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Evolution des Gewissens

Strategien zwischen Egoismus und Gehorsam
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Voland, Eckart; Voland, Renate
Verfasser*innenangabe: Eckart Voland und Renate Voland
Jahr: 2014
Verlag: Stuttgart, Hirzel
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Wie alle Lebewesen wurde der Mensch in langen Ausleseprozessen geformt. Damit hat auch sein Gewissen einen biologischen Ursprung; dies scheint der Evolutionstheorie zu widersprechen, denn das Gewissen bremst rücksichtslosen Ellenbogen-Egoismus aus. Eine solche "Schwäche" produziert aber keine Sieger. Oder doch?
Warum also hat sich beim Menschen ein Gewissen entwickelt? Ist es eine strategisch operierende Instanz zur Balance egoistischer und altruistischer Verhaltenstendenzen angesichts gesellschaftlicher Kooperation - wie landläufig vermutet wird? Oder liegt seine Funktion in der Intimität des sozialen Nahbereichs? Vieles weist darauf hin, dass die menschliche Moralfähigkeit entstanden ist, als unsere Vorfahren zu gemeinschaftlicher Betreuung der Kinder übergingen und in den Familien neuartige Konflikte, so genannte "Helfer-Konflikte" entstanden. Wenn diese Hypothese zutreffen sollte, stellt sich die keineswegs triviale Frage, wem eigentlich - in einem evolutionären Sinn - das Gewissen nützt: seinem Inhaber oder denjenigen, die es formen?
 
 
 
 
 
 
/ AUS DEM INHALT: / / /
 
 
1. EVOLUTION MACHT VERGESSEN 1
 
Amnesie der Gründe 1
 
Gewissensfreier Altruismus 5
 
Die Erklärungslücke 11
 
 
 
2. WAS IST UND WAS MACHT DAS GEWISSEN? 15
 
Menschsein heißt, ein Gewissen zu haben (mit nur wenigen Ausnahmen) 15
 
Das moralische Barometer mit nur zwei Anzeigen: Schuld oder Scham 19
 
Die acht konstitutiven Merkmale des Gewissens 28
 
a. Asymmetrisches Bewertungssystem 28
 
b. Eine zweite Perspektive 31
 
c. Unbestimmte Inhalte 34
 
d. Potenzial für Nonkonformität 35
 
e. Egozentrik 39
 
f. Motivationsdruck 40
 
g. Non-Kognitivismus 42
 
h. Non-Konsequezialismus 45
 
 
 
3. Wo IST DER ORT DES GEWISSENS IN EINER DARWINISCHEN THEORIE? 49
 
So viel Egoismus wie möglich, so viel Altruismus wie nötig? 49
 
Kann man zugleich ein guter Altruist und ein Moralist sein? 56
 
Von der Regel, die Folgen einer Regel nicht zu beachten 63
 
Zwei Moralsysteme? 67
 
 
 
4. WEM NÜTZT DAS GUTE? 73
 
Gewissensgenese im Spannungsfeld
 
des Eltern/Kind-Konflikts 78
 
Das frühe Ende des prä-konventionellen Kindes 78
 
Spontane Prosozialität und reagierende Eltern 85
 
Übersteuerte Moral, pathologischer Altruismus, Schuld und Depression 89
 
Geborgenheit durch Gehorsam 91
 
Der genetische Eltern/Kind-Konflikt 97
 
Arithmetik der Abstammung 97
 
Meine Gene, deine Gene 102
 
Die Eskalation des Eltern/Kind-Konflikts I: der zeitlich begrenzte Helfer-Konflikt 108
 
Innerfamiliäre Ressourcenströme 108
 
Kinderarbeit oder: die evolutionäre Erfindung des Pay-back-Prinzips 115
 
Was kooperative Fortpflanzung bewirkt 118
 
La famiglia oder: Angebote, die man nicht ausschlagen kann 120
 
Die Eskalation des Eltern/Kind-Konflikts II: der lebenslange Helfer-Konflikt 129
 
Der Zölibat 129
 
Das "Sklaven-Szenario" 141
 
Das "Steuer-Szenario" 149
 
 
 
5. DIE PERSPEKTIVE DER KINDER ODER: DIE UNWAHRSCHEINLICHKEIT VON UNGEHORSAM 159
 
Kosten der Gelehrigkeit 161
 
Was kostet die Schule des Lebens? 161
 
Vertrauen ist gut, Kontrolle nicht möglich 169
 
Gehorsam sein und überleben 177
 
Vor- und Nachteile kooperativer Fortpflanzung 177
 
Die evolutionäre Kapitulation im Eltern/Kind-Konflikt 189
 
 
 
6. DER EVOLUTIONÄRE URSPRUNG DER GEWISSENSMORAL 197
 
Ausblick 204
 
 
 
LITERATUR 209
 
QUELLENNACHWEIS 225
 
SACH- UND PERSONENREGISTER 228
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Voland, Eckart; Voland, Renate
Verfasser*innenangabe: Eckart Voland und Renate Voland
Jahr: 2014
Verlag: Stuttgart, Hirzel
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Systematik: Suche nach dieser Systematik NN.BA
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ISBN: 978-3-7776-2376-4
2. ISBN: 3-7776-2376-8
Beschreibung: XI, 236 S. : Ill., graph. Darst.
Schlagwörter: Biophilosophie, Evolutionstheorie, Gewissen, Psychologie, Abstammungslehre, Biologie / Philosophie, Deszendenztheorie, Entwicklungstheorie <Naturwissenschaften>, Evolution / Theorie, Mensch / Psychologie
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