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Gerhard Burda fragt, was unter Seelenpolitik verstanden werden könnte, und analysiert Selbst-Differenzen und Abwehrmechanismen in Politik, Religion und Medien.Was haben die Mythomotorik Österreichs, der Dialog mit dem Islam, das Ringen um ein geeintes Europa, kaukasische Teppiche und der globale Kampf Video gegen Video gemeinsam? Eine unbewusste Selbst-Differenz, wie Gerhard Burda in seinen Analysen aufzeigt, um auf jene kollektiven, hier erstmals beschriebenen Abwehrmechanismen aufmerksam zu machen, die in liminalen Phasen neuer Identitätsbildung das Tagesgeschehen bestimmen. Politik und Psyche, so wird aus dieser Konvergenz der Differenzen gefolgert, verweisen aufeinander als gleichermaßen generierte wie generative Medien. Als Seelenpolitik ließe sich eine Politik der Konvergenz bezeichnen, die sich dieser Intermedialität verpflichtet, um Verantwortung für ihre Selbst-Differenz übernehmen zu können.Gerhard Burda, geboren 1958, ist Dozent für Philosophie und Analytiker in Wien.

 

Inhalt

Über Seelenpolitik 11

I. Psyche und Demokratisierung 17

1. Ein Riss durch Seele und Welt 17

2. Auf leerem Boden 23

II. Im selben Psychotop 29

1. Intermedialität 29

2. Was kaukasische Teppiche erzählen 38

III. Wer fürchtet sich vorm Muselmann? 43

1. West-östliches Traumaarchiv 43

2. Einladung zum Islam 62

IV. Durchs wilde Realistan 65

1. In der Nacht der Welt 65

2. Das absolut Fragile 72

V. Eine letzte Rede über Österreich 79

1. Glücklich ist, wer nicht vergisst 79

2. Pannonien und der Mitteleuropa-Mythos 89

In the air 99

Anmerkungen 107

Literatur 127