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Lainz - Pavillon V

Hintergründe und Motive eines Kriminalfalls
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Pándi, Claus
Verfasser*innenangabe: Claus Pándi. Mit Beitr. von Erwin Ringel ...
Jahr: 1989
Verlag: Wien, Ueberreuter
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Als Todesengel von Lainz wurden Waltraud Wagner (* 1960), Irene Leidolf (* 1962), Stefanija Meyer (* 1940) und Maria Gruber (* 1964) bezeichnet. Sie ermordeten gemeinschaftlich im Krankenhaus Lainz in Wien während der Jahre 1983 bis 1989 eine größere Anzahl an Patienten. Die Mordserie begann 1983, als Wagner nach eigenen Angaben den Wunsch einer Patientin nach einer tödlichen Morphiumspritze erfüllte. Sie sah in diesem „Gnadenakt“ nur eine „Sterbehilfe“ ohne besondere Schuld, wobei auch dieses Verbrechen mit maximal fünf Jahren Haft zu bestrafen gewesen wäre. Dieser Darstellung von „Morden aus Mitleid“ und „gnadenvoller Erlösung“ widerspricht das kaltblütige Auftreten der vier Frauen, besonders von Wagner und Leidolf. Alle vier Täterinnen haben gemein, dass sie sich unbekümmert und leichtfertig, ohne Angst vor Verfolgungen verhielten. Weder der erhöhte Medikamentenverbrauch noch sonstige verdächtige Vorgänge wurden hinterfragt. Ungeniert offene Gespräche über vergangene und künftige Taten sollen unter den Täterinnen an der Tagesordnung gewesen sein. Gerüchte über einen „Todestrakt“ kamen auf; auf Grund der gehäuften Todesfälle könnten weit über hundert Patienten Opfer gewesen sein, dieser Häufung ging aber niemand nach. Eingeschüchterte Patienten verweigerten gegenüber den Ermittlern jegliche Auskunft, selbst nach der Verhaftung. Vor allem die Teilnahmslosigkeit des übrigen Personals, das nichts mitbekommen haben wollte, empörte die Öffentlichkeit. Der damalige Wiener Bürgermeister Helmut Zilk zog einen Vergleich mit Medizinern in Auschwitz und entließ den angeblich untätigen Stationsarzt Franz Xaver P. Die vier „Todesengel“ wollten mindestens noch eine andere Person zu Morden anstiften, diese weigerte sich laut eigener Zeugenaussage zweimal, erstattete jedoch keine Anzeige. Mitwisserschaften weiterer Personen konnten im Gerichtsverfahren nicht konkretisiert werden.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Pándi, Claus
Verfasser*innenangabe: Claus Pándi. Mit Beitr. von Erwin Ringel ...
Jahr: 1989
Verlag: Wien, Ueberreuter
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Systematik: Suche nach dieser Systematik NK.AHO
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ISBN: 3-8000-3339-9
Beschreibung: 191 S.
Schlagwörter: Krankenhaus, Lainz, Mord, Patient, Wien, Ermordung, Klinik, Klinikum, Krankenhauswesen, Morde, Mordtat , Patienten, Spital, Vindobona, Wenia, Wien <Land>
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Ringel, Erwin
Fußnote: Literaturverz. S. 189 - 190.
Mediengruppe: Buch