Nicht das Schweigen über den Tod, sondern das Sprechen über den Verlust kann die Verzweiflung überwinden, und es ist heilsamer mit jemandem zu weinen als alleine zu weinen. Die meisten Trauernden fühlen sich mit ihrer Trauer im Alltag hilflos und alleine gelassen. Das Grundbedürfnis von Trauernden, über ihren Verstorbenen und ihre Gefühle zu sprechen, hat zum Entstehen von Trauergruppen geführt. Innerste Gefühle und Gedanken auszudrücken und zu teilen, über Träume, Visionen, aber auch über Schuldgefühle und die Vorstellungen vom Sein nach dem Tod zu sprechen, verbindet die Teilnehmer von Trauergruppen und ist tröstlich. Eine Veränderung in unserem gesellschaftlichen Umgang mit Trauer hat begonnen. Davon handelt dieses Buch.
(Klappentext)
/ AUS DEM INHALT: / / /
MÄRCHEN AM ANFANG - DIE GESCHICHTE EINER MUTTER | 1
1EINLEITUNG | 6
1.1Abgrenzung der Trauer zu Klage und zum Medienentsetzen | 15
2GESCHICHTE | 19
2.1Lebenserwartung | 19
2.2Philippe Ariès historische Studie zur Geschichte des Todes | 20
2.3Traumatisierungen der zwei Weltkriege | 21
3BEGRIFFSDEFINITIONEN | 28
3.1Kultur | 28
3.2Ethnographie in der eigenen Kultur | 32
3.3Der Tod | 34
3.4Der tote Körper | 38
3.5Das Ritual | 41
3.6Das Tabu | 45
3.7Etymologische Bedeutung der Trauer | 49
4THEORIE DER TRAUER | 52
4.1Sigmund Freud | 52
4.2Karl Abraham | 56
4.3Melanie Klein | 57
4.4Yorick Spiegel | 58
4.5La Planche | 60
4.6Weitere Trauertheorien im Diskurs | 61
5PHASEN DER TRAUER | 68
5.1Trauerphasen in Andersens Märchen | 68
5.2Phase des Schocks | 70
5.3Phase der Kontrolle | 72
5.4Phase der Regression | 74
5.5Adaptionsphase | 77
6SYMPTOME DER TRAUER | 80
6.1Seelische Symptome | 81
6.1.1Schuldgefühle und Selbstvorwürfe | 82
6.1.2Ohnmachtsgefühle | 83
6.1.3Angstzustände | 83
6.1.4Zorn und Verbitterung | 84
6.2Körperliche Symptome | 85
6.2.1Tränen | 85
6.2.2Schmerzen | 86
6.2.3Appetitstörungen | 86
6.2.4Schlafstörungen | 87
6.2.5Beruhigungsmittel | 87
7DAS MODELL DER TRAUER-ACHT | 88
7.1Der erste Kreis | 92
7.2Der zweite Kreis | 93
Exkurs: Tod in einer Bestatterfamilie | 96
8METHODIK UND QUELLEN | 100
8.1Methodik | 100
8.1.1Entdeckungs-Verfahren | 101
8.1.2Das Gespräch | 103
8.1.3Begrenzung der Personenzahl | 105
8.1.4Eigene Verortung | 106
8.1.5Nähe und Distanz | 110
8.1.6Selbstklärung für Teilnahme und Berufsfeld | 112
8.2Quellen | 113
8.2.1Rundbriefe | 114
8.2.2Zeitschriften | 115
8.2.3Interviews mit Bestattern | 116
8.2.4Gespräche mit Trauernden | 117
9TRAUERGRUPPEN | 118
9.1Trauergruppen als Selbsthilfegruppen | 119
9.2Gruppenbegleitung | 124
9.3Ablauf von Gruppensitzungen | 129
9.4Gender in den Gruppen | 130
9.5Offene Gruppen | 135
9.6Geschlossene Gruppe | 140
9.7Trauerseminare | 141
9.8Gruppenrituale | 144
10DIE GESCHICHTEN DER TRAUERNDEN IN DEN TRAUERGRUPPEN | 145
Exkurs: Die Qualität von Gesprächen in der Trauer | 167
10.1Das Sich Fremd-Fühlen der Trauernden | 173
10.2Gleichgesinnte in den Gruppen | 186
10.3Tröstungen - richtige und falsche | 202
Exkurs: Defizite der Sprache | 202
10.3.1Falsche Tröstungen | 204
10.3.2Richtige Tröstungen | 215
10.4Sprachlosigkeit | 217
10.4.1Der Elefant im Raum | 221
10.5Schuld | 228
10.6Trauergefühle von Kindern und Jugendlichen | 241
10.7Trauer und Transzendenz | 250
10.8Befindlichkeiten am Ende einer Gruppe | 260
11TRAUERGRUPPEN SIND TRÖSTGRUPPEN | 263
MÄRCHEN AM ENDE - FINNISCHES MÄRCHEN | 269
BIBLIOGRAPHIE | 271
ZEITSCHRIFTEN, RUNDBRIEFE, WOCHENENDSEMINARE UND GRUPPENABENDE | 278
ABBILDUNGEN | 281
Abbildung I - Richtige Tröstungen | 281
Abbildung II - Falsche Tröstungen | 282
Abbildung III - Trauermodell | 283
ANHANG | 284
Anhang I - Personenindex | 284
Anhang II - Gruppenregem | 287
Anhang III - Einladungen für Trauerseminare | 288
Anhang IV - Exemplarische Methodentexte | 294