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Der flexible Mensch

die Kultur des neuen Kapitalismus
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Sennett, Richard
Verfasser*innenangabe: Richard Sennett. Aus dem Amerikan. übers. von Martin Richter
Jahr: 1998
Verlag: Berlin, Berlin-Verl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Das Zauberwort der sich gegenwärtig etablierenden neoliberalen Form des Kapitalismus ist "Flexibilität". Im Kern des neoliberalen Umbaus der Gesellschaft steckt die Zerstörung des Sozialstaats, vor allem das Ziel der Auflösung aller Beschränkungen und Regulierungen des Arbeitsmarkts: die "Flexibilisierung" des letzteren. Neben der Zerstörung der formeller Regelungen der Arbeitsverhältnisse wandeln sich auch die "informellen" Anforderungen an die Arbeitskräfte: auch hier wird Flexibilität zum Zauberwort. Mit den Auswirkungen dieser Transformation der Arbeitsbeziehungen auf die Selbstwahrnehmung und Selbsteinschätzung der Individuen beschäftigt sich Richard Sennett in seinem Buch. Besonders das Zeitregime des modernen Kapitalismus rückt ins Zentrum der Betrachtungen. Die "neuen", postfordistischen Arbeitsbeziehungen unterscheiden sich von der fordistischen Art. Die Konzepte der lean production verwandeln die alten Formen der bürokratischen Organisationen zunehmend in netzwerkartige Strukturen. Viele Aufgaben werden externalisiert und von kleinen Firmen übernommen, die mit kurzfristigen Verträgen arbeiten. Für viele Arbeitende sind häufige Stellenwechsel und ungesicherte Arbeitsverhältnisse die Regel. "Nichts langfristiges" ist das Motto. Bindungen an bestimmte Ziele, Aufgaben oder Menschen werden relativiert, an ihre Stelle tritt das permanente Springen von einem Projekt/Job/Ort zum anderen; die einzelnen Tätigkeiten stehen allerdings in keinem sinnvollen Zusammenhang mehr miteinander. Sennett beschreibt diese Entwicklung im Kontrast zu der Zeit der Blüte des Fordismus; die Herstellung eines bindungslosen, abstrakten Individuums liegt allerdings tendentiell in der Bewegung des Kapitalismus begründet und gelangt heutzutage nur zu neuer Intensität. In Sennetts Darstellung geht es nicht darum, die Arbeits- und Lebensverhältnisse des Fordismus als die beste aller Welten anzupreisen. Im Gegenteil, diese waren geprägt von erdrückender Enge, die auch vielfältige Formen von Rassismus und Sexismus einschloß. Es ist nicht der Muff der 60er Jahre zu idealisieren, sondern die Verwechslung der gegenwärtigen Flexibilisierungstendenzen mit einer Zunahme von Freiheit zu kritisieren. Marktfreiheit zerstört gerade die Autonomie des Individuums, die sie herzustellen vorgibt.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Sennett, Richard
Verfasser*innenangabe: Richard Sennett. Aus dem Amerikan. übers. von Martin Richter
Jahr: 1998
Verlag: Berlin, Berlin-Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GS.AT
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ISBN: 3-8270-0031-9
Beschreibung: 223 S.
Schlagwörter: Arbeitsflexibilisierung, Arbeitsflexibilität, Flexibilisierung / Arbeit
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Richter, Martin (Übersetzer)
Sprache: Deutsch
Mediengruppe: Buch