen Seinsmodi des Daseins (Verstehen, Befindlichkeit und Verfallen) 200
3.3.5 5. Geburt und Tod 206
3.3.6 6. Geschichtlichkeit und Geburt 212
3.3.7 7. Heideggers Versuch einer Philosophie des Mitseins 225
3.3.8 »8. Philosophie ist immer ein Anfang und fordert die Überwindung ihrer selbst.« 238
4 Zweiter Teil: Systematische Perspektive: Eine Phänomenologie des Geborenseins 250
4.1 IV. Die Geburt zwischen Deskription und Anonymität, Psychologie und Phänomenologie 252
4.1.1 1. Die Schwierigkeit des Anfangs 252
4.1.2 2. Was gibt mir die Gewissheit meines Geborenseins oder meiner Geburt? 259
4.1.3 3. Psychologische Phänomenologie 268
4.1.3.1 3.1. Das Geburtserlebnis 269
4.1.3.2 3.2. Der Geburtsverlauf 271
4.1.3.3 3.3. Wechsel der Empfindungen 272
4.1.4 4. Die Geburt: Trauma oder Übergang? 279
4.1.5 5. Die phänomenologische und moralische Relevanz der Geburt 286
4.1.5.1 5.1. Die Kontinuitätsthese 287
4.1.5.2 5.2. Geburt als Bedingung von Intentionalität ¿ Der Grund-Satz 290
4.1.6 6. Der Embryo ¿ die moralphänomenologische Relevanz des pränatalen Seins 302
4.1.7 7. Gedächtnis ¿ Erinnerung ¿ Vergessen 307
4.1.8 8. Geburtserinnerungen auf der Spur ¿ Anonymität 317
4.2 V. Von der Transzendentalphänomenologie zur generativen Phänomenologie 324
4.2.1 1. Transzendentalphänomenologie und die Frage der Gegebenheit des Phänomens 325
4.2.2 2. Das Verhältnis zwischen dem transzendentalen Ego und dem mundanen, empirischen Ego 329
4.2.3 3. Unterschiedliche Wege: Die genetische Phänomenologie und die generative Phänomenologie 332
4.2.3.1 3.1. Zeitlichkeit und generative Zeiterfahrung 332
4.2.3.2 3.2. Die regressive und konstruktive Methode 340
4.2.3.3 3.3. Merleau-Pontys existentielle Leibphänomenologie: Inspiration zur generativen Reflexion 343
4.2.3.4 3.4. Steinbocks Formulierung einer generativen Phänomenologie 348
4.2.4 4. Generative Phänomenologie und generative Probleme 352
4.2.5 5. Die Perspektive der Gebürtlichkeit und die kreuzweise Dualität 358
4.2.5.1 5.1. Das transzendentale Subjekt ist weder geboren noch wird es sterben, nur das empirische Ego ist geboren. 364
4.2.5.2 5.2. Das transzendentale Subjekt ist geboren und wird sterben, aber es konstituiert weder Geburt noch Tod, da sie keine Phänomene für es sind. 367
4.2.5.3 5.3. Die Geburt ist ein konstituiertes Phänomen in und von dem transzendentalen Subjekt. 368
4.2.5.4 5.4. Meine Geburt ist eine »transzendentale Geburt« 373
4.2.5.4.1 5.4. a) Die »transzendentale Geburt« als Selbstaffektion 376
4.2.5.4.2 5.4. b) Die »transzendentale Geburt« als Wiedergeburt meiner selbst 378
4.2.5.5 5.5. Die Gebürtlichkeit ist transzendental in der Geburt begründet. 382
4.2.5.6 5.6. Das Geborensein ist konstituiert und gleichermaßen konstituiert es Zukünftiges in Nachträglichkeit mit Hilfe von Geschichten. 387
4.2.5.7 5.7. Die Geburt ist sowohl konstitutiv für die Welt und für Geschichte(n), generative Geburt als auch Wesensvorkommnis für die Weltkonstitution. 392
4.2.6 6. Die methodischen Konsequenzen einer generativen Phänomenologie 398
4.3 VI. Eine Phänomenologie des Politischen als Phänomenologie der Gebürtlichkeit 402
4.3.1 1. Die fundierende Kategorie des Geborenseins 403
4.3.1.1 1.1. Die primäre Beziehung von Geburt und Existenz 403
4.3.1.2 1.2. Der Anfang ist die Beziehung 406
4.3.1.3 1.3. Die Konstitution von Geschlecht auf dem »Schauplatz der Geburt« 409
4.3.1.4 1.4. Ist die Existenz gleich der Erscheinung? 413
4.3.1.5 1.5. Anfang und Störung liegen dicht beieinander 415
4.3.1.5.1 a) Anfang 415
4.3.1.5.2 b) Störung 418
4.3.1.6 1.6. Geborenwerden auf die Welt ¿ Zur-Welt-Kommen 420
4.3.2 2. Gebürtlichkeit im Sinne einer politischen Natalität als existentielle Grundbedingung des Handelns und Sprechens, Anfangens und Bewahrens 423
4.3.2.1 2.1. Der Neuanfang eines Selbst ist wie eine zweite Geburt 423
4.3.2.2 2.2. Handeln und Sprechen ¿ die zweite Geburt in die Welt 426
4.3.2.3 2.3. Die ursprüngliche und die ausdrückliche Geburt ¿ das Verhältnis zwischen privat und politisch 430
4.3.3 3. Geschichte(n) und Generativität 437
4.3.4 4. Ethik der Beziehung 446
4.3.4.1 4.1. Die Anerkennung des Geborenseins und des generativen Zusammenhangs 447
4.3.4.2 4.2. Zusammenwohnen in Pluralität und Inter-esse 448
4.3.4.3 4.3. Die Gestaltung der Welt und ihre Pluralität hängen von der Verantwortungsübernahme ihrer ¿Erdenbürger¿ ab 450
4.3.5 5. Das Versprechen der Natalität ¿ die Rettung der ¿Welt¿ des Denkens 460
4.3.5.1 5.1. Hoffnung und Vertrauen 465
4.4 Epilog: Der Angriff auf die Gebürtlichkeit 472
4.5 Literaturverzeichnis 482
4.6 Personenregister 504

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Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Schües, Christina; Verlag Karl Alber <Freiburg im Breisgau>
Verfasser*innenangabe: Christina Schües
Jahr: 2016
Verlag: Freiburg, Br. ; München, Alber
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ISBN: 978-3-495-48842-3
2. ISBN: 3-495-48842-1
Beschreibung: Erweiterte Neuausgabe, 536 Seiten
Schlagwörter: Geburt, Philosophische Anthropologie, Phänomenologie, Anthropologie / Philosophie, Entbindung, Geburtsvorgang, Niederkunft
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Mediengruppe: Buch