Cover von Das Ende der politischen Utopie? wird in neuem Tab geöffnet

Das Ende der politischen Utopie?

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Saage, Richard
Verfasser*innenangabe: Richard Saage
Jahr: 1990
Verlag: Frankfurt, Suhrkamp
Mediengruppe: Buch
verfügbar

Exemplare

AktionZweigstelleStandorteStatusFristVorbestellungen
Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: GP.PU Saag / College 3a - Gesellschaft, Politik / Regal 3a-5 Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

Die Politik Gorbatschows hat tiefgreifende Veränderungen in der Sowjetunion eingeleitet: Sie ermöglicht nicht nur radikale Reformen in Staat und Wirtschaft der osteuropäischen Länder, sie scheint auch die Grundlagen der kommunistischen Utopie, deren geistesgeschichtlichen Ursprüngen auf Platons "Politeia" und Morus' "Utopia" verweisen, nachdrücklich in Frage zu stellen. Angesichts der Krise des sozialistischen Projekts im Osten wie im Westen wird die These aufgestellt, daß die seit der frühen Neuzeit einsetzende Tradition des utopischen Denkens möglicherweise in die schwerste Krise ihrer Geschichte geraten ist. Als ebenso fundiert wird außerdem die These vertreten, daß weder die sogenannte Postmoderne noch der nationalsozialistische Historismus tragfähige Orientierungsmuster hervorgebracht haben. Mit der Frage nach dem Ende der politischen Utopie werden die wichtigsten Etappen der Entwicklung der Sozialutopie von der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts bis zur Gegenwart charakterisiert. Um zu diskutieren, ob es einen anarchistischen Diskurs in der klassischen Utopietradition gibt, werden die Potentiale der staatsfreien Fiktionen idealer Gemeinwesen untersucht. Am Sozialismusbegriff O. Bauers wird gezeigt, daß der führende Vertreter des Austromarxismus die Gefährdungspotentiale des kollektiven Emanzipationsprojekts erkannt hat. Mit den Restriktionsanalysen O. Bauers am Beispiel der Ersten österreichischen Republik wird gezeigt, wie eine selbstreflexive Utopie chancenlos ist, wenn ihr das Korrelat politischer und sozioökonomischer Macht fehlt, um dem Angriff der Gegner standzuhalten. Aspekte postmoderner Aufklärungskritik werden dargestellt, indem die politischen Implikationen einer dezidiert utopiefeindlichen Variante des Zeitgeistes untersucht werden. Auf dem Hintergrund der Erfahrungen der jüngsten deutschen Geschichte und der historischen Identität der Deutschen wird die Problematik einer kollektiven Sinnstiftung aufgezeigt.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Saage, Richard
Verfasser*innenangabe: Richard Saage
Jahr: 1990
Verlag: Frankfurt, Suhrkamp
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik GP.PU
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 3-518-28510-6
Beschreibung: 1. Aufl., 113 S.
Schlagwörter: Aufsatzsammlung, Utopie, Zukunft, Beiträge, Sammelwerk, Zukunftsentwicklung, Zukunftsvorstellung
Suche nach dieser Beteiligten Person
Mediengruppe: Buch