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Karl Abraham

sein Leben für die Psychoanalyse ; eine Biographie
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Abraham, Hilda C.
Verfasser*innenangabe: von Hilda Abraham. [Aus dem Englischen übertragen von Hans-Horst Henschen]
Jahr: 1976
Verlag: München, Kindler
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

* 03. Mai 1877 in Bremen, ? 25. Dezember 1925 in Berlin; Psychoanalytiker und enger Mitarbeiter von Sigmund Freud. Der Sohn einer gut etablierten jüdischen Familie wurde in Bremen geboren. Sein Vater war jüdischer Religionslehrers und Prediger. Dieser gab seinen Beruf aus wirtschaftlichen Erwägungen auf und wurde Kaufmann. In der Folge kam Karl überhaupt nicht mehr mit dieser Religion in Berührung. In seinen Schriften ist kein religiöses Interesse zu entdecken, im Gegensatz zu seinem späteren Freund und Mentor Sigmund Freud. Er interessierte sich für Philologie und Linguistik. In Würzburg und Berlin studierte er Medizin und gehörte einer Sozialwissenschaftlichen Studentenvereinigung an. Dort spielten, für diese Zeit recht ungewöhnlich, auch Frauen eine Rolle, wie z. B. Elisabeth Gottheimer (erste deutsche Professorin für Nationalökonomie), Alice Salomon (Begründerin der modernen Sozialarbeit in Deutschland) und Adele Schreiber (Reichstagsabgeordnete und führendes Mitglied im Bund deutscher Frauenvereine). Er promovierte 1901 in Freiburg. Als Oberarzt an der Universitätsklinik Zürich beschäftigte er sich eingehend mit der Psychoanalyse, die er bei C. G. Jung lernte. Abraham nahm an der 1902 von Freud ins Leben gerufene "Mittwochsgesellschft" teil, wo sich frühere Schüler in Freuds Wohnung zur Diskussion und Erlernung der neuen Methoden versammelten. Abraham wurde Mitglied im "geheimen Komitee", dem engsten Kreis um Freud. Nach Diskrepanzen mit C. G. Jung ließ er sich als Nervenarzt in Berlin nieder. Magnus Hirschfeld, "Leiter des wissenschaftlichen humanistischen Komitee Charlottenburg" und des "Instituts für Sexualwissenschaften" überwies ihm erste Patienten zur psychoanalytischen Behandlung und Begutachtung. Dabei stand ihm Freud immer beratend zur Seite. Er heiratete 1906 seine Cousine, Hedwig Burgner. Sie hatten zwei Kinder. Seine Tochter wurde die bekannte Psychoanalytikerin Hilda Abraham. 1908 wurde aus der "Mittwochsgesellschaft" von Abraham die "Berliner Psychoanalytische Vereinigung (BPV)" gegründet. Bei Veranstaltungen der Neurologen und Psychiater gewann er durch seine Zielstrebigkeit, Hartnäckigkeit und sein unabhängiges Denken an Einfluss. Durch seine Arbeit wurde die Psychoanalyse als Methode respektiert und akzeptiert. Als Schüler Freuds wurde er ein bedeutender Vertreter der Psychoanalyse und hat sich mit weiteren Themen aus psychoanalytischer Sicht, wie Traumsymbolik, Eltern-Kind-Beziehung, Ethnologie, Neurosen und Psychosen sowie Kunst, beschäftigt. Im 1. Weltkrieg musste er als Lazarettarzt in Allenstein (Ostpreußen) dienen und behandelte dort Kriegsneurotiker. Nach seiner Rückkehr nach Berlin, gründete er 1920 zusammen mit Max Eitingon das Berliner Psychoanalytische Institut. Er erweiterte Freuds psychosexuelle Entwicklungstheorie. Sein Institut war das erste der Welt, welches Poliklinik und Lehranstalt zugleich war. Dort konnte die enge Verbindung von Theorie und Praxis, sowie Lehre und Forschung verwirklicht werden. Es war damit beispielgebend für weitere Institute in Europa und Amerika. Berlin wurde damit neben Wien und London zu einem bedeutenden Zentrum der Psychoanalyse. 1922 wurde er Sekretär und zwei Jahre später Präsident der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung. Sein früher und plötzlicher Tod ließ die Gemeinschaft der Psychoanalytiker in Berlin, auch wegen der sich verschlechternden politischen Situation, auseinanderfallen. Abrahams Frau und seine Kinder konnte vor der nationalsozialistischen Verfolgung fliehen und sich in England niederlassen. Karl Abraham wurde auf dem Friedhof Lichterfelde in Berlin bestattet.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Abraham, Hilda C.
Verfasser*innenangabe: von Hilda Abraham. [Aus dem Englischen übertragen von Hans-Horst Henschen]
Jahr: 1976
Verlag: München, Kindler
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.BP
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Beschreibung: 191 S.
Schlagwörter: Abraham, Karl
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Originaltitel: Karl Abraham
Fußnote: Die Vorlage enth. insgesamt 2 Werke. - Aus: International review of psychoanalysis. 1974, 1, 17 - Bibliographie K. Abraham und Literaturverzeichnis Seiten 183 - 190
Mediengruppe: Buch