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Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: CD.05 Drey / College 5a - Szene	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Salmi Brevi a 4 voci con Strumenti

Verbum Caro für 2 Soprane

Domine ad adjuvandum a 4 con Gloria a Canto Solo

Inno a 4 voci per San filippo

 

Weltersteinspielungen von Psalmen und Hymnen einer vergessenen Koryphäe des Florentiner Barock.

Der zu seiner Zeit als »il Tedeschino« (»der kleine Deutsche«) bekannte Giovanni Filippo Maria Dreyer wurde 1703 in Florenz geboren und machte sich als Kastratensopran an Opernhäusern in ganz Italien und weiter nördlich einen Namen: Er hatte leitende Positionen an Theatern in Breslau und Prag inne, bevor er an das kaiserliche Theater in Moskau ging. 1737 kehrte er in seine Heimatstadt zurück, wo er einem Orden an der Kirche SS Annunziata beitrat und deren Maestro di capella wurde.

Die Bibliothek von SS Annunziata bewahrt die Sammlung von Salmi Brevi à 4 voci con Strumenti (Kurze Psalmen für vier Stimmen mit Instrumenten), die 1740 komponiert wurden und hier zum Teil zum ersten Mal vorgestellt werden. Der Stil lehnt sich an die populäre neapolitanische Schule jener Zeit an, die vor allem von Pergolesi und Alessandro Scarlatti vertreten wurde. Die Harmonik ist breit angelegt, klar und ausdrucksstark, so dass sie von der breiten Öffentlichkeit und nicht nur von einem kleinen Kreis von Spezialisten geschätzt wird.

Außerdem sind hier die Motette Verbum caro für zwei Soprane und Continuo sowie die aufwändigeren Vertonungen von Domine ad adjuvandum und Inno a 4 per San Filippo zu hören, die beide Arien enthalten, die wie in einer Kantate von Chorsätzen durchsetzt sind. Wie die Salmi Brevi haben auch diese Stücke nie das Licht der Welt erblickt, außer in den Regalen der Bibliothek von SS Annunziata. Der Geiger und Dirigent Giacomo Benedetti wurde eingeladen, sie zu erforschen und aufzuführen. Er hat diese stilvollen Aufnahmen mit italienischen Sänger- und Instrumentalistenkollegen produziert, die in historischer Aufführungspraxis geschult sind, und das Ergebnis ist ein attraktives Fenster zum Musizieren in den Kirchen des barocken Florenz.