Cover von Der Nabel des Traums wird in neuem Tab geöffnet

Der Nabel des Traums

träumen - denken - phantasieren : Sigmund-Freud-Vorlesungen 2022
Suche nach Verfasser*in
Verfasser*innenangabe: Viktor Blüml/Sabine Schlüter (Hrsg.) ; mit Beiträgen von Georg Augusta [und 18 weiteren]
Jahr: 2023
Verlag: Frankfurt am Main, Brandes & Apsel
Mediengruppe: Buch
verfügbar

Exemplare

AktionZweigstelleStandorteStatusFristVorbestellungen
Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PI.HPE Nabe / College 3f - Psychologie / Regal 3f-4 Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

Die »Traumdeutung« ist zweifellos bis heute das in der breiten Öffentlichkeit bekannteste psychoanalytische Werk, und auch Freud selbst erachtete sie stets als seine bedeutendste Arbeit. Die Entdeckung der Sinnhaftigkeit der Träume sowie der Methode zu ihrer Deutung markiert die Geburtsstunde der Psychoanalyse als eigenständige Wissenschaft. Man könnte meinen, dass dem Traum in der gegenwärtigen Psychoanalyse nicht mehr jener zentrale Stellenwert beigemessen wird und die Rolle des psychoanalytischen »Königswegs« zunehmend von der Analyse der Übertragung und Gegenübertragung übernommen wurde. Schon Freud hatte in seinen letzten Lebensjahren über ausbleibende Weiterentwicklungen der psychoanalytischen Traumlehre geklagt: »Die Analytiker benehmen sich, als hätten sie über den Traum nichts mehr zu sagen, als wäre die Traumlehre abgeschlossen.« (GW XV, 6) Dass es im Gegensatz zu Freuds Befürchtungen doch noch sehr viele neue und relevante Dinge über den Traum zu sagen gibt, beweisen die zahlreichen bedeutenden Beiträge nachfolgender Analytiker­generationen, so etwa Bertram Lewins Ausführungen zur Traumleinwand (dream screen), Erik Eriksons Aufwertung des manifesten Trauminhalts oder Fritz Morgenthalers umfassende Studien zur Praxis der Traumdeutung. Die Freud’sche Traumlehre erwies sich auch als fruchtbarer Boden für den Dialog zwischen Psychoanalyse und Kunst und Literatur. So verwendete bereits Freud selbst seine Methode zur Deutung von Träumen in literarischen Werken wie Jensens Gradiva, und umgekehrt zeigten sich zahlreiche Künstler*innen wie beispielsweise die Surrealist*innen in ihrer schöpferischen Tätigkeit von der Freud’schen Theorie inspiriert. Über die primär visuelle Dimension der Träume und die spezifische Erlebnisform des Träumens ergeben sich schließlich signifikante Ähnlichkeiten mit dem Film und der Erfahrung im Kino. In der »Traumdeutung« prägte Freud das Bild vom »Nabel des Traums« als jene Stelle, wo der Traum dem Unerkannten aufsitzt. Genau an dieser Stelle, wo das Bekannte das Unbekannte berührt, wollen die Sigmund-Freud-Vorlesungen 2022 die Frage nach dem Traum und dem Träumen wiederaufnehmen und einen Überblick über den gegenwärtigen Stand der psychoanalytischen Traumforschung geben.
 
Inhalt
 
Editorial
Der Nabel des Traums
träumen - denken - phantasieren 7
 
Von Irma zu Amalia
Ein Überblick über 120 Jahre psychoanalytische Traumdeutung
Wolfgang Berner 13
 
»Wenn man einen engen Hohlweg passiert hat«
Zur Traumdeutung von Sigmund Freud aus der Perspektive
seiner Schreiben an Wilhelm Fließ
Christine Diercks 31
 
Belle Vue am Himmel - »dem Dr. Sigm. Freud«
enthüllt sich das Geheimnis des Traumes
Georg A ugusta 47
 
Träumen und Träume
Zur Entwicklung eines psychoanalytisch fundierten Arbeitsmodells
Ralf Zwiebel 61
 
»Vom Menschenfresser zum Autodieb«
Der erste und der letzte Traum aus der Analyse
eines adoleszenten Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma nach einem Autounfall
Zsöfia Kovacs 75
 
Winnicotts Traum Vermächtnis - Der Traumraum
Daru Huppert 93
 
Traum, unbewusste Symbolbildung, unbewusste Phantasie
Ulrike Benal 103
 
»Traum und Umnachtung«
Überlegungen zu Traumpoetik, Psychose
und Suizidalität entlang Georg Trakls (Traum-)Lyrik
Andreas Mittermayr 113
 
»Warum soll der Traum geheimnisvoller sein als der Tisch?« (Wittgenstein)
Traumbilder als ästhetisches Faszinosum in Kunst und Literatur
August Ruhs 125
 
Dreaming the Caesura
Simon Delacher / Ortrun Hopf 13 9
 
Trauma und Traum
Eveline List 157
 
Der »Nabel des Traums« bei Fritz Morgenthaler
Ralf Binswanger 169
 
Spiel des Kindes: Nabel der Welt?
Hemma Stallegger-Dress el 187
 
Spielen und Träumen in der Kindertherapie
Tania Bednarcik 195
 
Warum träumt Lacan kaum?
Der Traum bei Lacan und Rückschlüsse auf die sogenannte Realität
Klaus Doblhammer 203
 
The Smell of Danger
Mit Bion das Mycelium erkunden
Walter Parth 213
 
Traum, Perversion und Zärtlichkeit
Wolfgang Oswald 225
 
Zeigen Träume »Fortschritte« in der psychoanalytischen Behandlung?
Fritz Lackinger 231
 
Die Autorinnen und Autoren 251

Details

Suche nach Verfasser*in
Verfasser*innenangabe: Viktor Blüml/Sabine Schlüter (Hrsg.) ; mit Beiträgen von Georg Augusta [und 18 weiteren]
Jahr: 2023
Verlag: Frankfurt am Main, Brandes & Apsel
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HPE
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 978-3-95558-343-9
2. ISBN: 3-95558-343-0
Beschreibung: 1. Auflage, 254 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Schlagwörter: Freud, Sigmund <Die Traumdeutung>, Psychoanalyse, Traum, Traumdeutung, Psychoanalytische Therapie
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Blüml, Victor ; Schlüter, Sabine ; Augusta, Georg
Sprache: Deutsch
Fußnote: Enthält Literaturangaben
Mediengruppe: Buch