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John Henry Days

Roman
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Whitehead, Colson
Verfasser*innenangabe: Colson Whitehead. Aus dem Amerikan. von Nikolaus Stingl
Jahr: 2004
Verlag: München ; Wien, Hanser
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Die Legende sagt, dass John Henry einen Wettstreit gegen eine moderne Dampfbohrmaschine austrug und schneller war als die Maschine - allerdings soll er danach tot umgefallen sein. Märchen oder Tatsache - der Mythos von John Henry lebt unter den Afro-Amerikanern noch heute weiter, und zahlreiche Lieder besingen den Sieg des Sklaven. Whitehead siedelt seinen Roman im Jahr 1996 an, als in der kleinen Stadt Talcott in West Virginia die "John Henry Days" stattfinden, bei denen der schwarze Volksheld gefeiert und ihm zu Ehren eine neue Briefmarke herausgegeben wird. Zahlreiche Journalisten reisen an, unter ihnen auch der Schwarze J. Sutter, der sich vor allem als Spesenritter hervortut und einen alten Rekord im Besuch möglichst vieler Gratis-Veranstaltungen brechen will.Am Morgen hat das Hotel auf einem Tisch neben der Registrierkasse Doughnuts und einen Kaffee angeboten, eine Gratismahlzeit, die er - auch nach den Maßstäben normaler Menschen - ohne weiteres als Frühstück einordnen konnte: dies hier ist, weil jemand anderes sein Flugticket bezahlt hat, die zweite Gratismahlzeit, und dann gibt es heute abend noch so etwas wie ein Eröffnungsbankett, Gratismahlzeit numero tres. Randfiguren im MittelpunktDer Spesenritter gegen den Volkshelden, der Schmarotzer gegen den aufrechten Arbeiter: Es ist diese Dualität, die dem Buch einen Großteil seiner Spannung und auch seiner Komik verleiht. Colson Whitehead geht aber in seinem Buch noch weiter: Er untersucht den John-Henry-Mythos nicht nur anhand des Festivals im Jahr 1996, sondern mit Hilfe zahlreicher Einschübe. Hinter all diesen Exkursen droht freilich die eigentliche Handlung fast ins Hintertreffen zu geraten: J. Sutter trifft in Talcott auf die New Yorkerin Pamela Street, die nach dem Tod ihres Vaters dessen John-Henry-Sammlung verkaufen möchte, und auf den geheimnisvollen Briefmarkensammler Alphonse Miggs, der in Wirklichkeit ganz andere Ziele verfolgt. Allen Beteiligten aber ist ihre Verbindung zu John Henry gemeinsam, der damit zum Dreh- und Angelpunkt der Geschichte wird. Einer Geschichte, die auch von den Schwierigkeiten der Afro-Amerikaner handelt, vom Rassismus und vom Glauben an eine bessere Zukunft. "Es gibt nicht nur eine Wahrheit"Damit zeigt sich Colson Whitehead auch als politischer Autor, der seine Botschaften in ein gewaltiges John-Henry-Epos verpackt, und es dem Leser mit seiner Eloquenz und seiner Weitschweifigkeit nicht immer ganz einfach macht. Viele Aspekte des Buches bleiben offen, auch der Schluss ist ambivalent, aber eben das entspricht Whiteheads Intentionen. (ORF - Ex libris)

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Whitehead, Colson
Verfasser*innenangabe: Colson Whitehead. Aus dem Amerikan. von Nikolaus Stingl
Jahr: 2004
Verlag: München ; Wien, Hanser
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Systematik: Suche nach dieser Systematik DR
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ISBN: 3-446-20469-5
Beschreibung: 525 S.
Schlagwörter: Belletristische Darstellung, Festspiel, Journalist, Schwarze, Volksheld, West Virginia, Eisenbahnarbeiter, USA, Verehrung, Journalisten, Mohr, Neger, Schwarze Rasse, Schwarzer, Amerika (USA), EEUU (Abkürzung), Estados Unidos de America, Etats Unis, Etats-Unis, Meiguo, Nordamerika <USA>, US (Abkürzung), United States, United States of America, Vereinigte Staaten, Vereinigte Staaten von Nordamerika
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Originaltitel: John Henry days <dt.>
Fußnote: Aus dem Engl. übers.
Mediengruppe: Buch