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Erfahrungen in Gruppen und andere Schriften

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Bion, Wilfred R.
Verfasser*innenangabe: W. R. Bion. Aus dem Engl. übers. von H. O. Rieble. Mit einem Vorw. von Hermann Beland
Jahr: 2001
Verlag: Stuttgart, Klett-Cotta
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Das Buch umfasst drei Arbeiten von Wilfried Bion: Den kurzen Essay "Spannungen in Gruppen" (Northfield Studie) von 1943, sodann die in den Jahren 1948 - 1952 in mehreren Teilen publizierte Studie "Erfahrungen in Gruppen" (Tavistock Studie) und schließlich den Essay "Gruppendynamik". Sowohl die Northfield Studie als auch die Tavistock Studie haben den Charakter von Forschungsberichten: Tätigkeitsbeschreibungen, Falldarstellungen, Überlegungen zu Theoriebildung und Forschungsmethodik gehen oft nahtlos ineinander über. Das erklärt vielleicht, warum die Texte oft so schwierig zu lesen sind. / / In der Northfield Studie wird Gruppentherapie als eine Art Resozialisierungsprogramm vorgestellt. Wilfried Bion war Leiter der Rehabilitationsabteilung einer psychiatrischen Klinik der britischen Armee. Seine Aufgabe war es, organisatorische Mittel zu finden, mit denen sich der Genesungsfortschritt der Patienten sowie ihre Interessenslage zwecks dienstlicher Zuteilung feststellen ließen. Bion war sich wohl bewusst, welch heikle Aufgabe er da übernommen hatte. Schließlich bedeutet Genesung eines Soldaten zugleich seine Rückkehr an die Front. Er definiert deshalb seine Aufgabe etwas um und sieht sie darin, "Menschen mit Selbstachtung heranzubilden", mit sozialer Anpassung und der Bereitschaft, "Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft" zu übernehmen. / / In der Tavistock Studie erklärt Bion gleich zu Beginn, dass es in der Gruppentherapie nicht um die Heilung individueller Beschwerden geht. Wozu ist das Verfahren dann gut? Die paradoxe Antwort Bions lautet sinngemäß: Die Gruppentherapie ist in erster Linie dazu da, jene Spannungen und Konflikte zu untersuchen, die sie selbst hervorruft. Es ist also ein einigermaßen kontrolliertes Verfahren, jene Kräfte zu untersuchen, die in Gruppen wirksam werden, wenn man die Methode anwendet. Eine heikle Sache: Eine der Rahmenbedingungen an der Tavistock Klinik war ja, dass hier Patienten Behandlung wegen einer seelischen Erkrankung/Beeinträchtigung suchten. Indem ihr Wunsch nach Behandlung selbst zum Objekt der Untersuchung wurde, wurden natürlich Frust und Spannung erzeugt, die selbst wieder Objekt der Untersuchung untersucht wurden. Ich kann mich des Eindrucks eines geschlossenen Zirkels nicht erwehren. Dass dann in kränkeren Gruppepsychoseähnliche Zustande auftauchen können, überrascht mich nicht. / / In der Gruppendynamik Studie fasst Bion seine Erkenntnisse über Grundannahmen noch einmal zusammen, gibt ihnen aber einen neuen metapsychologischen Rahmen. Nunmehr nimmt er an, dass es eine Analogie gebe, zwischen Erfahrungen in der Gruppe, wie er sie beschrieben hat und frühkindlichen Erfahrungen, wie sie Melanie Klein beschrieben hat. Er geht sogar noch weiter und deutet die Gruppenphänomene als Regression auf diese frühkindliche Phase. Die Gruppe würde dann frühkindliche Objektbeziehungen, Ängste und Abwehrmechanismen wiederholen.
 
»Immer lebendig und von Gewinn sind Bions unmittelbare Beschreibungen von Gruppensituationen und das von ihm gegebene Verständnis in seinen Interpretationen. Für jeden, der sich intensiv mit Gruppentherapie beschäftigt, stellen diese Schriften eine gewinnbringende Basislektüre dar.« Der Nervenarzt
 
»Bions Beobachtungen und Theorien, die in diesem Band zusammengefaßt werden, dürften ihre größte praktische wie theoretische Zukunft noch vor sich haben.« / Hermann Beland im Vorwort zur Neuausgabe
 
AUS DEM INHALT: / / / Vorwort zur 3.Auflage von Hermann Beland.I-VIII / / I. Spannungen in der Gruppe - therapeutisch gesehen: ihr Studium als Aufgabe der G ruppe. 7 / Ein Rehabilitationsplan (W. R. B .) 7 / Disziplin für N eurotiker. 8 / Das Experiment . 10 / Anwendung der Gruppentherapie in einer kleinen Station (J. R .) . 16 / Schlußfolgerungen . 18 / II. Erfahrungen in G ruppen. 20 / 1 20 / 2 . 29 / 3 . 42 / 4 . 56 / Die abhängige G ruppe. 56 / Der Haß gegen das Erfahrungslernen 63 / 5 . 67 / Die Arbeitsgruppe . 71 / 6 . 83 / Valenz . 84 / Das Dilemma des Individuums. 85 / Die Angst der Arbeitsgruppe . 89 / Der Grund der A ngst. 90 / Affektive Schwankungen in einer Gruppe 91 / 7 . 93 / Spaltung. 93 / Andere Anschauungen über Gruppen. 94 / III. Gruppendynamik. 102 / Die Arbeitsgruppe . 104 / Die Grundannahmen. 106 / Das Gemeinsame der Grundannahmen 112 / Abweichende Formen des Wechsels zwischen zwei Grundannahmen. 114 / Die spezialisierte Arbeitsgruppe. 114 / Grundannahmen, Zeit, Entwicklung. 116 / / / Das Verhältnis der Grundannahmen zueinander 117 / Zusammenfassung . 121 / Die psychoanalytische Auffassung 122 / Sprachliche Kommunikation 137 / Zusammenfassung . 139 / Literaturhinweise . 142 / Namen- und Sachregister 143 / Nachweise . 148

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Bion, Wilfred R.
Verfasser*innenangabe: W. R. Bion. Aus dem Engl. übers. von H. O. Rieble. Mit einem Vorw. von Hermann Beland
Jahr: 2001
Verlag: Stuttgart, Klett-Cotta
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HPS
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ISBN: 3-608-94310-2
2. ISBN: 978-3-608-94310-8
Beschreibung: 3., um ein Vorw. erw. Auflage, 144 S.
Schlagwörter: Psychoanalytische Gruppentherapie, Analytische Gruppentherapie, Gruppenanalyse, Gruppenanalytische Psychotherapie, Gruppenpsychoanalyse
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Beland, Hermann
Sprache: Deutsch
Originaltitel: Experiences in groups and other papers <dt.>
Fußnote: Literaturverz. S. 142
Mediengruppe: Buch