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Paradigma Geschlechterdifferenz

ein philosophisches Lesebuch
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Verfasser*innenangabe: Anke Drygala/Andrea Günter (Hg.)
Jahr: 2010
Verlag: Sulzbach, Helmer
Mediengruppe: Buch
nicht verfügbar

Exemplare

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Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PH.GTF Para / College 3h - Gender / Regal 3h-2 Status: Entliehen Frist: 21.05.2024 Vorbestellungen: 0

Inhalt

Ein 'philosophisches Lesebuch' zur Geschlechterdifferenz in Zeiten des Gender-Diskurses? Ein Kontrastprogramm, das zumindest ist die Intention der Herausgeberinnen! Sie haben zentrale Textpassagen der Begründerinnen dieses Ansatzes ausgewählt, zusammengestellt und kommentiert: Texte u.a. von Simone de Beauvoir, Luce Irigaray, Julia Kristeva und Luisa Muraro. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie das Geschlechterverhältnis nicht nur gesellschaftlich und sozial konstruiert, sondern in welchen Kategorisierungen von Frau und Mann es konstituiert wird. Dieser Ansatz impliziert eine Kritik an gegenwärtigen Denkmodellen, die in den Diskussionen der letzten Jahre verlorengegangen ist."Dieses Lesebuch ist wie ein Omnibus, dem frau an verschiedensten Stationen zusteigen kann. Es versammelt Materialien unterschiedlicher Phasen, Kontexte und Strömungen des Denkens der Geschlechterdifferenz. Die sorgfältige Einleitung stellt die Fragen nach Geschlechtlichkeit und Sexualität vor sowie die Reflexion von Differenz und Verschiedenheit in ihren jeweiligen theoretischen Bezugnahmen und Traditionen. Das Anliegen der HerausgeberInnen liest sich wie eine Verteidigung feministischer Theorie als Praxis kritischen Denkens. Das bedeutet, zu verstehen, auf welche Weise unterschiedliche kulturelle Konzeptualisierungen geschlechtlicher bzw. sexueller Differenz die Welt ihrer Autorinnen figurieren, nach deren Sinn eher denn nach ihrer jeweiligen Funktion zu fragBrauchen „wir“ „die Anderen“, um uns selbst zu entdecken? Dieser Frage widmen sich die AutorInnen des Sammelbandes entlang der Kategorie Geschlecht. Ins Zentrum der Analyse rücken dabei FeministInnen, WissenschafterInnen und PolitikerInnen, welche die „Anderen“ an einer europäischen Norm messen, um sich selbst dabei als aufgeklärt zu präsentieren. Mit dieser Herangehensweise gelingt den AutorInnen ein fruchtbarer Perspektivwechsel. Statt „die OrientalInnen“ zu Forschungsobjekten zu degradieren, werfen sie den Blick auf das „Eigene“ zurück und folgern daraus, dass die Abgrenzung gegenüber den „OrientalInnen“ konstitutives Moment für die Konstruktion eines europäischen Selbst war und ist. Dem theoretischen Konzept von Fernando Coronil folgend, definieren sie Okzidentalismus deshalb nicht als Pendant zum Konzept des Orientalismus nach Said, sondern als dessen Vorbedingung, weil eine bloße Umkehr verschleiern würde, dass es aufgrund eines - noch immer präsenten - kolonialen Erbes ein fortwirkendes Machtgefälle zwischen Orient und Okzident gebe. Spannend dabei ist, dass so genannte „aufgeklärte“, vor allem akademische Diskurse kritisch reflektiert werden. Für die Leserin birgt dies die Herausforderung, Rassismus nicht nur als Problem so genannter bildungsferner Schichten zu erklären, sondern sich mit subtileren Formen europäischer „Selbstvergewisserung“ zu beschäftigen und damit – in Anlehnung an Spivak - etwas Eigenes zu machen.en. Frau kann dieses wunderbare Buch dank seiner leitenden Koordinaten kreuz und quer lesen, aber auch von vorne nach hinten, ohne jemals auf eine eindimensionale Deutung zu treffen, die uns die zeitgemäße Theorie der Geschlechterdifferenz als Überwindung älterer Anliegen erklären würde." Miriam Wischer weiberdiwan

Details

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Verfasser*innenangabe: Anke Drygala/Andrea Günter (Hg.)
Jahr: 2010
Verlag: Sulzbach, Helmer
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PH.GTF
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ISBN: 978-3-89741-301-6
2. ISBN: 3-89741-301-9
Beschreibung: 1. Aufl., 304 S.
Schlagwörter: Feministische Philosophie, Geschichte, Geschlechtsunterschied, Quelle, Feminismus / Philosophie, Geschlecht / Unterschied, Geschlechterdifferenz, Geschlechterunterschied, Geschlechtsdimorphismus, Geschlechtsspezifisch ..., Geschlechtsspezifische Differenz, Geschlechtsunterschiede, Landesgeschichte, Ortsgeschichte, Regionalgeschichte, Sexualdimorphismus, Zeitgeschichte
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Drygala, Anke; Günter, Andrea
Fußnote: Literaturverz. S. 286 - 304
Mediengruppe: Buch