Wie Themen in den Massenmedien dargestellt werden und wie dies die politischen Einstellungen des Publikums beeinflusst, sind zentrale Fragen der kommunikationswissenschaftlichen Forschung. Das vorliegende Buch gibt darauf eine Antwort aus Sicht des Framing-Ansatzes. Auf Basis einer theoretischen und methodischen Analyse führt der Autor eine umfassende Studie zum Thema Arbeitslosigkeit durch, in der die Daten einer Inhaltsanalyse mit einer Panelbefragung der Rezipienten verknüpft werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Berichterstattung zum Thema Arbeitslosigkeit die realen politischen Einstellungen der Rezipienten beeinflusst. Allerdings hängt dieser Einfluss von der Art der Einstellungsbildung ab. Durch den Nachweis solcher Framing-Effekte mit repräsentativen Felddaten schließt die Arbeit nicht nur eine Lücke der bisherigen Framing-Forschung, sondern sie setzt auch methodische und theoretische Impulse für die gesamte Medienwirkungsforschung.
Der Band wurde mit dem Dissertations-Föderpreis 2008 der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) ausgezeichnet.
/ AUS DEM INHALT: / / /
1. Framing als Forschungsgebiet - eine 15
1.1 Zugriffe des 18
1.2 Erkenntnistheoretischer Hintergrund 22
Hintergrund 24
1.4 Ursprünge der 26
1.5 Relevanz, Ziel und Aufbau der Arbeit 30
2. Framing im 33
2.1 Strategisches Framing von Kommunikatoren 33
Framing und PR 35
2.1.2 Soziale Bewegungen 38
2.1.3 Framing und Macht 42
2.1.4 Methodologie der Forschung zum strategischen Framing 44
2.1.5 Zwischenfazit 46
2.2 Framing beim Journalisten 48
2.2.1 von journalistischen Frames 49
2.2.2 Abgrenzung zu anderen Ansätzen der Selektionsforschung 50
2.2.3 Journalistisches Framing vor und nach Schlüsselereignissen 52
2.2.4 Zwischenfazit 54
2.3 Frames in Medientexten 55
2.3.1 Arten von Frames 56
2.3.2 Qualitative Zugänge 63
2.3.3 Manuell-holistische Zugänge 67
2.3.4 Manuell-dimensionsreduzierende Zugänge 70
2.3.5 Zugänge 75
2.3.6 Eine Inhaltsanalyse der Inhaltsanalysen 78
2.3.7 Zwischenfazit 83
2.4 Frames beim Rezipienten - Wirkung von Frames 91
2.4.1 Agenda Setting 92
2.4.2 Frames und Kausalattributionen 98
2.4.3 Framing-Effekte durch Wissensaktivierung 103
2.4.4 Framing-Effekte als Schema-Veränderung 109
2.4.5 Wichtigkeitsbasierte Effekte 114
2.4.6 Qualitativ orientierte Wirkungsstudien
2.4.7 Zwischenfazit 124
2.5 Zusammenfassung 128
3. Definition, Messung und Wirkung von Medien-Frames 133
3.1 Der kommunikationswissenschaftliche Framing-Ansatz 134
3.1.1 Definition von Frames 134
3.1.2 Status des Ansatzes 146
3.2 Erfassung von Medien-Frames 151
3.2.1 Eignungskriterien für eine Frame-Analyse 151
3.2.2 Methodisches Vorgehen 153
3.3 Wirkung von Medien-Frames 158
3.3.1 Vorbemerkungen: on-line und erinnerungsbasierte Urteilsbildung.... 158
3.3.2 Ein Modell zur Erklärung von Framing-Effekten
3.3.3 Exkurs: als alternativer theoretischer Rahmen? 170
3.3.4 Vertrauen in Medien als Prädiktor für Framing-Effekte 174
3.4 Zusammenfassung
4. Fragestellungen und Hypothesen 183
5. Methoden 189
5.1 Panelbefragung 190
5.1.1 Entwicklung und Aufbau des Fragebogens 190
5.1.2 Pretests 194
5.1.3 Durchführung der Panelbefragung 195
5.1.4 Stichprobe 196
Inhaltsanalyse 199
5.2.1 Entwicklung und Aufbau des Kodierbuches 199
5.2.2 Reliabilitätstest 205
5.2.3 Durchführung der Inhaltsanalyse 206
Stichprobe 207
Analyselogik ...208
Analyse Latenter Klassen 208
Verknüpfung von Inhaltsanalyse und Befragung 212
Panelanalytische Auswertung der Daten 221
Ergebnisse Inhaltsanalyse
5.2
5.3
6.
Zuweisung relevanter Variablen zu der Medien-Frames: Analyse Latenter Klassen 241
6.1.3
6.1.4 Deskription der Frames 252
6.1.5 Diskussion der Befunde 257
6.2 Wirkungsanalyse 265
6.2.1 Vorhersage der Urteilstypen 266
6.2.2 Zuordnung der Medien-Frames und der ...270
6.2.3 Framing-Effekte bei bestehenden on-line und memory-based Urteilen 276
6.2.4 Variation der Wirkungsspanne 284
6.2.5 Vertrauen in Medien als Prädiktor für Framing-Effekte 288
6.2.6 Diskussion der Befunde 293
7. Allgemeine Diskussion 303
7.1 Theoretische, empirische und methodische Erkenntnisse 305
7.2 Forschungsbedarf
7.3 Die Zukunft des Framing-Ansatzes 316
8. Literatur 319
9. Anhang I
9.1 Kodierbuch I
9.2 Fragebogen VI