Der Rorschachtest basiert auf der menschlichen Neigung, die Interpretationen und Gefühle auf mehrdeutige Anreize zu projizieren, in diesem Falle Tintenkleckse. Geübte Beobachter sind danach angeblich in der Lage, tiefere persönliche Charakterzüge und Impulse der Testpersonen genau festzulegen. Rorschach veröffentlichte die Resultate seiner Studien an 300 mentalen Patienten und 100 normalen Testpersonen in Psychodiagnostik. Seine Methode wurde seitdem als Werkzeug für die psychologische Bewertung und Diagnose verwendet.Der Rorschachtest ist und bleibt umstritten. Seine Befürworter sehen in ihm ein qualitativ hochwertiges Testverfahren, das eine tiefgehende Einschätzung der Gesamtpersönlichkeit erlaubt. Seine Kritiker halten dem Test die mangelnde Reliabilität entgegen.
Inhaltsverzeichnis
Nachruf: Hermann Rorschach 1884-1922, von Walter Morgenthaler 8
Aus dem Vorwort zur zweiten Auflage, von W. M 9
Vorwort zur neunten Auflage, von K.W. Bash 10
Einleitung 13
Zusammenstellung der Signa und Abkürzungen 14
I. Die Methode.
1. Der Testapparat . 15
2. Das Verfahren 16
3. Die Deutung der Bilder als Wahrnehmung 16
II. Die Faktoren de" Venuck*.
1. Die Fragestellungen 19
2. Die Anzahl der Antworten . . . . 21
3. Die Reaktionszeiten 22
4. Versagen 22
5 Form-, (unästhetische und Farbmomente in ihrem Verhalten beim Wahrnehmungsvorgang 22
a) Die Formantworten 23
b) Die Bewegungsantwoiten 24
c) Die Farbantworten 29
d) Das Zusammentreffen von Bewegungs- und Farbmomenten in der gleichen
Deutung 34
6. Die Modi der Erfassung der Bilder 35
a) Fragestellungen 35
b) Die Bestimmung der Erfassungsmodi 37
c) Die Anzahl der G, D usw 40
d) Die Erfassungstypen 41
e) Die Sukzession der Erfassungsmodi 42
7. Der sachliche Inhalt der Deutungen. Das Tierprozent 43
8. Die Originalantworten 45
9. Zusammenfassung 46
III. Nachträge rar Methodik.
1. Die Bedingungen der einzelnen Testtafeln 47
2. Parallelserien o o 48
3. Kontrollversuche * o 49
4. Die Art der Protokollierung 50
IV. Ergebnisse. S.it,
1. Die "Intelligenz" . 51
2. Die willkürliche Beeinflussbarkeit der Faktoren 62
3. Die Einflüsse der Verstimmungen auf die Intelligenzkomponenten . . . . 66
4. Bewegungs- und Farbantworten in ihrem Verhältnis zueinander.
Der "Erlebnistypus", Introversivität, Extratensivität, Koartation 69
5. Erlebnistypus und Leben 82
6. Erlebnistypus und Intelligenzkomponenten 83
7. Erlebnistypus und Verstimmungen 87
8. Die zeitweiligen Variationen des habituellen Erlebnistypus beim Individuum . 88
9. Die Wandlungen des Erlebnistypus im Laufe des Lebens 90
10. Komparationsuntersuchungen über den Erlebnistypus 91
11. Die Affektivität. Der Charakter 93
12. Die Phantasie 97
13. Erlebnistypus und Vorstellungstypus 100
14. Erlebnistypus und Halluzinationstypus 102
15. Erlebnistypus und Talente 103
16. Talentvariation und -komparation 105
17. Erlebnistypus, Talent und Trieb 108
18. Erlebnistypus, Charakter und Talente 109
19. Erlebnistypus und Krankheit HO
20. Zur Frage der Entwicklung des Erlebnistypus 113
V. Praktisch-diagnostische Verwendung des Experiments.
1. Die Verwendbarkeit 115
2. Bedenken 116
3. Die diagnostische Berechnung 117
4. Die Inhalte der Deutungen H?
5. Der Versuch und die Psychoanalyse 118
6 Beispiele I2 1
N o r m a l e (und Oligophrene, Verstimmte usw.):
1. Normaler Durchschnitt 121
2. Ungefähr dem Durchschnitt der Überdurchschnittlichen entsprechend . 123
3. Ungefähr dem Durchschnitt der Unterdurchschnittlichen entsprechend . 125
4. Schwachsinn 127
5. Submanische Verstimmung (leichte Cyclothymie) 128
6. Introversive Veranlagung bei extratensivem Beruf 130
7. Phantasiebegabte 133
8. Pedant 135
9. Normales hohes Alter 136
N e u r o s e n :
10. Hysterie 138
11. "Neurastheniker" (Haltloser, Infantilismus) 139
12. Zwangsneurose 142
13. "Nervöse Erschöpfung" (latente Schizophrenie) 152
P s y c h o s e n :
Schizophrenie:
14. Dementia simplex 154
15. Hebephrenie 156
16. Abulische Katatonie . . . 157
17. Motorisch erregte, zerfahrene Katatonie 158
18. Gesperrte Katatonie 161
19. Paranoid 163
Manisch-depressives Irresein:
20. Melancholie 165
21. Manie 166
Epilepsie:
22. Rasch eingetretene Demenz 167
23. Epileptoid 170
Organische Psychosen:
24. Depression bei arteriosklerotischer Demenz 171
25. Korsakoffsche Psychose 172
26. Progressive Paralyse 175
27. Dementia senilis 176
28. Encephalitis lethargica 177
VI. Zusammenfassung 178
VII. Zur Auswertung des Formdeutversuchs herausgegeben von Emil Oberholzer . 181
Einführung in die Technik von Rorschachs Psychodiagnostik, von Walter Morgenthaler 21
Anhang
VIII. Tabellen 237
Namen- und Sachregister, zusammengestellt von R. Petruschkat 251