Cover von Pflegekinder und ihre Entwicklungschancen nach frühen traumatischen Erfahrungen wird in neuem Tab geöffnet

Pflegekinder und ihre Entwicklungschancen nach frühen traumatischen Erfahrungen

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Nienstedt, Monika ; Westermann, Arnim
Verfasser*innenangabe: Monika Nienstedt ; Arnim Westermann. Mit einem Vorwort von Arno Gruen
Jahr: 2017
Verlag: Stuttgart, Klett-Cotta
Mediengruppe: Buch
verfügbar

Exemplare

AktionZweigstelleStandorteStatusFristVorbestellungen
Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PI.HEK Nien / College 3f - Psychologie / Regal 3f-2/3 Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

VERLAGSTEXT: / / Maßstab aller Handlungen sollte das Wohl des Kindes sein - Das Buch zeigt, dass die Trennung von den leiblichen Eltern und die Integration in eine Pflege- oder Adoptivfamilie häufig ein Erfolg versprechender Weg ist, misshandelten, vernachlässigten und traumatisierten Kindern wirksam zu helfen. Das Buch wendet sich an Kinder- und Jugendlichentherapeuten, Pflege- und Adoptiveltern, Sozialarbeiter, Heimerzieher, Psychologen und Therapeuten, Lehrer, Ärzte, Rechtsanwälte, Richter, Journalisten, Politiker. Wer auch immer vom Tod eines misshandelten, vernachlässigten, traumatisierten Kindes hört, fragt sich: Wie konnte dies geschehen? Wer spürt keine Hilflosigkeit, keine Trauer, kein Mitleid, keine Wut? Gerade dann, wenn es sich um die Eltern handelt, die den Tod ihres Kindes verschuldet haben. Seit 30 Jahren befassen sich die Autoren mit Kindern, die aufgrund eingeschränkter Erziehungsfähigkeit ihrer leiblichen Eltern von ihnen getrennt und auf Dauer in einer Pflege- oder Adoptivfamilie leben. Erst die Trennung von den leiblichen Eltern, oft auch die Freigabe zur Adoption, und die Integration in eine Ersatzfamilie bietet vielen Kindern die Chance, traumatische Erfahrungen bewältigen zu können. Nutzt ein Kind die Beziehungen zu den "neuen" Eltern als Übertragungsbeziehung wie in einer therapeutischen Beziehung, so können frühere Erfahrungen korrigiert und befriedigende Eltern-Kind-Beziehungen entwickelt werden. - Viele Fallbeispiele - Wie findet man einen Zugang zur inneren Welt des Kindes? Wie kann man sich seinem Erleben öffnen? - Ausführliche Darstellung der Wirkungen früher Misshandlungen; wie werden sie verarbeitet? - Prozesse, wie Kinder sich in Ersatzfamilien integrieren. - Spezielle Probleme wie: Besuchskontakte zu den leiblichen Eltern oder die Geschwistervermittlung.
 
REZENSION: / / / "Es gibt kein anderes deutschsprachiges Buch, das so von langjährigen und vielfältigen Erfahrungen getragen ist und das den wissenschaftlichen Diskurs sowie die Praxis im Pflegekinderwesen so nachhaltig beeinflußt hat wie dieses. Ohne das Wirken von Nienstedt und Westermann wäre das empirisch unbegründete und praxisfremde Ergänzungsfamilien-Konzept zur herrschenden Ideologie in den meisten Jugendämtern geworden. Aus unserer ebenfalls langjährigen Arbeit mit Pflegefamilien können wir die Befunde und Schlussfolgerungen der Autoren voll bestätigen. Darüber hinaus leistet das Werk, wie Arno Gruen in seinem Vorwort hervorhebt "mehr als der Titel verspricht. … Es ist zugleich ein provozierender, origineller, die Familienmythen widerlegender, aufschlussreicher Beitrag für eine erneuernde Sicht des Identitätsprozesses."" Kurt Eberhard - http://www.agsp.de/html/r199.html
 
REZENSION: / / / "Das Buch ist vollständig überarbeitet und modernisiert. In ihrem kompromisslosen Eintreten für die Pflegekinder sind sich die Autoren jedoch treu geblieben. Aufgrund seiner Parteilichkeit wird das Buch nicht ohne Widerspruch bleiben. Es kann zum Nachdenken anregen und dazu beitragen, die eigenen Einstellungen und das jeweilige Vorgehen kritisch zu hinterfragen, so dass in jedem Einzelfall nach einer tragbaren Lösung gesucht wird, die nicht nur die Interessen der Erwachsenen, sondern vor allem die Bedürfnisse des Kindes berücksichtigt. Die Wichtigkeit einer kompetenten, methodisch und inhaltlich gut begründeten Vermittlungspraxis und langfristigen Beratung und Betreuung der Pflegefamilie kann nicht genug betont werden." / Dr. Dipl.-Psych. Lothar Unzner - socialnet.de
 
AUS DEM INHALT: / / Vorwort von Arno Cruen n / Vorwort der Autoren 15 / Einleitung: Kinder in Ersatzfamilien 18 / Traumatische Erfahrungen 21 / Die Chancen von Kindern in Ersatzfamilien 25 / Die Trennung von den Eltern 30 / Verleugnung elterlichen Versagens 33 / Respekt 37 / Teill / Mifihandlungserfahrungen und ihre Verarbeitung in neuen / Eltern-Kind-Beziehungen 39 / 1. Aufiere und innere Realitat traumatischer Erfahrungen 41 / Phantasie oder Realitat 41 / Angstabwehr 45 / Wiederholung traumatischer Erfahrungen 46 / 2. Ursachen und Wirkungen von Kindesmifihandlung 51 / Verleugnung von Kindesmifehandlung 51 / Mitehandelnde Eltern 57 / Das Elend der Wiederholung 59 / Defizitare Sozialisation 62 / Einstellung zum Kind 67 / Mifihandelte Kinder 69 / Storung der Entwicklung des Selbst und der Beziehungsfahigkeit 70 / Gestorte Autonomie- und Ich-Entwicklung 73 / Gestorte Gewissensentwicklung 76 / Distanzierung von den Eltern 78 / g Inhaltsverzeichnis / 3. Zur Entwicklung von Beziehungen in Ersatzfamilien - / Theorie der Integration 80 / Familiale Beziehungen und kindliche Bedurfnisse 81 / Anpassung und Annahme 85 / Uberanpassung °5 / Einfluji haben 9° / Dialogische Beziehungsformen 95 / Wiederholung friiherer Beziehungsformen in der / Ubertragungsbeziehung 103 / Das Phanomen der Ubertragungsbeziehung 103 / Rekonstruktion der Vorerfahrungen 108 / Korrigierende Erfahrungen no / Kritische Distanz zur eigenen Geschichte gewinnen 121 / Entwicklung personlicher Beziehungen durch regressive / Beziehungsformen 123 / Angstabwehrende Regression 123 / Regression im Dienst des Aufbaus von Beziehungen 125 / Regressive Entwicklung 127 / Annahme der Regression 131 / 4. Aufarbeiten friiher Vernachlassigungserfahrungen / und Deprivationsstdrungen 133 / Vergebliche Bemiihungen bei der Bewaltigung friiher / Vernachlassigung, ein Fallbeispiel 134 / Der Dialog und die Entwicklung von Ich-Fahigkeiten 138 / Wahrnehmungsdifferenzierung 139 / Spannungsreduktion, Sicherheitsgefuhl und Zuwendung zur Welt 139 / Differenzierung von Selbst und Objekt / und die Entwicklung von Autonomie 140 / Entgleisung des Dialogs unter deprivierenden Bedingungen 141 / Korrektur von Deprivationsstorungen 142 / Training von Fahigkeiten 142 / Der therapeutische Ansatz der "Bemutterung" 143 / 5. Das agierende Kind 148 / Unverstandliche Handlungen 148 / Inszenieren psychischer Konflikte 151 / Das in der Identifikation mit dem Aggressor agierende Kind, / ein Fallbeispiel 154 / Inhaltsverzeichnis 7 / Genese und Funktion des Agierens 158 / Orale Fixierung 161 / Objektabhangigkeit und Autonomie 163 / Abwehr narzijitischer Krankungen und Ohnmachtserfahrungen 166 / 6. Negativismus und Autonomie 169 / Negativismus 169 / Ein "unmogliches" Kind 170 / Toleranz angesichts der Ohnmacht 171 / Entwicklung der Autonomie 172 / Das semantische Nein 173 / Abhdngigkeit und I5nabhangigke.it 174 / Wiederholung des Negativismus 176 / Teil II / Das Pflege- und Adoptivkind und seine Beziehung / zu den leiblichen Eltern 181 / 7. Das Kind zwischen zwei Familien 183 / Die Zwei-Miitter-Theorie 188 / Besuchskontakte bei Sauglingen und Kleinkindern 190 / Besuchskontakte bei alteren Kindern 195 / Gestaltung der Beziehung des Kindes zu den leiblichen Eltern 199 / Anerkennen schmerzlicher Realitat: Chance fur Eltern und Kind 205 / 8. Trauer und Ablosung 209 / Bindung und Trennung 209 / Der Ablosungsproze£ 210 / Ablosung und Trauer 210 / Ablosung in der Geschichte familialer Beziehungen 211 / Verhinderung der Ablosung 212 / Ablosung des Kindes von seiner Ursprungsfamilie 215 / 9. Aufrechterhaltene Kontakte angesichts traumatischer / Erfahrungen 220 / Wiederbelebung traumatischer Familienerfahrungen 220 / Die Angstbindung des Kindes an die Eltern 222 / Folgen verhinderter Ablosung 229 / Die Notwendigkeit, das Kind iiberzeugend zu schiitzen 234 / g Inhaltsverzeichnis / 10. Zur Identitat des Pflege- und Adoptivkindes 238 / Identitat: Ein Zauberwort 238 / Aspekte personlicher und sozialer Identitat 241 / Identitatsstorungen bei Pflegekindern aufgrund ihrer Erfahrungen / in der Ursprungsfamilie 244 / Identitatsentwicklung bei friih fremdplazierten Kindern 250 / Identifikationskrise im Jugendalter 259 / Das Bediirfnis, die eigenen Wurzeln zu kennen 262 / Teil III / Vermittlung und Beratung 269 / n. Heim- oder Familienerziehung 271 / Aufgabe und Funktion der Familienerziehung 272 / Aufgabe und Funktion der Heimerziehung 275 / Erziehungsfahigkeit 280 / Beziehungsfahigkeit 281 / Einfuhlungsfahigkeit 282 / Lernfdhigkeit 282 / 12. Die Rolle des Heims bei der Vermittlung 284 / Klarung der Perspektive 285 / Trennung und kritische Distanzierung 288 / Kontaktanbahnung zur Ersatzfamilie 292 / Zum Rollenverstandnis der Heimerzieher 300 / 13. Trennung in friiher Kindheit 304 / Reaktionen auf den Verlust der Bezugspersonen 304 / Bedingungen, die die Trennungsbewaltigung erleichtern 308 / Trauerarbeit eines zweieinhalbjahrigen Kindes, / ein Fallbeispiel 310 / Vorbereitung der Trennung 310 / Entwicklung nach der Trennung 312 / Ruckgliederung 316 / Verwirrende Ubergange 319 / Trennungsumstande mit traumatisierender Wirkung, / ein Fallbeispiel 321 / Vorbeugende Mafinahmen 324 / Inhaltsverzeichnis 9 / 14. Der Anspruch der GrofSeltern auf die Elternrolle 327 / Das Grofielternmarchen 328 / Defizitare Gro£eltern-Erziehung 331 / Das Enkelkind als Substitut des idealen Selbst der Grojieltern 334 / Das Enkelkind als Substitut des elterlichen Selbst 338 / 15. Ceschwister in der Pflegefamilie 342 / Geschwisterbeziehungen und die Vorrangigkeit von / Eltem-Kind-Beziehungen 342 / Geschwisterkonstellationen 345 / Aufnahme von Geschwisterkindern 346 / Integration eines Kindes in eine Familie mit Kindern 352 / Uberlegungen zur Milderung geschwisterlicher Konkurrenz 354 / Das Herstellen individualisierter Beziehungen 354 / Annahme von Rivalitatskonflikten 355 / Fragwilrdiges Gleichbehandlungsprinzip 357 / Symptomtolerante Geschwisterkinder 358 / 16. Beratung und Krisenintervention in Pflegefamilien 361 / Beratung bei der Vorbereitung von Pflegeverhaltnissen 361 / Beratung bei der Integration 364 / Krisenintervention 371 / 17. Scheiternde Pflegeverhaltnisse 374 / Pflegeabbriiche 375 / Was heifct Scheitern? 377 / Scheiternde Pflegeverhaltnisse in den Integrationsphasen 379 / Scheitern in der Anpassungsphase 380 / Scheitern in der Phase der Ubertragungsbeziehung 381 / Scheitern in der Phase regressiver Bedurfhisse 382 / Literaturverzeichnis 384 / Namenverzeichnis 400 / Stichwortverzeichnis 405

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Nienstedt, Monika ; Westermann, Arnim
Verfasser*innenangabe: Monika Nienstedt ; Arnim Westermann. Mit einem Vorwort von Arno Gruen
Jahr: 2017
Verlag: Stuttgart, Klett-Cotta
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HEK
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 978-3-608-94496-9
2. ISBN: 3-608-94496-6
Beschreibung: Fünfte Auflage, 414 Seiten
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Gruen, Arno
Sprache: Deutsch
Früherer Titel: Pflegekinder : psychologische Beiträge zur Sozialisation von Kindern in Ersatzfamilien
Fußnote: Literaturverzeichnis: Seite [384] - 399
Mediengruppe: Buch