Das Selbst traumatisierter Patienten ist häufig tief gespalten, was zu immer neuem Leid führt. Wie es gelingt, die Abspaltungen ins Bewusstsein des Patienten zu heben, ihre Funktionen zu klären und therapeutische Strategien zu entwickeln, zeigt der Autor an zahlreichen eindrucksvollen Beispielen. Jeder Mensch kann Spaltungsprozesse an sich selbst beobachten. Wenn eine Situation für uns emotional schwierig wird, reduzieren wir unsere Gefühle; wir spalten sie ab. Dieser nützliche Selbsthilfeakt der Psyche kann bei Traumatisierungen zu tiefen und dauerhaften Spaltungen der Persönlichkeit führen. Für Psychotherapeuten stellen diese Patienten eine große Herausforderung dar. Anhand zahlreicher Fallbeispiele gibt der Autor hier seinen Erfahrungsschatz weiter: - Er beschreibt die Bandbreite der vorkommenden Spaltungen.
- Er zeigt, wie Therapeuten Spaltungen und unbewusste Persönlichkeitsanteile bei ihren Patienten erkennen. - Er vermittelt die nötigen Strategien, um mit dieser Patientengruppe effektiv zu arbeiten. Die Weiterentwicklung der Familienaufstellung im Sinne einer Aufstellung der »inneren Familie« spielt hierbei eine zentrale Rolle.
Nicht nur Fachleute, auch Betroffene und Angehörige von traumatisierten Menschen werden dieses Buch mit Gewinn lesen.
/ AUS DEM INHALT: / / /
Herzlichen Dank! 7
1. Tiefe Risse und kleine Wunden 9
2. Die "Seele" 14
3. Begriffe und Konzepte von Spaltung 20
3.1 Schizophren, ambivalent, zerrissen, blockiert 20
3.2 Spaltung und Dissoziation 21
3.3 Theorieansätze zum "Vielfachwesen Mensch" 25
4. Trauma und Spaltung 27
4.1 Dissoziationen in Belastungssituationen 27
4.2 Dissoziationen und Stress 27
4.3 Traumatische Notfallreaktionen 28
4.4 Auf- und Abspaltungen 30
4.5 Gesunde Anteile 31
4.6 Traumatisierte Anteile 34
4.7 Überlebens-Ich-Anteile 36
4.8 Vielfache Spaltungen 41
4.9 Extreme Polarisierungen 43
4.10 Stabilität und Balance 44
4.11 Körperliche Grundlagen für Spaltungen 45
5. Formen von Spaltungen 55
5.1 Existenztraumata 56
5.2 Verlusttraumata 62
5.3 Bindungstraumata 75
5.4 Bindungssystemtraumata 106
6. Spaltungen und Verstrickungen 115
6.1 Unheilvolle Symbiose 116
6.2 Kindliche Abhängigkeitsmuster 118
6.3 Mittragen elterlicher Spaltungen 119
6.4 Verstrickte Paarbeziehungen 122
6.5 Verstrickungen in der Psychotherapie 127
6.6 Verstrickungen in der Sozialarbeit 130
6.7 Wahnhafte Verstrickungen 137
7. Leben im Überlebensmodus 144
7.1 Aktionismus 144
7.2 Symptome unterdrücken 146
7.3 Krankheiten beseitigen 149
8. Innere Heilung 153
8.1 Erkennen der Spaltungen 153
8.2 Verstehen der gespaltenen Anteile 156
8.3 Verstehen der Gesamtorganisation der Anteile 157
8.4 Rekonstruktion der Wirklichkeit 159
8.5 Überlebensanteile für die Therapie gewinnen 163
8.6 Selbstbefreiung des traumatisierten Anteils 167
8.7 Lösungsansätze bei den vier Traumaarten 168
8.8 Sich aus der kindlichen Abhängigkeit lösen 175
8.9 Verschmelzung oder Nebeneinander? 179
8.10 Leben statt Überleben 180
9. Die therapeutische Arbeit mit Aufstellungen 183
9.1 Von Familien-zu Traumaaufstellungen 183
9.2 Die Komplexität von Aufstellungen 185
9.3 Die Praxis des Traumaaufstellens 187
9.4 Methodische Aspekte des Aufsteilens 191
9.5 Spiegelneurone 194
9.6 Spiegelungs-Resonanzphänome 201
10. Forschungsprojekt zur Aufstellungsmethode 204
10.1 Fragestellung der Forschung 204
10.2 Stichprobe und Durchführung der Erhebungen 208
10.3 Wie Patienten Aufstellungen erleben 209
10.4 Wie zuverlässig können Stellvertreter widerspiegeln? 221
10.5 Neue Informationen aus Aufstellungen 240
10.6 Zusammenfassung und Diskussion 252
11. Blick nach vorne 256
Literatur 257