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Psyche am Limit

Ängste, Psychosen, Traumata
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Jahr: 2022
Verlag: Heidelberg, Spektrum der Wissenschaft
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Fast 300 psychische Störungen zählt das Klassifikationssystem »Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders« in seiner fünften Version. In der öffentlichen Wahrnehmung dominiert vor allem eine davon, die Depression. Sie macht zwar einen beachtlichen Teil der psychiatrischen Diagnosen aus - im Schnitt entwickelt einer von fünf Deutschen im Lauf seines Lebens mindestens eine depressive Episode. Doch auch jene Erkrankungen, um die es in diesem Dossier geht, sind keineswegs selten. Schizophrenie tritt etwa bei einem Prozent aller Menschen auf, Posttraumatische Belastungsstörungen betreffen knapp zwei. Eine Angststörung hat im Schnitt sogar jeder Vierte. Während das Tabu um Depression langsam zu bröckeln beginnt, haftet anderen Störungen noch ein starkes Stigma an. Betroffenen begegnet man teils mit Skepsis oder gar mit Angst. Zu diesen missverstandenen Syndromen zählen zum Beispiel Psychosen. Im psychotischen Schub verliert eine Person zeitweise den Bezug zur Realität. Dabei kann es zu Halluzinationen, Wahnvorstellungen und Ich- Störungen kommen. Ab S. 26 erklärt die kognitive Verhaltenstherapeutin und Schizophrenie-Expertin Tania Lincoln von der Universität Hamburg, was Patienten hilft. Neben bestimmten Medikamenten sind es vor allem eine Psychotherapie und ein verständnisvolles Umfeld. Auch Menschen, die Traumata erlebt haben, stehen vor zahlreichen Barrieren. So zweifeln selbst manche Fachleute noch die Existenz einer bestimmten Folgeerkrankung an: die der dissoziativen Identitätsstörung. Sie entspringt schwerem Missbrauch im frühen Kindesalter. Der führt dazu, dass das Ich Betroffener nie richtig zusammenwachsen kann. Vielmehr zersplittert es in mehrere Teile, um die herum eigene Persönlichkeiten entstehen. Ab S. 52 widmet sich unsere Autorin Corinna Hartmann der »gespaltenen Persönlichkeit«. Dass diese durchaus real ist, haben Forschungsteams inzwischen sogar mittels Hirnscans nachgewiesen. Eine erkenntnisreiche Lektüre wünscht Ihnen Michaela Maya-Mrschtik
 
INHALTE DIESER AUSGABE
EDITORIAL
03 Jenseits der Depression(KOSTENLOS)
DIAGNOSEN
06 Ein Geflecht von Störungen
Psychische Erkrankungen weisen häufig Parallelen und überlappende Symptome auf. Manche Fachleute glauben deshalb, dass die Leiden einen gemeinsamen biologischen Ursprung haben.
PSYCHOSEN
12 Denken auf Abwegen
Schizophrenie hat viele Gesichter. Offenbar sind unterschiedliche Signalwege im Gehirn für die typische Mischung aus Wahn und Antriebsschwäche verantwortlich.
20 Antikörper im Gehirn
Immunstörungen und Psychosen treten oft zusammen auf. Die Forschung arbeitet daran, die neuronalen Hintergründe dieses Phänomens zu entschlüsseln, um neue Therapien zu entdecken.
26 Interview: Wege aus dem Wahn
Wie eine Psychotherapie bei Halluzinationen und Wahnideen vorgeht und welche neuen Ansätze Hoffnung machen, berichtet die Hamburger Psychologin Tania Lincoln.
32 Infografik: Die bizarrsten Wahnstörungen
Wahnvorstellungen können sowohl die eigene Identität als auch den Körper und sogar zwischenmenschliche Beziehungen betreffen. Einige kuriose Verzerrungen im Überblick.
TRAUMATA UND IHRE FOLGEN
34 Wo beginnt das Trauma?
Nicht alles, was wir als »traumatisch« bezeichnen, ist es auch. Selbst Fachleute sind sich nicht einig, welche Erlebnisse Posttraumatische Belastungsstörungen bedingen können.
40 Das Trauma, das es nie gab
Manchmal legt eine Psychotherapie vergessene Traumata frei. Doch weil unser Gedächtnis kein exaktes Abbild des Geschehenen ist, können solche Erinnerungen trügen.
44 Traumatisches Erbe
Krieg, Genozid und Terror hinterlassen Spuren am Erbgut. Diese epigenetischen Veränderungen können bei den Betroffenen psychische Störungen begünstigen - und vererbt werden.
52 Zersprungene Seele
Mehrere Personen, die sich einen Körper teilen? Während manche Experten weiterhin an der dissoziativen Identitätsstörung zweifeln, enthüllen andere langsam ihre Entstehung.
60 Leben mit einer dünnen Haut
Eine Borderline-Persönlichkeitsstörung ist oft die Folge früher Traumatisierung, etwa durch emotionalen Missbrauch in der Kindheit. Das ist bei der Behandlung zu berücksichtigen.
ÄNGSTE
70 Interview: »Ein Placebo macht noch keine Medizin«
Der Angstforscher Borwin Bandelow erklärt, wieso Selbstheilungsmethoden wie Autosuggestion nicht gegen Panikattacken helfen – aber dennoch beliebt sind.
74 Infografik: Landkarte der Ängste
Ein Wegweiser durch den Irrgarten der Diagnosen.
76 Virtuell gegen die Angst
Eine Therapie in der virtuellen Realität kann Menschen dabei helfen, ihre Furcht vor sozialen Situationen zu überwinden.
 

Details

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Jahr: 2022
Verlag: Heidelberg, Spektrum der Wissenschaft
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HKA
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ISBN: 978-3-9589267-9-0
2. ISBN: 3-9589267-9-7
Beschreibung: 82 Seiten : Illustrationen
Schlagwörter: Psychische Störung, Mental disorder, Psychiatrische Krankheit, Psychische Erkrankung, Psychische Krankheit, Seelische Krankheit, Seelische Störung
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Sprache: Deutsch
Mediengruppe: Buch