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Russische Ökonomen in Deutschland (1910 - 1933)

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Janssen, Hauke
Verfasser*innenangabe: Hauke Janssen
Jahr: 2004
Verlag: Marburg, Metropolis-Verl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Verlagstext:In der deutschsprachigen Literatur wird die Geschichte der Beziehungen zwischen deutscher und russischer Wirtschafts- und Gesellschaftslehre seit Peter dem Großen häufig als ein überwiegend einseitiger Prozess des Wissenstransfers von West nach Ost beschrieben: Rußland habe auf dem Felde der Ökonomie von Deutschland gelernt, ohne seinerseits in größerem Maße auf die Entwicklung hierzulande befruchtend einzuwirken, heisst es. So ist die Geschichte des russischen Wirtschaftsdenkens und seines Einflusses auf Deutschland bis heute weitgehend unbekannt geblieben. Dieses Defizit ist um so schmerzlicher, wenn man bedenkt, welche Dimension das russische Denken in Deutschland zu Anfang des 20. Jh. hatte, vor allem als im Zuge der großen Emigrationswelle nach der Oktoberrevolution 1917 Deutschland einer der wichtigsten Zufluchtsorte der russischen Diaspora geworden war. Janssens Untersuchung soll helfen, die Natur dieser reichen Beziehungen vor allem während der Weimarer Zeit aufzuhellen. Dazu dient eine Analyse der russischen Beiträge in den deutschen wirtschaftswissenschaftlichen Zeitschriften zwischen 1910 und 1933. Um ein überraschendes Ergebnis vorwegzunehmen: Es gab im Untersuchungszeitraum eine sehr große Zahl an Veröffentlichungen russischer Ökonomen in Deutschland – weit mehr als von britischen, französischen oder amerikanischen Autoren, teilweise mehr als von diesen zusammen. Bei den zu untersuchenden Publikationen russischer Autoren handelt es sich keineswegs um einen Aufguss westlicher Gedanken. Manche Beiträge, etwa Kondratieffs Arbeit über „Die langen Wellen der Konjunktur“, Tschajanows Studien über die bäuerliche Familienwirtschaft sowie Leontiefs und Marschaks Frühschriften gelten heute als Pionierarbeiten und sind schon damals überall in der Welt beachtet worden. Im Ergebnis ist festzuhalten, dass wir keinen einseitigen Wissenstransfer von West nach Ost zu konstatieren haben, denn in der Gegenrichtung haben russische Beiträge äußerst anregend auf die Entwicklung der deutschen Nationalökonomie gewirkt.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Janssen, Hauke
Verfasser*innenangabe: Hauke Janssen
Jahr: 2004
Verlag: Marburg, Metropolis-Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GW.VS
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ISBN: 3-89518-467-5
Beschreibung: 227 S.
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Fußnote: Literaturverz. S. [188] - 218
Mediengruppe: Buch