Cover von Feldzüge der reinen Kritik wird in neuem Tab geöffnet

Feldzüge der reinen Kritik

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Bauer, Bruno
Verfasser*innenangabe: Bruno Bauer
Jahr: 1968
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
Reihe: Theorie; 1
Mediengruppe: Buch
verfügbar

Exemplare

AktionZweigstelleStandorteStatusFristVorbestellungen
Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PI.T Baue / College 3x - Magazin: bitte wenden Sie sich an die Infotheke / Bitte wenden Sie sich an die Infotheke College 3 Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

Bruno Bauer (* 6. September 1809 in Eisenberg, Herzogtum Sachsen-Altenburg; † 13. April 1882 in Rixdorf bei Berlin) war ein deutscher Theologe, Bibelkritiker, Philosoph und Historiker. Bauer begann seine publizistische Laufbahn 1835, als er die spekulative Theologie gegen die Evangelienkritik von David Friedrich Strauß verteidigte. Als Vertreter des Rechtshegelianismus wurde ihm die Herausgabe der zweiten, gegenüber der ersten Ausgabe Marheinekes völlig veränderten Auflage von Hegels Religionsphilosophie übertragen. Wenige Jahre später wandelte er selbst sich zum Evangelienkritiker und vertrat die Auffassung, dass sich keine historische Person Jesus von Nazareth nachweisen lasse. In der Kritik der evangelischen Geschichte des Johannes und der Kritik der evangelischen Geschichte der Synoptiker entwickelte er seine Thesen zum literarischen Ursprung der Evangelien. Diese seien freie Produktionen eines religiösen Selbstbewusstseins mit keiner oder nur geringer historischer Basis. Anfang der 1840er Jahre wurde Bruno Bauer neben Ludwig Feuerbach zum führenden Kopf des Linkshegelianismus. Diese beiden von der Universität relegierten Ex-Theologen konkurrierten darin, in Deutschland erstmals eine atheistische Philosophie zu begründen. Während der anthropologisch-sensualistisch orientierte Feuerbach sich dabei mehr auf die deutsche Tradition stützte, zog Bauer den französischen Materialismus, namentlich die Arbeiten Holbachs heran. Bauer stellte seine Sichtweise in dem Buch Das entdeckte Christentum (1843) dar. Es kam nur den engeren Freunden zur Kenntnis, weil es von den Zensurbehörden sofort konfisziert wurde. Es galt bis 1927 als verschollen. Zu den wenigen, die es damals kannten, gehörte Max Stirner, der es in Der Einzige und sein Eigentum kritisierte. Nach der Märzrevolution 1848 und der auf sie folgenden Restauration passte sich Bruno Bauer, wie viele radikale Denker und Literaten des Vormärz, den neuen politischen Verhältnissen an. Zwar konnte er nicht in den Staatsdienst eintreten; aber er wurde ein wichtiger Mitarbeiter der konservativen preußischen Kreuzzeitung Hermann Wageners und schrieb anonym zahlreiche Artikel für dessen 23-bändiges Staats- und Gesellschaftslexicon. In diesen Artikeln, insbesondere im Aufsatz Das Judentum in der Fremde, verband Bauer die – avant la lettre – antisemitischen Polemiken der verschiedensten judenfeindlichen Strömungen seiner Zeit zu einem wahren „Kompendium der Judenfeindschaft“ (Hans Engelmann).

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Bauer, Bruno
Verfasser*innenangabe: Bruno Bauer
Jahr: 1968
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.T
Suche nach diesem Interessenskreis
Beschreibung: 1.-4. Tsd., 278 S.
Reihe: Theorie; 1
Schlagwörter: RELIGIONSKRITIK
Suche nach dieser Beteiligten Person
Fußnote: Nachwort von Hans-Martin Sass
Mediengruppe: Buch