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Eltern, Kind und Neurose

Psychoanalyse der kindlichen Rolle ; [die Rolle des Kindes in der Familie]
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Richter, Horst-Eberhard
Verfasser*innenangabe: Horst-Eberhard Richter
Jahr: 2012
Verlag: Reinbek bei Hamburg, Rowohlt-Taschenbuch-Verl.
Reihe: Rororo; 16082
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Welche Kindheitserlebnisse sind es, die zu seelischen Erkrankungen und zu Störungen der Charakterentwicklung führen? In welchem Ausmaß und in welcher Weise können die Eltern kindliche Fehlreaktionen hervorrufen? Und umgekehrt: Können Eltern durch bestimmte erzieherische Maßnahmen die Entstehung von Neurosen bei ihren Kindern verhüten?
 
INHALT / / Die ausführlichen Angaben dienen der Übersicht und helfen beim Nachschlagen. / / EINLEITUNG ' 15 / Thema des Buches: Die affektiven Bedürfnisse der Eltern / bestimmen eine «Rolle» des Kindes in der Familie, die ihrer eigenen Konfliktentlastung dient - Welche Rollen fördern Neurosen beim Kind? / / VORLIEGENDE THEORIEN ÜBER NEUROSEFÖRDERNDE ELTERNEINFLÜSSE / AUF DAS KIND 19 / Die Hypothesen der klassischen tiefenpsychologischen Systeme 21 / S. Freud: Theorie der Identifizierung: Kind bemächtigt sich 21 / der Eltern durch Introjektion der Erzieher-Objekte im eigenen Ich - Kind als Urheber dieses Prozesses gesehen - Eltern Adressaten oder Auslöser kindlicher Wünsche / C. G. Jung: Theorie vom kollektiven Unbewußten: Eltern 25 / magische Mittler archetypischer Gesetze, mit denen sie sich identifizieren / A. Adler: Erlebnisursachen neurotischer Entwicklungsstörungen: Organminderwertigkeit, Zärtlichkeitsmangel, übertriebene Zärtlichkeit - Ergebnis: Unterentwicklung des Gemeinschaftsgefühls, pessimistische Weltanschauung / H. Schultz-Hencke: Schädlichkeit ungünstiger Erziehereinflüsse - Härte und Verwöhnung führen zur «Gehemmtheit» der «Antriebe» des Kindes / / Zusammenfassung der Trauma-Theorien der klassischen tiefenpsychologischen Systeme 29 / Adler, Schultz-Hencke: Erforschung der Erscheinungsweisen der Neurosen - Freud: Fruchtbare Wirkung auf weitere Forschung: Theorie der pathogenen Elterneinflüsse durch Identifikation, Introjektion und Projektion / / Neuere Anschauungen 33 / Vorbemerkung: Anregende Wirkung von Kulturanthropologie, Zwillingsforschung und Hospitalismusforschung. Methodenprobleme 33 / / 1. Kulturanthropologische Forschung (M. Mead u. a.): Einfluß des Normenkodex einer Gesellschaft und darauf fundierter Erziehungsprinzipien auf kindliche Entwicklung - / 2. Zwillingsforschung: Bedeutung des äußeren Milieus der Erzieher - 3. Hospitalismus: Schwere Störungen durch frühe Isolierung - Bedeutung des sozialen Milieus - 4. Methodenprobleme : Beteiligung von Forschern verschiedener Disziplinen bedingt Unterschiede in Begriffssystemen und methodischer Anlage - Spezielle elterliche Maßnahmen und allgemeine Verhaltensweisen 38 / Neuere Forschungsprobleme: Motive und Verhalten der Eltern - Katalog schädigender Elternmaßnahmen - Probleme der Triebunterdrückung (W. Reich) - Ganzheitliche Erfassung des häuslichen Milieus - Harte und weiche Erziehung - Klassifikationstabellen über Verhalten der Mutter (S. Brody) - Problem der «Overprotection» (D. M. Levy) - Motive der Mutter und ihre erzieherischen Praktiken / Elterliche Motive 45 / Affektive Einstellung der Eltern zum Kind - Klassifikation der Arten der Zuneigung (Bossard, Boll) - Formen der Abweisung: Overprotection und Forderung von Perfektionismus - Schema elterlicher Einstellungen und kindlicher Reaktionen (Kanner) - «Ambivalenz» der elterlichen Gefühle - «Übertragungen»: Kind als Repräsentant bestimmter Aspekte des eigenen Selbst der Eltern oder von Personen ihrer Vergangenheit 1 / Vorstellungen über die Wirkungsweise der traumatischen elterlichen Einflüsse auf das Kind 53 / Vorstellungsmodelle der Forschung: (passiv) Unterdrückung oder Stimulierung der Triebimpulse - Entzug altersgemäßer Versagungsreize - (aktiv)' Imitations- und Identifikationsleistungen - «Abspiegelung» neurotischer Konflikte der Eltern - Frage nach aktivem Einfluß der Eltern: Verstärkung positiver Aspekte und Hemmung negativer des eigenen Selbst im Kind - Forderung der Realisierung / unbewältigter eigener Impulse - Suche des Autors nach Klassifikationsprinzip zur Ordnung der Eltern-Kind-Beziehungen / / Exkurs über neuere Befunde der Familiensoziologie 63 / / Veränderungen im modernen Familienleben: Desintegrationstendenz - Zahlenmäßige Kontraktion - Veränderte Arbeitsverhältnisse - Schwächung der Vater-Autorität - Versachlichung der Partnerbeziehung und der Einstellung zur Elternschaft - Entinnerlichung des Familienlebens / / EIGENE UNTERSUCHUNGEN 69 / Elterlicher Konflikt und kindliche Rolle 71 / Psychoanalytische Definition der «Rolle»: Gesamt der unbewußten elterlichen Erwartungsphantasien von der Funktion des Kindes - Leitmotiv: eigene Konflikte der Eltern / / Die Bestimmung der kindlichen Rolle durch elterliche «Übertragungen» und «narzißtische Projektionen» 75 / Kind soll bei Konfliktbewältigung helfen - «Übertragung» einer Konfliktsituation aus früherer Zeit auf das Krnd - «Verwechslung» des Kindes mit damaligem Partner oder / mit sich selbst - Funktion als erlösendes «Wunderkind» oder als «Sündenbock» / / Rollentypen. Fragestellung und Methodik der klinischen Untersuchung 81 / Rollenskalen: Rollen als Ideal typen verstanden- Methodik: Selektion geeigneter Fälle - Familienbiographische Längsschnittbeobachtungen - Interviewtechnik bei den Eltern, projektive Tests der Kinder - Rollenverschiebung: Chance / des Arztes, aus Reaktionen Schlüsse zu ziehen / / Typische traumatische Rollen des Kindes 89 / Das Kind als Substitut für einen anderen Partner 89 / 1. Das Kind als Substitut für eine Elternfigur 89 / Genese und Merkmale der Rolle: Übertragung von ursprünglich den eigenen Eltern zugewandten Impulsen auf das Kind - Generations-Umkehrung - Großeltern-Sydrom - Infantiles Benehmen der Mutter: Kind als Liebesquelle oder Unterwerfung unter seine Wünsche / Beispiel: Krankengeschichte Dagmar M. 92 / Traumatische Bedeutung der Rolle 104 / 2. Das Kind als Gatten-Substitut 108 / Genese und Merkmale der Rolle: Gründe für Wahl des Kindes als Partner-Ersatz: Gatte nicht vorhanden oder Ehe gestört - Reifestörungen - Männlichkeitskomplex der Mutter - Racheimpulse - Familienstruktur - Verhalten Mutter/Sohn: 1. (aktiv) Overprotection, Eifersucht - 2. (passiv) / Werbende Gefügigkeit - Verhalten Vater/Tochter: Zärtlichkeit, Erziehung zur geistigen Gefährtin - Primitive Reaktionen: direkte Inzesthandlungen / Beispiele: 1. Krankengeschichte Karl R. 119 / 2. Krankengeschichte Bodo B. 129 / Traumatische Bedeutung der Rolle 140 / 3. Das Kind als Substitut für eine Geschwisterfigur 152 / Leitmotiv unerledigte Rivalitätsprobleme - Revanche-Tendenzen und Vermeidungswünsche als schützende Prophylaxe - Viele heterogene Sonderformen möglich / Das Kind als Substitut für einen Aspekt des eigenen (elterlichen) Selbst 155 / 1. Theoretische Vorbemerkungen 155 / Kind soll stellvertretend für die Eltern etwas darstellen und / erfüllen (narzißtische Projektion) - 1. Ideales Abbild des eigenen Selbst - Hoffnung auf Nacherfüllung eigener Strebungen als Entschädigung für Mangel an Selbstwertgefühl - / 2. Negative Aspekte des eigenen Selbst - Sündenbock-Projektion - Schuldfreie Ersatzbefriedigung eigener verpönter Impulse - Identifikationsprozeß seitens der Eltern mit dem Kind / 2. Das Kind als Abbild schlechthin ' 158 / Genese und Merkmale der Rolle: Vollendete narzißtische Wahl - Suche nach Bestätigung von sich selbst - Perfektionsphantasie - Kind als Bundesgenosse / Beispiel: Krankengeschichte Gisela B. 160 / Traumatische Bedeutung der Rolle 166 / 3. Das Kind als Substitut des idealen Selbst 168 / Genese und Merkmale der Rolle: Suche der Eltern nach dem, was sie selbst sein möchten - Entlastung von Schuldgefühlen - Entschädigung für eigenes Scheitern durch Identifizierung mit vom Kind erzielten Erfolgen - 1. Positiver Aspekt: Kind als Instrument von Prestige-Streben - Perfektionistische Erziehung (Musterkind) - 2. Negativer Aspekt: Versagungen - Triebunterdrückung als Wert an sich / Beispiele: 1. Krankengeschichte Udo K. 175 / 2. Krankengeschichte Jakob P. 184 / Traumatische Bedeutung der Rolle ' 190 / / 4. Das Kind als Substitut der negativen Identität («Sündenbock») 197 / Genese und Merkmale der Rolle: Suche der Eltern nach dem, was sie nicht sein möchten - Verzahnung von elterlichem Schuldkonflikt und kindlicher Sündenbockrolle - Verführender Charakter der elterlichen Erziehung - Ersatzbefriedigung bei Schuldigwerden des Kindes / Beispiele: 1. Krankengeschichte Helma F. 205 / 2. Krankengeschichte Lars U. 215 / Traumatische Bedeutung der Rolle 223 / / Das Kind als umstrittener Bundesgenosse 227 / Genese und Merkmale der Rolle: Ansprüche von zwei Seiten an das Kind in vollständiger Familie - Deckung der beiderseitigen Rollenansprüche: Schädliche Aspekte addieren sich - Widerspruch der beiderseitigen Rollenansprüche: / Kind assimiliert Konflikte des einen Elternteils und verstärkt die des andern - Eltern agieren mit dem Kind gegeneinander - Kind als Bundesgenosse eines Elternteils - Unstetigkeit der elterlichen Einstellung (gutes oder schlechtes Kind) / Beispiele: 1. Krankengeschichte Thomas R. 235 / 2. Krankengeschichte Andreas S. 240 / Traumatische Bedeutung der Rolle 249 / / DIE GRENZEN DES MODELLS 253 / Klassifikation vereinfacht durch Auswahl geeigneter Familienkonstellationen - Keine erklärende Neurosen-Theorie - Einsicht in Rolle, die Eltern vom Kind beanspruchen - Keine Antwort auf Frage, was Kind mit der Rolle macht / / NACHWIRKUNGEN DER KINDLICHEN ROLLENPROBLEME IM ERWACHSENENALTER 260 / Erst vereinzelte Forschungen - Zeigen: Verfestigung neurotischer Reaktionen auf elterliche Ansprüche - Umorientierung auf andere Objekte - Fehlidentifizierung kann auch bei integrierten Personen in ihr Ich eingegraben sein / ANMERKUNGEN 265 / LITERATUR 275

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Richter, Horst-Eberhard
Verfasser*innenangabe: Horst-Eberhard Richter
Jahr: 2012
Verlag: Reinbek bei Hamburg, Rowohlt-Taschenbuch-Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HEK
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ISBN: 978-3-499-16082-0
2. ISBN: 3-499-16082-X
Beschreibung: 34. Aufl., ungekürzte Lizenzausg. nach der 2. Aufl., 280 S.
Reihe: Rororo; 16082
Schlagwörter: Eltern, Kind, Neurose, Child (eng), Childhood (eng), Children (eng), Elternhaus, Kinder, Kindesalter, Kindheit, Kindschaft
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverz. S. 275 - [281]. - Lizenz des Klett-Verl., Stuttgart
Mediengruppe: Buch