Aktion	Zweigstelle	Standorte	Status	Frist	Vorbestellungen
Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: KT.FG Moll / College 5a - Szene	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0
Vorbestellen	Zweigstelle: 12., Meidlinger Hauptstraße 73	Standorte: KT.FG Moll	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Wie sehen wir Geschichte im Film? Wie machen wir Sinn aus dem, was uns in Filmen wie GOOD BYE LENIN! und SCHINDLERS LISTE als Zeugnis der Vergangenheit und kunstvoll gestaltete Geschichte entgegentritt? Dass Filme das Geschichtsbewusstsein der Zuschauer prägen und - im Zeitalter der Massenmedien - die "wahren Lehrmeister" der Geschichte sind, ist eine weithin geteilte Auffassung. Doch was so offensichtlich erscheint, erweist sich bei näherer Betrachtung als schwer kalkulierbarer Aneignungsprozess. Wenn wir Geschichte im Film sehen, blicken wir nicht auf eine abgeschlossene Vergangenheit. Vielmehr sehen, verstehen und fühlen wir Filme und begegnen ihren Deutungsangeboten mit eigenen lebensweltlichen Erfahrungen. Geschichte im Film wird vom Zuschauer gemacht. Die Autorin führt auf innovative Weise Ansätze und Annahmen aus den Geschichts-, Film- und Sozialwissenschaften zusammen. Empirische Grundlage der Untersuchung sind umfangreiche Befragungen von Zuschauern in Deutschland und in den USA. Die Bandbreite der betrachteten Filme reicht von internationalen Kassenschlagern wie FORREST GUMP von Robert Zemeckis bis zu Arthouse-Produktionen wie AUFSCHUB von Harun Farocki. (Verlagsangabe) ***** / ***** Einleitung / Zugänge: Theoretische Zugänge zu unbewegten und bewegten Bildern: Bilder und ihre Betrachter / Film und Körper: Der theoretische Ansatz von Vivian Sobchack / Zugänge zur Geschichte im Film: Spuren der Vergangenheit / Rahmen der Darstellung / Schlüssel zur Verbreitung / Aneignung von Geschichte / Wie Bilder auf ihre Zuschauer zugehen: Bild im Bild / Unbestimmtheit / Leerstellen / Methodische Zugänge: Die Beobachtung der Zuschauer / Das Projekt Zeitgeschichte sehen / Gedächtnisforschung als Missing Link der Rezeptionsforschung / Filmaneignungen: Lektüren von FORREST GUMP und GOOD BYE, LENIN!: Rahmen: Erzählung und Inszenierung der Bilder / Spuren: Zitation und Manipulation von Bilddokumenten Schlüssel: Box-Office und Verbreitung / Was die Zuschauer in FORREST GUMP sehen: »The Mammy comes through a couple of times«: Eine Gruppe Studierender sieht FORREST GUMP / »I love the gender issue«: Die Historikerin / »You Start to see this sort of this Progression«: Der Filmwissenschaftler / »Ideologically Pornographie«: Der Kommunikationswissenschaftler / Weitere amerikanische und deutsche Zuschauer / Zuschauerblicke auf GOOD BYE, LENIN!: »Something that I had not seen«: Der Geschichtslehrer und die Rentnerin / »Kulturschock war es für alle«: Der Bürgerrechtler / »Avoiding the style of dictatorship«: Die Kulturwissenschaftlerin / Weitere Zuschauer / SCHINDLERS LISTE als Kontrasthorizont: Der Film / Die Interviews / Remediation und digitale Aneignung: Der Zuschauer als Prosumer / Aneignungsfilme: Die Überschreitung dokumentarischer Realität: Cheryl Dunyes THE WATERMELON WOMAN / Genrekonventionen und Filme im Film: Stereotyp und Leerstelle - die Mammy / Bezugsrahmen der erfundenen Quellen / Die Grenzen von Genrekino und Metareflexion: Atom Egoyans ARARAT: Ararat in ARARAT: Kino und historische Wahrheit / Videodokumentation und Melodram: Die Suche nach Orientierung / Foto und Ölgemälde: Die Spuren der Gegenwart / Die Ausstellung von Bildern und historischer Erfahrung: Harun Farockis AUFSCHUB: Spurensuche und Dokumentation / Rahmenanalyse und ausgestellte Bedeutung / Überblendung und Einfühlung / Schluss: Drei Thesen und ein Ausblick: Bilder sehen: Ein interaktiver Vorgang / Interviews als Blaupausen des Geschichtsbewusstseins / Authentizität durch Vertrautheit oder: Epistemic Switching / Ausblick: Disziplinierte Subjektivität / Nachwort / Literaturverzeichnis / Fotonachweis / Index der Filmtitel