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Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: CD.01A Walth (Orgel) / College 5a - Szene	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Der Organist, Kapellmeister und Komponist Johann Gottfried Walther (1684-–1748) wurde im thüringischen Erfurt geboren, wo er unter anderem von Johann Bernhard Bach, einem Cousin zweiten Grades von Johann Sebastian Bach, ausgebildet wurde. Mit dem berühmtesten Mitglied der Bach-Familie war Walther übrigens ebenfalls entfernt verwandt: Seine Großmutter war eine Halbschwester von Johann Sebastians Mutter. 1702 wurde er, mit gerade einmal 18 Jahren, bereits Organist an der Erfurter Thomaskirche; 1707 wurde er zum Organisten der bedeutenden Stadtkirche St. Peter und Paul in Weimar ernannt, eine Stellung, die er bis zu seinem Tode innehaben sollte. In Weimar befreundete sich Walther bald mit Johann Sebastian Bach, der von 1708 bis 1717 als Hoforganist und Kammermusiker, später als Konzertmeister am Hofe des Herzogs Wilhelm Ernst wirkte. Walther wurde am selben Hofe Musiklehrer des Prinzen Johann Ernst und dessen Stiefschwester, was seinen Einfluss und sein Ansehen in der Weimarer Musikszene noch mehrte. Anders als bei seinem ungleich bekannteren Verwandten sind Walthers Kompositionen sowohl von der nord- als auch von der süddeutschen Orgelschule beeinflusst, vor allem aber von den Konzerten italienischer Barockmeister. Darüber hinaus war er als Musikwissenschaftler tätig und schrieb mit dem »Musicalischen Lexicon oder Musicalische Bibliothec« das erste deutschsprachige Musiklexikon überhaupt. Der italienische Organist (und Cembalist) Simone Stella wurde von der internationalen Kritik vielfach mit Höchstwertungen für seine bisherigen Brilliant-Classics-Alben mit Werken von Dieterich Buxtehude (94422 und 94312), Georg Böhm (94612) und Johann Adam Reincken (94606) ausgezeichnet. Nun legt er als Weltersteinspielung Johann Gottfried Walthers Gesamtwerk für Orgel vor. Es gliedert sich in drei Teile: die »freien Orgelwerke« mit Toccaten, Präludien und Fugen, die »Konzert-Transkriptionen« mit Orgelbearbeitungen ausgewählter Concerti von Tomaso Albinoni, François Collin de Blamont, Giorgio Gentili, Luigi Manzia, Joseph Meck, Giulio Taglietti, Georg Philipp Telemann, Giuseppe Torelli und Antonio Vivaldi sowie die (teilweise mehrsätzigen) »Choralvorspiele«, die den umfangreichsten Teil im Waltherschen Orgelwerk ausmachen. Simone Stella spielt auf der von Francesco Zanin 2006 / 2007 nach norddeutschen Vorbildern erbauten Orgel der Chiesa di Sant'Antonio Abate im italienischen Padua. Wie bereits bei seinen bisherigen Veröffentlichungen erweist er sich als äußerst feinsinniger Kenner des deutschen Barocks. Stellas klares, analytisches Spiel eignet sich bestens dazu, Walthers ungewöhnliche stilistische Bandbreite adäquat wiederzugeben. Die Aufnahmen entstanden zwischen April und November 2013. Das Booklet enthält von Simone Stella selbst verfasste Einführungen in die einzelnen Werksgruppen und Informationen zur Orgel-Disposition (Quelle: www.jpc.de).