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Digitale Evolution, Revolution, Devolution?

Das Kunstwerk im Zeitalter seiner digitalen Reproduzierbarkeit am vergleichenden Beispiel der Musik- und Literaturbranche
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Erler, Brendan; epubli GmbH
Verfasser*innenangabe: Brendan Erler
Jahr: 2016
Verlag: Berlin , epubli GmbH
Mediengruppe: Buch
nicht verfügbar

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Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: KM.MF Erle / College 5b - Musik Status: Entliehen Frist: 06.05.2024 Vorbestellungen: 0

Inhalt

Eine Analyse des Kulturkampfes um die digitale Zukunft zwischen Fortschrittsglauben und Kulturkritik am Beispiel von Musik und Literatur.
Die sogenannte vierte industrielle Revolution wälzt nach und nach immer mehr Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft um, stellt etablierte Geschäftsmodelle zur Disposition, verheißt für die glücklichen Gewinner dieser allumfassenden Transformation unsagbaren Reichtum und für den Rest die drohende Bedeutungslosigkeit. Die Kulturindustrie und dabei als erstes „Versuchskaninchen“ die Musikbranche waren unfreiwillige Vorreiter dieser Entwicklung. Daher widmet sich diese Diskursanalyse am Beispiel von Musik und Literatur dem Kulturkampf um die digitale Zukunft vom Siegeszug des Filesharing-Programms Napster zu Beginn des neuen Jahrtausends bis zur Urheberrechts-Kontroverse um Acta 2012. Das Urheberrecht ist dabei von besonderer Bedeutung, da dessen Ausgestaltung eine der zentralen Verteilungs- und Machtfragen der digitalen Gesellschaft darstellt und eine Kritik am zunehmend im Zentrum der digitalen Wirtschaft stehenden geistigen Eigentum in letzter Konsequenz als eine Kritik an der kapitalistischen Wirtschaftsordnung verstanden werden kann. Die titelgebende Frage, ob es sich bei der digitalen Transformation nun um eine Art natürliche Evolution, mehr oder weniger „blutige“ Revolution oder gar eine vor allem kulturelle Devolution handelt, spiegelt die sehr widersprüchlichen Reaktionen auf die Vernetzung der Welt zwischen Fortschrittsglauben und Kulturkritik. Mit dem Einzug der Digitalisierung in die „heiligen Hallen“ der Literatur gerät dabei auch das bürgerliche Selbstverständnis in den Fokus der Aufmerksamkeit und in diesem Rahmen zunehmend auch grundsätzliche philosophische Fragen zum Wesen und der Zukunft des Menschen. Ist der Mensch Subjekt oder Objekt der digitalen Gesellschaft? Diese Frage rückt heute im Angesicht der Fortschritte künstlicher Intelligenz und der Realität von Massenüberwachung zunehmend ins Zentrum medialer Aufmerksamkeit, wird aber am Beispiel der Effekte der Digitalisierung auf die Kulturindustrie schon länger mit Leidenschaft diskutiert.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Erler, Brendan; epubli GmbH
Verfasser*innenangabe: Brendan Erler
Jahr: 2016
Verlag: Berlin , epubli GmbH
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Systematik: Suche nach dieser Systematik KM.MF, KM.MC6
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ISBN: 978-3-7375-8821-8
2. ISBN: 3-7375-8821-X
Beschreibung: 308 Seiten
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Theorie und Praxis Studienlage "Empirische Realität" 2000-2003: Napster und die Folgen 2004-2008: Google Books und eine weitere Reform des Urheberrechts Der Musikdiskurs zwischen andauernden Krisenlamento und zaghaften Hoffnungsschimmern 2009-2012: ACTA und die GEMA gegen den Rest der Welt Künstlerkritik, Netzkritik und die Dialektik des Kapitalismus Gesamtfazit: Der Digitalisierungsdiskurs zwischen Fortschrittsglauben und Kulturpessimismus
Mediengruppe: Buch