Kinder von Zuwanderern werden durch ihren ungesicherten sozialen Status sowie ihren persönlichen und erstsprachlichen Hintergrund beim Erlernen der deutschen Sprache vor besondere Herausforderungen gestellt. Sie verfügen zwar über ein sprachliches Potential, das ihnen einen besonderen Stellenwert in einer EU der Mehrsprachigkeit einräumen sollte; gefördert werden jedoch von offizieller Seite her in erster Linie prestigeträchtige Sprachen wie Englisch, Französisch oder Italienisch. Die Mehrsprachigkeit von Migranten, die neben ihren Familiensprachen und eventuellen weiteren Fremdsprachen auch die Sprache des jeweiligen Einwanderungslandes lernen, findet daneben kaum Beachtung, geschweige denn Wertschätzung. Im vorliegenden Band werden theoretische Grundlagen des Zweitspracherwerbs erörtert und die Besonderheiten des Spracherwerbs und des Sprachenlernens in der Migration am Praxisbeispiel einer frühen Sprachförderung in Innsbruck demonstriert.
AUS DEM INHALT
Vorwort 7
Kapitel 1: Ausgangslage 9
1.1. Fragestellung der Evaluation 9
1.2. Forschungsinstrumente und -methoden 10
Kapitel 2: Theoretische Grundlagen 14
2.1. Mehrsprachigkeit in Europa 14
2.3.1. Sprachenpolitik der EU 16
2.1.2. Mehrsprachigkeit in Österreich mit besonderer Berücksichtigung
von Tirol 18
2.2. Besonderheiten des Spracherwerbs in der Migration 19
2.2.1. Stigmatisierung der Erstsprache 19
2.2.2. Diskriminierung aufgrund von Herkunftssprache und -kultur 21
2.2.3. Zusammenhang von allgemeiner Sprachkompetenz und Herkunftsland 23
2.2.4. Interferenzen aus der Erstsprache: Sprachvergleich Deutsch -
Türkisch 26
2.2.5. Bedeutung der Erstsprache 32
2.2.6. Semilingualismus 34
2.3. Vorschulkinder als besondere Zielgruppe im Sprachunterricht 35
2.3.1. Theorien des Zweitspracherwerbs 35
2.3.2. Merkmale des frühen Spracherwerbs 37
2.3.3. Deutsch als Zweitsprache im Vorschulalter 42
2.3.4. Deutsch aus plurtzentrischer Sicht 52
Kapitel 3: Frühe Sprachförderung 55
3.1. Das Modell Frühe Sprachförderung in Österreich 55
3.2. Frühe Sprach fordern ng Neu 58
3.3. Die Umsetzung in Innsbruck 59
3.4. Ziele des Sprachkurses 62
Kapitel 4: Darstellung der Ergebnisse 66
4.1. Ergebnisse zur gesamten Kursreihe 66
4.2. Ergebnisse zum dctailevaluierten Kurs 77
Kapitel 5: Zufriedenheit und Optimierung 113
5.1. Initiative Frühe Sprachförderung 113
5.2. Einschätzung des Kurserfolgs 114
5.3. Kooperation 117
5.4. Umsetzung 123
5.5. Abschließende Bemerkungen der SL und KG 126
Fazit 127
Literatur 132