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Katholikinnen aller Länder vereinigt Euch

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Vilar, Esther
Verfasser*innenangabe: Esther Vilar
Jahr: 1995
Verlag: Bergisch Gladbach, Lübbe
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Vilar, Tochter deutsch-jüdischer Emigranten, studierte Medizin in Argentinien und ab 1960 Soziologie und Psychologie an der Hochschule für Sozialwissenschaften in Wilhelmshaven und in München. Sie arbeitete zunächst als Ärztin. Später war sie als Übersetzerin und Rundfunkautorin tätig und begann Bücher zu schreiben. Esther Vilar ist Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung. Mit ihrem Buch Der dressierte Mann wurde sie 1971 als Schriftstellerin durch ihren Auftritt in der Eurovisionssendung Wünsch Dir was bekannt. In diesem Buch formulierte sie die provokante These, dass nicht – wie von der damals aufkommenden Frauenbewegung postuliert – die Frau durch den Mann unterdrückt werde, sondern umgekehrt der Mann durch die Frau. Mit dem Buch löste sie große Kontroversen aus und war teilweise heftigen Anfeindungen, körperlichen Angriffen – sie wurde auf der Toilette der Münchner Staatsbibliothek von vier jungen Frauen zusammengeschlagen – bis hin zu Morddrohungen ausgesetzt. Nach ihrer eigenen Aussage war dies der Grund für ihre fluchtartige Emigration aus Deutschland. Im Jahre 1975 lieferte sie sich ein Fernsehduell mit Alice Schwarzer, die als Vertreterin der Frauenbewegung zu dieser Zeit bekannt wurde. Der Spiegel nannte Vilar in seinem Bericht über die Sendung „modisch-populäre Manneshelferin im Geschlechterkampf“. Nach der Ausstrahlung wurde die Sendung kontrovers diskutiert. Die Meinungen darüber, wer als dominierend aus diesem Fernsehduell hervorging, waren geteilt. In ihrem Buch Das Ende der Dressur (1977) richtete Vilar sich ausführlich gegen die angebliche Meinungsführerschaft von Lesben, denen sie vorwarf, heterosexuelle Frauen zu verführen, die „normalerweise für ihre ausgefallenen Wünsche absolut unzugänglich wären“. Um dies zu können, würden sie die feministische Bewegung nutzen, die quasi nur aus Lesben und „männlichen Feministinnen“ bestünde. Esther Vilar veröffentlichte weitere Bücher und Theaterstücke, die sich oft gegen „linke“ und feministische Positionen richteten. Zu ihren bekannten Texten zählt die eigenwillige Auseinandersetzung mit Henrik Ibsens Schauspiel Nora oder Ein Puppenheim, das in den 1970er Jahren von der Frauenbewegung stark rezipiert wurde. Ihre Theaterstücke, insbesondere EiferSucht, werden auf deutschsprachigen und europäischen Bühnen gespielt. In Der betörende Glanz der Dummheit wandte sie sich gegen eine zu weitgehende Spezialisierung. In der vorangestellten Widmung heißt es: „Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel“ (von Bertrand Russell). In Die Fünf-Stunden-Gesellschaft propagierte sie ein alternatives Arbeitszeitmodell. Vilar versuchte, unter Zuhilfenahme von zwei 5-Stunden-Einheiten pro Tag, das Miteinander besser zu regeln. Jeder der Partner solle eine Schicht arbeiten, so dass immer jemand bei den Kindern sein könne. Die Wochenarbeitszeit würde sich auf 25 Stunden verringern, die Lebensarbeitszeit sich dadurch aber verlängern. Dies allerdings müsste ohne Lohnausgleich geschehen. In Das polygame Geschlecht beschrieb sie in einem Abschnitt, was ihrer Ansicht nach Liebe sei. Vilar sieht ihr eigentliches Thema in der Auseinandersetzung mit den sehr grundsätzlichen Größen „Freiheit“ und „Gefangenschaft“. Insbesondere gesteht sie, wie sie selbst im Nachwort zu ihrem Buch Die Antrittsrede der amerikanischen Päpstin hervorhebt: „Die Angst vor der Freiheit – die Sehnsucht, alle persönliche Verantwortung in die Hände eines anderen zu legen, sich aus freien Stücken dessen Befehlen zu beugen – war von jeher das Thema meiner schriftstellerischen Arbeit und wird wohl bis zuletzt irgendwie bestimmend für sie bleiben.“ Esther Vilar war zweimal verheiratet, in erster Ehe mit einem argentinischen Chirurgen, in zweiter Ehe mit dem Schriftsteller Klaus Wagn. Mit diesem gemeinsam betrieb sie den Caann-Verlag.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Vilar, Esther
Verfasser*innenangabe: Esther Vilar
Jahr: 1995
Verlag: Bergisch Gladbach, Lübbe
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PR.CSF
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ISBN: 3-7857-0812-2
Beschreibung: Orig.-Ausg., 139 S.
Schlagwörter: Feministin, Katholische Kirche, Frau, Kirchliches Amt, Lateinische Kirche, Römisch-katholische Kirche, Erwachsene Frau, Frauen, Weib, Weibliche Erwachsene
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Mediengruppe: Buch