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Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: CD.07 Meye / College 5a - Szene	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Der gebürtige Berliner Giacomo Meyerbeer stammte aus einer wohlhabenden Familie, die ihm eine umfassende Ausbildung und eine Wunderkindkarriere am Klavier ermöglichte. Dank seiner großen französischen Opern, die in den 1830er bis 1860er Jahren an der Pariser Oper uraufgeführt wurden, blieb er iein Fixpunkt der Musikgeschichte. Meyerbeer wurde damals mehr aufgeführt als Verdi oder Wagner.

Dies gilt allerdings nicht für »Gli amori di Teolinda«, eine pastorale Kantate, die er auf einen Text von Gaetano Rossi komponierte. Meyerbeer war 25 Jahre alt, als »Teolinda« 1816 in Verona uraufgeführt wurde. Er war sich bewusst, dass wahre lyrische Kultur nur durch Auseinandersetzung mit italienischer Stilistik erreicht werden konnte, wo Rossini triumphierte. Meyerbeer sollte sich darauf einlassen und sein vokales und instrumentales Schreiben danach ausrichten. »Gli amori di Teolinda« zeigt dies mit der Virtuosität der Solo-Klarinette, die oft im Stil Rossinis konzertiert, und der atemberaubenden Koloratur der Sopranistin.

In diesem kleinen bukolischen Drama nimmt Teolinda, was die Stimme des Hirten Armidoro betrifft, nur deren Echo in Gestalt der Klarinette wahr, die für ihre Klage unempfindlich ist und ihr nicht die Antwort gibt, die sie erwartet. Die Interventionen des Hirtenchors tragen auch nicht dazu bei, den Schmerz der liebeskranken Teolinda zu lindern, die schließlich von der Virtuosität der schwer fassbaren Klarinette alias Armidoro in einem Konzertato des reinsten, perfekt beherrschten Rossinianischen Stils überwältigt wird.

Meyerbeer zeigt hier bereits, was sein Markenzeichen werden sollte: das eines Komponisten, der mit verschiedenen Stilen umgehen kann, ein konkurrenzloser Meister der Orchestrierung.