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Die Situation der Frau in der gesellschaftlichen Entwicklung

14 Vorlesungen vor Arbeiterinnen und Bäuerinnen an der Sverdlov-Universität 1921
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Kollontaj, Aleksandra M.
Verfasser*innenangabe: Alexandra Kollontai. [Die Übers. aus d. Schwed. besorgte Claudia Sternberg. Hrsg. u. bearb. von Tilman Fichter]
Jahr: 1975
Verlag: Frankfurt/Main, Verl. Neue Kritik
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

In ihren Vorlesungen gibt Alexandra Kollontai einen Überblick über die verschiedenen Phasen der menschlichen Entwicklungsgeschichte vom Urkommunismus bis zur kapitalistischen Großindustrie und zeigt auf, welche Veränderung die Stellung der Frau darin jeweils erfahren hat und aus welchem Grunde. Dem folgt eine Auseinandersetzung mit der Entwicklung der bürgerlichen Frauenbewegung. 5 Vorlesungen befassen sich mit der Situation der Frau im nachrevolutionären Sowjet-Russland.; [Alexandra Michailowna Kollontai, * 1872. in Sankt Petersburg; + 1952 in Moskau), russische Revolutionärin, Diplomatin und Schriftstellerin. Kollontai war zeitlebens überzeugte Feministin und Sozialistin. Bereits 1905 hatte sie sich für autonome Frauenabteilungen innerhalb der Kommunistischen Partei eingesetzt. Sie grenzte sich aber scharf von der bürgerlichen feministischen Bewegung ab, da sie die These vertrat, dass nur im Sozialismus eine Gleichberechtigung von Frau und Mann erfolgen könne. "Nicht die sexuellen Beziehungen bestimmen das moralische Ansehen der Frau, sondern ihr Wert im Arbeitsleben, bei der gesellschaftlich-nützlichen Arbeit." Sie propagierte sogenannte Kommunehäuser, freie Liebe und Sexualität. Diese Ideale versuchte sie in einer Zeit zu verwirklichen, als es noch darum ging, die Revolution gegen die Weißen Garden und die Interventionsarmeen zu sichern. (Lenin nannte ihre Sexualmoral abwertend „Glas-Wasser-Theorie“.) Bei alledem war sie selbst zunächst mit einem zaristischen Offizier verheiratet. Als sie 1917 während des Juliaufstands auf einem Kreuzer der Roten Flotte in Kronstadt lebte, lernte sie einen Matrosen kennen, mit dem sie Kronstadt verließ, um ihn auf der Krim zu heiraten. Während Kollontai Stalin-Anhängerin wurde, wurde ihr Mann, obwohl mittlerweile Admiral, als Trotzkist erschossen, was wohl einer der Gründe war, warum sie nun in den diplomatischen Dienst ging. Mit ihrer Kritik an der Bürokratie geriet sie auf dem X. Parteitag im März 1921 in den Ruch der parteifeindlichen Opposition, was wohl auch dazu führte, dass sie – freiwillig oder "weggelobt" – Funktionen im Ausland übernahm. 1923 wurde sie Gesandte der Sowjetunion in Norwegen und somit die erste akkreditierte Diplomatin weltweit. Hier war es ihr Verdienst, dass Norwegen nicht nur die Sowjetunion anerkannte, sondern auch 1925 einen sehr wichtigen Wirtschaftsvertrag abschloss. Im November 1926 wechselte sie nach Mexiko und ein Jahr darauf nach Oslo. Von November 1930 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs arbeitete Kollontai in Stockholm, wo sie 1944 zum Waffenstillstand mit Finnland beitrug und diesem Land so den Ausstieg aus dem Zweiten Weltkrieg ermöglichte.(Stets trug sie übrigens teure Kostüme, Pelze und Schmuck und erregte damit u.a.das Mißfallen der deutschen Kommunisten, die in einem Zeitungsartikel in der "Roten Fahne" Moskau aufforderten, sie nach Sowjetrussland zurückzurufen, damit sie lerne, das bürgerliche Treiben aufzugeben.)

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Kollontaj, Aleksandra M.
Verfasser*innenangabe: Alexandra Kollontai. [Die Übers. aus d. Schwed. besorgte Claudia Sternberg. Hrsg. u. bearb. von Tilman Fichter]
Jahr: 1975
Verlag: Frankfurt/Main, Verl. Neue Kritik
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GS.OFT
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ISBN: 3-8015-0140-X
Beschreibung: 264 S.
Schlagwörter: Aufsatzsammlung, Frauenemanzipation, Beiträge, Emanzipation / Frau, Frau / Emanzipation, Frauenbefreiung, Frauenfrage, Sammelwerk
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Sternberg, Claudia; Fichter, Tilman
Sprache: Deutsch
Originaltitel: Kvinnans staellning i den ekonomiska samhaellsutvecklingen <dt.>
Mediengruppe: Buch