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Atempause

Feminismus als demokratisches Projekt
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Gerhard, Ute
Verfasser*innenangabe: Ute Gerhard
Jahr: 1999
Verlag: Frankfurt am Main, Fischer-Taschenbuch-Verl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Ist der Feminismus am Ende? Ute Gerhard beschäftigt sich kritisch mit Aktualität und Geschichte der Frauenbewegung in Deutschland und kommt zu dem Schluß, daß der Feminismus allen Unkenrufen zum Trotz gegenwärtig nur eine Atempause braucht."Die acht Texte, die mit einer Ausnahme schon in Zeitschriften oder Sammelwerken veröffentlicht worden sind, stammen aus den Jahren 1993 bis 1998. Es sind mehrheitlich Rückblicke auf die Geschichte der Frauenbewegung von 1848 bis heute in immer neuen Perspektiven: Wo sind Traditionslinien und «unerledigte Anliegen» auszumachen, wenn es um Rechtsgleichheit und Autonomie, Arbeit, Gewalt oder Geschlechterdifferenz geht? Welche internationalen Beziehungen unterhielt die deutsche bürgerliche Frauenbewegung? Wie ist die Frauenpolitik nach 1945 zu bewerten? Haben die Feministinnen der siebziger Jahre etwas von ihren Vorgängerinnen gelernt? Warum stand und steht die Debatte um den Abtreibungsparagraphen des Strafgesetzbuches immer wieder im Vordergrund? Usw. usf. Die «Frauenfrage» wird in diesen Darstellungen stets bestechend in ihrem komplexen historischen und politischen Zusammenhang verortet. So etwa zeigt sich, dass auch Frauenrechtlerinnen nach 1945 durchaus unter der «Unfähigkeit zu trauern» litten. Da Gerhard nicht nur Soziologin und Historikerin ist, sondern darüber hinaus Jura studiert hat, wertet sie auch Quellen zur Rechtsprechung mit Gewinn aus. Wie selbstverständlich noch in den sechziger Jahren die Verfügungsgewalt der Ehemänner über den weiblichen Körper war, zeigt sie an einem Urteil des Bundesgerichtshofs aus dem Jahre 1966, wonach die Ehefrau «ihren ehelichen Pflichten» nicht schon dadurch genüge, «dass sie die Beiwohnung teilnahmslos geschehen» lasse oder gar «Gleichgültigkeit oder Widerwillen zur Schau» trage. Dass dieses Urteil heute schier unglaublich erscheint, belegt den Bewusstseinswandel, der Frauen mehr Freiheit, Autonomie und Selbstbestimmung – zumindest offiziell – zugesteht. Schon den historischen Frauenrechtlerinnen ging es nicht nur um Angleichung an «Mannesstellung», sondern um aktive Staatsbürgerschaft, d. h. um das Ensemble von politischen, zivilen und sozialen Rechten. In diesem Sinne war und ist der Feminismus ein demokratisches Projekt." NZZ - Ingrid Galster

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Gerhard, Ute
Verfasser*innenangabe: Ute Gerhard
Jahr: 1999
Verlag: Frankfurt am Main, Fischer-Taschenbuch-Verl.
Enthaltene Werke: Die "langen Wellen" der Frauenbewegung - Traditionslinien und unerledigte Anliegen, National oder International: Die internationalen Beziehungen der deutschen bürgerlichen Frauenbewegung, "fern von jedem Suffragettenturm" - Frauenpolitik nach 1945, eine Bewegung von Frauen?, "Halbe Demokraten" - Halbierte Demokratie? - Frauenbewegung und Demokratie von 1848 bis heute, Paragraph 218 und kein Ende: Der Beitrag der Frauenbewegung zum Diskurs über eine andere Moral, Menschenrechte sind Frauenrechte - Alte Fragen und neue Ansätze feministischer Rechtskritik, Atempause: Die aktuelle Bedeutung der Frauenbewegungen für eine zivile Gesellschaft, Die Töchter der Emanzipation - Das Generationenproblem in der Frauenbewegung
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ISBN: 3-596-14441-8
Beschreibung: Orig.-Ausg., 229 S.
Schlagwörter: Aufsatzsammlung, Deutschland, Frauenbewegung, Geschichte, BRD <1990->, Beiträge, Deutsche Länder, Deutsches Reich, Deutschland <Bundesrepublik, 1990->, Deutschland <Gebiet unter Alliierter Besatzung>, Frauenrechtsbewegung, Heiliges römisches Reich deutscher Nation, Landesgeschichte, Ortsgeschichte, Regionalgeschichte, Römisch-Deutsches Reich, Sacrum Romanum Imperium, Sammelwerk, Zeitgeschichte
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Mediengruppe: Buch