Die anderen Soldaten – das waren all jene, die die Wehrmacht zunächst nicht haben wollte, die den Nationalsozialisten als „wehrunwürdig“ galten. Viele von ihnen waren Widerstandskämpfer, im Zuchthaus oder im Konzentrationslager eingesperrt. Doch Hitlers Heerführer brauchten immer mehr Soldaten, und so wurden die Regimegegner ab 1942 gezwungen, die Uniform des verhassten Nazistaates zu tragen und in den Krieg zu ziehen. Den Kampf gegen die Nazis gaben sie dennoch nicht auf. Joachim Käppner erzählt die Geschichte von Menschen, die sich dem Bösen widersetzten – und zu Unrecht vergessen sind. (Verlagstext)
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort 11
»Die Heeresgruppe braucht Menschen«: Der blaue Schein 23
»Ich komm also zur Strafkompanie«:
Ludwig Gehm - von Buchenwald zu den Soldaten 23
Wahnsinn ohne Methode: Das deutsche Dilemma 1941/42 29
Der blaue Schein: Militarismus, Wehrmacht und Wehrpflicht 32
»Den Schandfleck aufihrer Ehre tilgen«:
Die Einberufung der »Wehrunwürdigen« 1942 40
Der Straßenkämpfer: Heinz Schröder (SPD) 50
»So Albert, und jetzt geht’s fürs Vaterland«:
Albert Karrenberg (KPD) 62
Vater gegen Sohn: Denunzianten 68
»Wie eine Horde Verbannter«: In der Strafdivision 999 75
»Stetten am kalten Arsch«: Erge Greulich muss zu den Soldaten 75
Tom der Wahnsinnige: Vorbereitung aufden Krieg 81
Leben, Überleben und Widerstand aufdem Heuberg:
Egon Franke (SPD) 93
»Und die Vögel zwitscherten«: Terror, Mord, Erniedrigung 103
Am Himmel tödliche Hornissen: Tunesien 111
»Sie sind tot und dämlich!«: Aufbruch in den Krieg 111
»Das Ende vom Anfang«: Das Afrikakorps aufdem Rückzug 124
»Daitsch Kamerad, alles Scheiße«: Kampf aufder falschen Seite 131
»Come on, boy«: Seitenwechsel 147
»Wir sind jung, die Sonne scheint, und wir leben«:
Gefangen und doch frei 160
»Gegen den roten Weltfeind«: Neujahr am Dnepr (1944) 167
»Kommt zu uns!«: Die Stimme am Fluss 167
»Der Führer ist großmütig«: Vernichtungskrieg 175
»Seid froh, daß ihr noch lebt«: Im Keller 178
Die Lichter im Gebirge: Griechenland 1943-1945 187
»Diese Landschaft ist hart wie das Schweigen«:
Ludwig Gehm als Strafsoldat 187
Hakenkreuz über der Akropolis: Besatzungsterror in
Griechenland 191
Falk Harnack und das Antifaschistische Komitee 201
»Auf den Flammenstufen«: Falk Harnack und
die Weiße Rose 204
Bei den Partisanen 212
»Wenn du diesen Briefbekommst, bin ich nicht mehr
am Leben«: Der Aufstand 232
Das Versteck in der Höhle: Wolfgang Abendroths Flucht 239
»Ohne Gewalt geht es nicht«: Zurückschlagen 245
»So, jetzt ist Schluss«: Ludwig Gehm bei den Partisanen 245
Wenn die Glocken jubeln: Die späte Freiheit des Erwin Bartz 261
Endspiel in Saloniki: Fred Faatz und Georg Eckert 264
Krieg der Brüder: Die griechische Tragödie 272
Die falschen Feinde: neue Gefangenschaft 280
Im Archipel des Wahnsinns: Der Dodekanes 1945 283
1945: Bis zum bitteren Ende 291
»Für ihn waren wir Faschisten«: Finale in Jugoslawien 291
»Sterne an Sterne«: Falk Harnack und die Stunde der Freiheit 296
Überlaufen »mit der Pistole in der Hand«:
Letzte Einsätze und Ende 300
Wieder bei den Nazis: Der Schock der Gefangenenlager 305
»Dann kommen die nicht mehr lebendig raus«:
Keine Kameraden 305
»Du Nazischwein!«: Bürgerkrieg hinter Stacheldraht 317
Die »1. Anti-Nazi-Kompanie«: Olle Ickes zweiter Kampf 320
Danach: Lebenswege 331
»Du hast hier nichts mehr zu suchen.«:
Heinz Schröder (1910-1997) 331
Das dritte Gesicht: Fred Faatz und Georg Eckert 334
»Canale Grande«: Egon Franke 336
»Wie ein Fremder im eigenen Land«: Ludwig Gehm
(1905-2002) 338
»Wir werden jetzt in Deutschland gebraucht«:
Falk Harnack (1913-1991) 340
»Zum Heldentod begnadigt«: Emil RudolfGreulich
(1909-2005) 343
»Männer, macht Platz«: Erwin Bartz (1911-1989) 345
»Wir wollten unseren Augen nicht trauen«:
Albert Karrenberg (1913-1992) 347
Epilog und Epitaph: Schlusswort 351
Dank 359
Quellen und Literatur 363
Archivalien 363
Abbildungsverzeichnis 373
Abkürzungen 375
Anmerkungen 377
Register 399