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Die Verfassung der Freiheit

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Hayek, Friedrich A. von
Verfasser*innenangabe: Friedrich A. von Hayek
Jahr: 1991
Verlag: Tübingen, Mohr
Mediengruppe: Buch
nicht verfügbar

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Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: GS.AT Haye / College 3a - Gesellschaft, Politik / Regal 3a-6/7 Status: Entliehen Frist: 17.05.2024 Vorbestellungen: 0

Inhalt

"Die Verfassung der Freiheit ist ein Buch des österreichischen Ökonomen und Sozialphilosophen Friedrich August von Hayek.
 
Das Buch wurde erstmals 1960 von der University of Chicago Press veröffentlicht und ist eine Interpretation der Zivilisation als durch die Grundprinzipien der Freiheit ermöglicht, die der Autor als Voraussetzung für Wohlstand und Wachstum ansieht – statt umgekehrt.
 
Dieses wohl bedeutendste Werk des Nobelpreisträgers bietet im ersten Teil eine umfassende systematische Darstellung der wesentlichen Prinzipien einer freiheitlichen Sozialphilosophie der Grundlage für die Entwicklung der europäischen Zivilisation in den letzten Jahrhunderten. Der zweite Teil befasst sich mit der Entstehung der rechtsstaatlichen Grundsätze der rule of law und ihrer Bedeutung für die Sicherung der persönlichen Freiheit. Im dritten Teil zeigt Hayek, wie mit dem Aufkommen des Wohlfahrtsstaates wichtige rechtsstaatliche Prinzipien verletzt werden und damit die persönliche Freiheit zerstört zu werden droht. Dies verdeutlicht er anhand aufschlussreicher Beispiele aus den Bereichen Gewerkschaften und Beschäftigung, soziale Sicherheit, Besteuerung und Umverteilung, Landwirtschaft und Naturschätze, Erziehung und Forschung.
 
Wie können Gesellschaft und Wirtschaft zum größtmöglichen Wohl aller organisiert werden? Das war die Frage, die Hayek 1960 mit seiner Verfassung der Freiheit zu klären suchte. Das abschreckende Beispiel des Sowjetkommunismus ließ die westlichen Intellektuellen zwar weitgehend vom Marxismus abrücken. Stattdessen schrieben sie sich aber jetzt das Erreichen „sozialer Gerechtigkeit“ durch eine staatlich gelenkte Umverteilung der Einkommen auf ihre Fahnen. Der Wohlfahrtsstaat wurde in vielen Ländern ausgeweitet. Diesem Trend trat Hayek entschieden entgegen: Nur unter den Rahmenbedingungen einer freien Gesellschaft entstünden permanenter Fortschritt und eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Zivilisation zum Wohle aller. Hayeks Thesen stießen auch im marktwirtschaftlich orientierten Westen zuerst auf wenig Gegenliebe. So wurde selbst von Liberalen argumentiert, dass die Theorie der Freiheit letztlich nur in einer Welt gelte, in der die Ausgangsbedingungen für alle Menschen gleich seien. In der Realität aber gebe es historisch gewachsene Ungleichheiten und ökonomische Machtverhältnisse, die durch eine aktive ausgleichende Politik überwunden werden müssten. Indem Hayek vorgefundene Regeln als sinnvolles Ergebnis einer natürlichen Evolution denke, übersehe er, dass auch diese ein Resultat sozialen Handelns und damit von Machtprozessen seien. Ironischerweise musste sich Hayek den Nobelpreis für Wirtschaft mit dem Schweden Gunnar Myrdal teilen, einem überzeugten Keynesianer. Die von Hayek aufgeworfene Frage, wie viel Freiheit zum Wohle aller angebracht ist, ist bis heute ein Streitpunkt in den Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaften.
 
Hayek setzt vor allem auf die Herrschaft des Rechts. Er skizziert den Ursprung dieses Prinzips im antiken Athen und Rom, den Beitrag der Angelsachsen, das Vorbild der amerikanischen Verfassung, die Bedrohung durch die rationalistische französische Tradition und den deutschen Rechtspositivismus. Schließlich, nach den theoretischen Vorarbeiten, wendet sich Hayek der praktischen Wirtschaftspolitik zu: den Gewerkschaften, der sozialen Sicherung, der Besteuerung und der Umverteilung, der Währungspolitik, dem Wohnungswesen, der Landwirtschaft, der Bildung. Die Analyse der Fehlentwicklungen ist hellsichtig, präzise und schmerzhaft. Und doch wird staunen, wer bisher Hayek, die Neoliberalen und Minimalstaatstheorien gleichsetzte. Denn es zeigt sich, dass Hayek weit mehr Verständnis für staatliche Eingriffe hat, als man klischeehaft denken mag – nicht einmal Agrarsubventionen stoßen auf sein strenges Verdikt."

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Hayek, Friedrich A. von
Verfasser*innenangabe: Friedrich A. von Hayek
Jahr: 1991
Verlag: Tübingen, Mohr
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GS.AT
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ISBN: 3-16-145844-3
Beschreibung: 3. Aufl., XVI, 530 S.
Schlagwörter: Hayek, Friedrich A. von, Liberalismus, Hayek, F. A. von, Hayek, Friedrich August von
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Originaltitel: The constitution of liberty <dt.>
Fußnote: Aus dem Engl. übers.
Mediengruppe: Buch