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Ohne Illusionen

Interviews, Vorträge, Aufsätze
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Sinowjew, Alexander
Verfasser*innenangabe: Alexander Sinowjew
Jahr: 1980
Verlag: Zürich, Diogenes
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Alexander Alexandrowitsch Sinowjew (wiss. Transliteration Aleksandr Aleksandrovic Zinov'ev; * 29. Oktober 1922 in Pachtino, Oblast Kostroma; † 10. Mai 2006 in Moskau) war ein russischer Dissident, Soziologe, Logiker und Schriftsteller. Als 17-Jähriger begann er im Jahr 1939 ein Studium am Institut für Philosophie, Literatur und Geschichte der Lomonossow-Universität in Moskau. Schon im ersten Semester wurde er wegen einer Rede gegen den Personenkult um Stalin von der Universität verwiesen und in eine psychiatrische Klinik zur Beobachtung eingewiesen. Nachdem die Ärzte festgestellt hatte, dass er psychisch normal ist, wurde er mehrmals vom KGB verhört, der herausfinden wollte, wer dem Sohn aus proletarischer Familie kritisches Denken beigebracht und ihn zum Widerstand motiviert habe. Sinowjew flüchtete nach Sibirien, wo er auf einer Kolchose arbeitete. Während des Zweiten Weltkrieges meldete er sich freiwillig zur Roten Armee und diente als Kampfflieger. Aufgrund seiner militärischen Auszeichnungen durfte er 1950 sein Studium fortsetzen, das er mit einer Promotion über die Philosophie von Karl Marx abschloss. Später wurde Sinowjew Professor für Philosophie und Mitglied der Akademie der Wissenschaften. Er ist einer der bedeutendsten Logiker des letzten Jahrhunderts. Einer seiner engsten Mitarbeiter war der deutsche Logiker Horst Wessel. Wegen seiner fortgesetzten Kritik am Stalinismus wurde Alexander Sinowjew 1978 nach der Veröffentlichung seines Romans Gähnende Höhen, einer Abrechnung mit dem gesellschaftlichen und politischen System der Sowjetunion, aus dieser ausgebürgert. Er lebte bis zu seiner Rückkehr nach Russland im Jahr 1999 in München. Die Kritik am bürokratischen System der Sowjetunion, später auch Russlands unter Michail Gorbatschow beherrschte weiter sein schriftstellerisches Schaffen. Von Bedeutung sind in diesem Zusammenhang seine Werke Homo sovieticus, Lichte Zukunft und Katastroika. Gorbatschows Potemkinsche Dörfer. Sinowjew blieb seiner Linie als unbequemer Querdenker treu und ging auch mit Gorbatschows Perestroika scharf ins Gericht. Bei den Präsidentschaftswahlen 1996 unterstützte er den kommunistischen Widersacher Boris Jelzins, Gennadi Sjuganow. In den letzten zwei Jahrzehnten seines Schaffens interessierten ihn vor allem die Strukturen des sogenannten Postsowjetismus (eine spezielle Theorie über den russischen Postsozialismus) sowie die Idee der Übergesellschaften zur Beschreibung der Globalisierung. Er verstarb am 10. Mai 2006 nach einem langen Krebsleiden und wurde auf dem Moskauer Nowodewitschi-Friedhof beerdigt.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Sinowjew, Alexander
Verfasser*innenangabe: Alexander Sinowjew
Jahr: 1980
Verlag: Zürich, Diogenes
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Beschreibung: 212 S.
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Fußnote: Aus dem Russ. übers.
Mediengruppe: Buch