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Studie zur Geschichte des Materialismus im Mittelalter

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Ley, Hermann
Verfasser*innenangabe: Hermann Ley
Jahr: 1957
Verlag: Berlin, Deutscher Verlag der Wissenschaften
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Hermann Ley (* 30. November 1911 in Leipzig; † 24. November 1990 in Dresden) war ein deutscher Philosophiehistoriker (Aufklärung, Atheismus) und als Wissenschaftsphilosoph zugleich Begründer der Forschungseinrichtung "Philosophische Probleme der Naturwissenschaften" an der Humboldt-Universität zu Berlin. Bekannt geworden ist Ley mit seinen Arbeiten zur Geschichte der Aufklärung und des Atheismus, weiterhin auch zur interkulturellen, insbesondere arabischen Philosophie. Schon seine erste Monographie behandelt Avicenna. 1964 schrieb Tayyib Tizini bei ihm eine Magisterarbeit über den Materiebegriff, dann 1968 eine Dissertation über den „Begriff des arabischen Erbes“. Einige seiner Forschungsthesen gelten heute als widerlegt, etwa im Bereich mittelalterlicher Philosophie etliche seiner Thesen zu Meister Eckhart. Sein Lehrstuhl erlangte bald nationale und internationale Anerkennung auf dem Gebiet Wissenschaftsphilosophie. Mit der vor allem durch den wissenschaftlichen Nachwuchs erbrachten Forschungsleistung erfüllte er die Aufgabe, Lehrkräfte zu entwickeln, die zur qualitativen Verbesserung der philosophischen Lehre in der spezialwissenschaftlichen Ausbildung beitragen konnten. Studierende aller Fachrichtungen absolvierten in der DDR eine Philosophieausbildung im Sinne eines studium generale, das oft noch dogmatisch und wenig fachbezogen war, was berechtigt scharf kritisiert wurde. Dem sollte mit kompetenten Forschenden und Lehrenden abgeholfen werden. Nicht zufällig fanden über 300 Physiker, Chemiker, Biologen, Ingenieure, Pädagogen und andere Einzelwissenschaftler den Weg an die Humboldt-Universität nach Berlin, um bei Hermann Ley am Lehrstuhl „Philosophische Probleme der modernen Naturwissenschaften“ ihren Doktortitel zu erwerben. Denn es hatte sich in Rostock ebenso herumgesprochen wie in Ilmenau, Magdeburg, Leipzig oder Dresden: im „Ley-Haus“ herrschte eine offene Atmosphäre. Hier standen viele bürgerliche Naturforscher und Philosophen nicht vordergründig im Fokus der ideologischen Kritik, sondern wurden als Quellen nichtmarxistischen Denkens wahr- und ernstgenommen. Dafür musste man deren Werke natürlich gelesen haben. Auch hier half Ley bereitwillig, dass jeder interessierte Doktorand die von ihm benötigten Bücher erhalten konnte, auch gesperrte Titel in der Bibliothek oder hochaktuelle Kongressbände und Bücher, wie Ley diese von seinen Reisen mitbrachte. Außerdem hatte das Institut ein Kontingent an Valutamitteln, um Zeitschriften und Bücher aus dem westlichen Ausland anzuschaffen. Ein reger Bücheraustausch fand ebenfalls statt. Am Lehrstuhl traten auch viele ausländische Kollegen auf, darunter auch Paul Feyerabend u. a. Ley hat an seinem Lehrstuhl eine einflussreiche Tradition selbstkritischen Philosophierens etabliert. So erteilte er eine deutliche Absage an die pseudowissenschaftlichen Theorien des sowjetischen Agronomen Trofim D. Lyssenko, denen Ley 1948 noch selbst gehuldigt hatte. Seine Bereitschaft, Irrtümer einzugestehen und ideologischen Unsinn auch als solchen zu bezeichnen, brachte ihm die Sympathien zahlreicher Naturforscher ein. Darunter waren der Astrophysiker Hans-Jürgen Treder ebenso wie der Verhaltensbiologe Günter Tembrock, der österreichisch-amerikanisch-deutsche Arzt und Biochemiker Samuel Mitja Rapoport und der Theoretische Physiker Werner Ebeling. Im Mittelpunkt der von Ley und Hörz (bis 1972) geleiteten Forschungsarbeit stand die heuristische Funktion der Philosophie. Vor allem die in der Physik problematisierte Auffassung zum Determinismus und die Entwicklungsproblematik in der Biologie wurden umfangreich mit kompetenten Spezialwissenschaftlern diskutiert. Es entstanden hierzu auch international beachtete Monografien. Nach 1972 erfolgte unter aktiver Mitwirkung von Ley, abgestimmt über den Problemrat „Philosophie-Wissenschaften“ als dem zentralen Koordinierungsgremium für die Forschung auf diesem Gebiet, dem Ley ebenfalls angehörte, die konstruktive Zusammenarbeit zwischen dem Forschungsbereich „Philosophische Probleme der Naturwissenschaften“ an der Humboldt-Universität (Leiter: Ley) und dem Bereich „Philosophische Fragen der Wissenschaftentwicklung“ an der Akademie der Wissenschaften (Leiter: Hörz). -- Avicenna, Al-Gazali, Averroes, Schule von Chartres, Siger von Brabant, Amalrich, 1270, 1277, Meister Eckhart, Marsilius von Padua, Johannes von Jandun, Johannes Sterngasse, Dietrich von Freiberg, Nicolaus von Autrecourt, Tauler, Seuse

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Ley, Hermann
Verfasser*innenangabe: Hermann Ley
Jahr: 1957
Verlag: Berlin, Deutscher Verlag der Wissenschaften
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