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Schwierig oder krank?

ADHS zwischen Pädagogik und Psychiatrie
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Becker, Nicole
Verfasser*innenangabe: Nicole Becker
Jahr: 2014
Verlag: Bad Heilbrunn, Klinkhardt
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

VERLAGSTEXT: / / Im praktischen Umgang mit der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung / (ADHS) gehören Eltern zu den wichtigsten Akteuren: / Sie entscheiden, ob eine diagnostische Abklärung durchgeführt wird und / welche weiteren Schritte gegebenenfalls nach der Bestätigung eines / ADHS-Verdachts eingeleitet werden. Dennoch sind deren Sichtweisen / bislang kaum untersucht. Im Zentrum der vorliegenden Studie steht die / Rekonstruktion der Übergänge zwischen Pädagogik und Psychiatrie, / jener Prozesse also, in deren Verlauf darüber entschieden wird, ob das / Verhalten eines Kindes noch als schwierig durchgeht oder ob es als / Ausdruck einer psychischen Störung gedeutet wird. Diese Rekonstruktion / erfolgt ausgehend von den Erfahrungen betroffener Eltern: Mittels problemzentrierter / Interviews wurden Mütter oder Väter befragt, die ihr Kind / zur diagnostischen Abklärung einer ADHS in der Ambulanz einer Klinik / für Kinder- und Jugendpsychiatrie angemeldet hatten. / / / / "Die knapp geführte Diskussion verweist bereits auf die Qualität und das hohe Anregungspotential der Publikation. Mit ihrem Buch hat Nicole Becker nicht nur ihre Habilitationsschrift, sondern auch einen längst überfälligen Beitrag zu einer bislang marginalen und dringend notwendigen „erziehungswissenschaftlichen ADHS-Forschung“ (Sauerbrey 2013, S. 198) vorgelegt. Allen an diesem Themenkomplex arbeitenden Kolleginnen und Kollegen, insbesondere aus der Sozial- und der Allgemeinen Pädagogik ist die Lektüre der Studie wärmstens zu empfehlen: ob als Überblick über international publizierte Studien zur Bedeutung der ADS bzw. ADHS für betroffene Eltern oder auch als genuin pädagogische Studie, die zeigt, in welchen Formen das Störungsbild vor der diagnostischen Abklärung und im Laufe des Interventionsgeschehens die Sichtweisen, Lösungsstrategien und Handlungsmuster von Eltern beeinflusst. Mit der Studie liegen nun zentrale Einsichten zum abweichenden Verhalten von Kindern aus der Sicht von Eltern vor. Fazit: lesenswert!" / / http://www.socialnet.de/rezensionen/16880.php / /
 
AUS DEM INHALT: / / Vorbemerkung 9 / Erster Teil: Problemaufriss und Forschungsstand .ll / 1 Schwierig oder krank? 13 / 1.1 Diagnostik: Das Problem der Grenzziehung 16 / 1.2 Ursachen- und Behandlungsmodelle: Das Problem der Verschränkung 20 / 1.3 Aufbau der Arbeit 28 / 1.4 Klassifikation und Diagnostik der ADHS 31 / 1.4.1 Forschungskriterien für Hyperkinetische Störungen nach der ICD-10 32 / 1.4.2 Kriterien für die ADHS nach dem DSM-V 33 / 1.5 Der Forschungsstand zum Thema ADHS aus Sicht von Eltern 37 / 1.6 Resümee: Die Themen der Eltern 55 / Zweiter Teil: Forschungsmethodik.6l / 2 Forschungsdesign und methodische Grundlagen der Datenerhebung / und -auswertung 63 / 2.1 Ausgangsüberlegungen zum Forschungsansatz 63 / 2.1.1 Der Zugang zum Feld 65 / 2.1.2 Die Entscheidung für einen institutionellen Zugang 66 / 2.1.3 Der Zugang zur Institution: Eine Frage der Disziplin? 68 / 2.1.4 Der Zugang zur Ambulanz der Kinder- und Jugendpsychiatrie des / Klinikums Stuttgart 69 / 2.1.5 Akquise und Auswahl der Interviewpartner 70 / 2.2 Datenerhebung: Problemzentrierte Interviews 73 / 2.2.1 Methodologische Grundlagen 73 / 2.2.2 Methodisches Vorgehen 75 / Problemzentrierung als Ausgangspunkt für die Leitfadenentwicklung 75, Themenbereiche / im Leitfaden und Bezug zur ADHS-Diskussion 76, Prozessorientierung 77 / Gegenstandsorientierung 78, Instrumente 78 / 2.2.3 Vom Anfangsverdacht zur diagnostischen Abklärung: Der reguläre / diagnostische Ablauf in der Ambulanz 79 / Erster Schritt: Telefonische Kontaktaufnahme 79, Zweiter Schritt: Erstgespräch 80, / Dritter Schritt: Persönliche Vorstellung des Kindes/Jugendlichen beim zuständigen Therapeuten 81, Vierter Schritt: Persönliche Vorstellung des Kindes/Jugendlichen in der / " Therapiewerkstatt" und zeitlich parallel, aber räumlich getrennt: Gespräch mit den / Eltern 81, Fünfter Schritt: Diagnostischer Eindruck und Aussprechen einer Empfehlung 82, / Verortung der Interviews im diagnostischen Ablauf 82 / 2.2.4 Beschreibung des Samples 84 / 2.3 Datenauswertung: Vergleichsstudie mit anschließender empirisch begründeter / Typenbildung 84 / 2.3.1 Methodologische Grundlagen 84 / Erster Schritt: Erarbeitung relevanter Vergleichsdimensionen 89, Zweiter Schritt: / Gruppierung der Fälle und Analyse empirischer Regelmäßigkeiten 89, Dritter Schritt: / Erklärung und Verstehen von Sinnzusammenhängen 90, Vierter Schritt: Charakterisierung / der gebildeten Typen 90 / 2.3.2 Methodisches Vorgehen 91 / Erster Schritt: Kodierung der Gesamttranskripte 92, Zweiter Schritt: Verfassen verdichteter / Falldarstellungen 94, Dritter Schritt: Kodierung der Falldarstellungen 94, Vierter Schritt: / Erstellung von Synopsen für den Fallvergleich 98, Fünfter Schritt: Auswahl und / Kombination von Merkmalen 98, Sechster Schritt: Typenbildung und Charakterisierung / der Typen 100 / 2.4 Anmerkungen zur Darstellung der Ergebnisse 100 / Dritter Teil: Empirie 105 / 3 ADHS aus Sicht von Eltern 107 / 3.1 Die Kontexte des ADHS-Verdachts 107 / 3.1.1 Der medizinische Kontext 107 / 3.1.2 Der pädagogisch-institutionelle Kontext 111 / 3.1.3 Der familiäre Kontext 117 / 3.1.4 Resümee: "Einiges passt, aber vieles auch nicht" - / ADHS-Verdacht und Ungewissheit 121 / 3.2 Zum Verhältnis von schwierigen Verhaltensweisen und pädagogischen Problemen 122 / 3.3 Schwierige Verhaltensweisen als Verdachtsmomente 124 / 3.3.1 Schwierigkeiten im Umgang mit dem eigenen Körper 126 / Das unruhige (Klein-)Kind: Bewegung als Beruhigungsstrategie 126, Schwierigkeiten / mit der Feinmotorik 130, Häufige Verletzungen 131 / 3.3.2 Schwierigkeiten im Umgang mit der sachlichen Umwelt 133 / Sachen: vergessen, verlieren, verschenken 133, Gefahren nicht erkennen 134 / 3.3.3 Schwierigkeiten mit der Regulation der eigenen Gefühle 135 / 3.3.4 Schwierigkeiten in sozialen Kontexten 137 / Gestörtes Nähe-Distanz-Verhalten 138, Schwierigkeiten zwischen Kindern und / Eltern 139, Schwierigkeiten im Umgang mit Geschwistern und Gleichaltrigen 141, / Nicht mit anderen auskommen können 142, Nicht ohne andere auskommen / können 145 / 3.3.5 Schwierigkeiten bei der Bewältigung schulischer Anforderungen 146 / Schwache Leistungen 147, Die abwesenden Anwesenden 151, Die störenden / Anwesenden 152, Das Hausaufgaben-Dejä-vu 153. Verletzung rechtlicher Normen 157 / Inhaltsverzeichnis I 7 / 3.3.6 Resümee: Die Vielfalt der Schwierigkeiten und die Einheitlichkeit des / Verdachts 159 / 3.4 Pädagogische Probleme und Lösungsversuche 161 / 3.4.1 "Du erklärst es eine Stunde und dann kann's dir passieren, er macht's am / nächsten Tag genau wieder" - Alim kann nicht anders 163 / 3.4.2 "Dann mache ich einfach mal Tabula rasa" - / Marcel schafft keine Ordnung 166 / 3.4.3 "Ich scheiter' an meinem Bemühen wahrscheinlich" - / Bei Armin versagt alles 171 / 3.4.4 "Vernünftigerweise müssen wir ja jetzt irgendwie mit etwas handeln" / Jonas wird zur Gefahr 175 / 3.4.5 "Das war schon immer ganz schwierig (.) sie zu erziehen, jetzt mal / ganz banal" - Der lange Kampf mit Sarah 179 / 3.4.6 "Da müssen wir dann irgendwie auch hart durchgreifen" - / Desiree ist unerreichbar 185 / 3.4.7 Die Strategien der Eltern: Ausgangsüberlegungen zur Klassifikation von / Lösungsversuchen 189 / 3.4.8 Die Entscheidungsebene als Unterscheidungsmerkmal 190 / 3.4.9 Entscheidungsebene Familie: Interaktion, Modifikation und Delegation 192 / Interaktion 193, Modifikation 197, Delegation 200 / 3.4.10 Entscheidungsebene Gesundheitssystem: Pharmakotherapie, Ergotherapie / und Psychotherapie 201 / 3.4.11 Entscheidungsebene System sozialer Hilfe: Hilfe zur Erziehung 209 / 3.5 Informationen und Lesarten .213 / 3.5.1 Wen Eltern fragen und wo sie suchen: Informationsquellen 214 / 3.5.2 ADHS-Symptome: Information und Erfahrung 215 / Die zustimmende Lesart: Alles passt 216, Die relativierende Lesart: Einiges passt, / einiges passt nicht 220, Die zurückweisende Lesart: Nur wenig passt 224 / 3.5.3 Ursachen der ADHS: Informationen und Modelle der Eltern 227 / "Ein vererbter Gendefekt": Biologische Erklärungsmodelle 228, "Ein Zusammenspiel / von biologischen und sozialen Faktoren": Interaktionistische Erklärungsmodelle 231, / Zwischen Gen, Gehirn und Umwelt: die Unentschiedenen 233 / 3.5.4 Resümee: Der Primat der Praxis 236 / 3.6 Mit Problemen umgehen - eine Typologie elterlicher Handlungsmuster 240 / 3.6.1 Die Reformer 242 / 3.6.2 Die Pragmatiker 246 / 3.6.3 Die Konfliktbewussten 249 / 3.6.4 Die Desillusionierten 252 / 3.6.5 Resümee: Die Bedeutung der Differenzen 257 / Entscheidbares: Abgrenzungen 257, Nicht-Entscheidbares: Obergänge 261 / 3.7 Nachlese: Zum Verhältnis von Verdacht und Diagnose 263 / 8 I Inhaltsverzeichnis / Vierter Teil: Diskussion-.269 / 4 Schwierig oder krank? Die Funktionen der Pädagogik auf der Suche / nach Grenzbestimmungen 271 / 4.1 Pädagogik als Definitionszusammenhang versus Pädagogik als / Entdeckungszusammenhang 273 / 4.1.1 Die Definition der ADHS ausgehend von der pädagogischen Praxis: / Der pädagogische Bias der Klassifikationssysteme 274 / 4.1.2 Die Definition der ADHS in der pädagogischen Praxis: / Der pathologische Bias der Lehrerurteile 278 / 4.1.3 Resümee: ADHS-Verdacht und -Diagnose - wahrscheinlich und / irrtumsanfällig 282 / 4.2 Erziehung als Ausgangs- und Endpunkt versus Erziehung als modulierender / Faktor 284 / 4.2.1 Erziehung und pädagogisches Handeln: Alltagsdeutungen und / erziehungswissenschaftliche Perspektiven 287 / 4.2.2 Erziehungstheorie als Heuristik: Grundannahmen der Operativen / Pädagogik 289 / 4.2.3 Erziehungspraxis als Gegenstand: Die Frage nach den Grenzen der / Erziehung 294 / Erfahrene Cremen: Pädagogisches Scheitern und Krankheilsverdacht 298, / Psychoedukation: offizielle Programmatik und informelle Praxis 302, Beginn / der Pharmakotherapie, Ende der Erziehung? 305 / 4.3 Resümee: Zwischen Pädagogik, Psychiatrie und Sozialpädagogik 308 / 4.4 Perspektivwechsel: Konsequenzen für die Praxis 311 / 4.4.1 Konsequenzen für Eltern 311 / 4.4.2 Konsequenzen für Lehrer 314 / 4.4.3 Limitationen und Forschungsperspektiven 316 / Literatur 321 / Abbildungsverzeichnis 327 / Tabellenverzeichnis 327 / Anhänge 329 / Materialien zum Forschungsprojekt "Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts- / Störungen (ADHS) aus Elternsicht" 329 / Prüfplan für wissenschaftliche Untersuchungen 329, Informationen zum / Forschungsprojekt für Eltern 334, Hinweise zum Datenschutz im Forschungsprojekt / für Eltern 336, Einwilligungserklärung zum Forschungsprojekt für Eltern 337, / Jnterviewleitfaden für ein Problemzentriertes Interview: Kernbereiche und Fragen 338 / Übersicht 2: Ausgewählte Merkmale für die Bildung der Typen 340

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Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Becker, Nicole
Verfasser*innenangabe: Nicole Becker
Jahr: 2014
Verlag: Bad Heilbrunn, Klinkhardt
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PN.LVH
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ISBN: 978-3-7815-1966-4
2. ISBN: 3-7815-1966-X
Beschreibung: 342 S. : Ill.
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Zugl.: Göttingen, Univ., Habil.-Schr., 2014
Mediengruppe: Buch