Verlagstext:
Sowohl die zurückliegende Finanz-, Wirtschafts- und Eurokrise als auch die aktuelle Corona-Krise zeigen, dass wir in Europa von einer stabilen und nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung weit entfernt sind. Hinzu kommen bisher ungelöste Fragen unserer Zeit: der Klimawandel, die Digitalisierung, der demografische Wandel, die ökonomische und soziale Ungleichheit, die Globalisierung. Nur mit progressiven Politikansätzen kann es gelingen, die großen Herausforderungen, vor denen Europa steht, besser zu bewältigen.
In ihren Beiträgen fragen die Autorinnen und Autoren dieses Bandes nach Visionen für die Zukunft der EU, nach dem erhofften Green New Deal und der notwendigen sozialen Dimension Europas. Sie nehmen dabei die Fiskal-, Geld- und Steuerpolitik, die Sozial- und Klimapolitik, die Wettbewerbs-, Handels- und Industriepolitik sowie die Technologie- und Innovationspolitik in den Blick. Welche Fehlentwicklungen gibt es? Wie können sie korrigiert werden? Welche wirtschaftspolitischen Maßnahmen sind dafür geeignet? Was müssen wir aus den Erfahrungen in der Corona-Krise lernen?
Aus dem Inhalt:
Einleitung
I. Zukunft der Europäischen Integration solidarisch sichern!
Komm, wir gründen einen europäischen Staat! Die Rolle der europäischenBürger_innen in der EU ¿ Ulrike Guérot
Ein Europa der Solidarität ¿ Norbert Walter-Borjans und Gustav Horn
Solidarisch ist man nicht alleine: Anforderungen an eine progressive Wirtschaftspolitik für Europa ¿ Reiner Hoffmann und Andreas Botsch
Warum der EU-Binnenmarkt ohne weitere Integration nicht in seiner aktuellen Tiefe überleben wird ¿ Sebastian Dullien
Die dritte Dimension des Europäischen Gemeinwesens: Kommunen und Regionen ¿ Karl-Heinz Lambertz
II. Europäische Wirtschafts- und Währungsunion nachhaltig vertiefen!
Die Währungsunion stabilisieren ¿ aus Solidarität und Eigeninteresse ¿ Sebastian Watzka
Wir können die Zukunft nicht voraussagen, müssen aber für eine bessere arbeiten ¿ Margarida Marques
Europa nach Corona: Für eine progressive Reform der Fiskalregeln ¿ Achim Truger
EU-Wiederaufbaufonds als Kernstück europäischer Krisenbekämpfung: ProgressiverDurchbruch oder Enttäuschung? ¿ Philipp Heimberger
Geldpolitik in Europa: Die EZB als progressive Kraft? ¿ Jörg Bibow
III. Europäische Sozialunion mit Nachdruck aufbauen!
Kein wirtschaftlicher Wiederaufbau ohne Social Recovery ¿ Oliver Röpke
Mitbestimmung in Europa ¿ Cansel Kiziltepe
Reset EU: Renaissance für ein soziales Europa? ¿ Gabriele Bischoff
Die soziale Resilienz Europas stärken ¿ Björn Hacker
Covid-19: Ein Weckruf zur Verankerung sozialer Investitionen ¿ Anton Hemerijck und Robin Huguenot-Noël
IV. Europäische Wettbewerbs- und Innovationsunion fair und zukunftsfähig ermöglichen!
Europäische Industriepolitik: Herausforderungen und die Chance für einen Neustart ¿ Wolfgang Lemb und Astrid Ziegler
Energie intensive Industrien im (Klima)Wandel ¿ Jens Geier und Lisa Maria Wagner
Wie können die Märkte für die Verbraucher_innen verbessert werden? ¿ Monique Goyens und Agustin Reyna
Schluss mit der Zurückhaltung: Es ist Zeit für Steuern! ¿ Paul Tang
Europäische Politik für soziale Innovationen ¿ Gorgi Krlev
V. Europäische Klimaneutralität sozial gerecht und innovativ durchsetzen!
Zukunft und Zusammenhalt: Ein Plädoyer für eine soziale und ökologische Transformation ¿ Matthias Miersch
Zukunft der EU: Chancen des Green Deals richtig nutzen ¿ Frederik Moch
Die Rolle der CO2-Preise in der europäischen Energiewende ¿ Barbara Praetorius
Digitalisierung und Nachhaltigkeit: Die unterschätzten zwei Seiten derselben Medaille ¿ Rita Schwarzelühr-Sutter
Ein radikaler Wandel der EU-Wirtschaft ¿ und wie er finanziert werden kann ¿ Ann Pettifor
VI. Souveränes Europa gemeinsam stärken!
Dem Multilateralismus nachtrauern hat keine Perspektive ¿ Joachim Schuster
Europas Haushaltsrevolution: Von der Covid-19-Rezession zum progressiven Wiederaufbau ¿ László Andor
Digitale Souveränität erfordert Autonomie und Dezentralität ¿ Paul Nemitz und Matthias Pfeffer
Auf dem Weg zu einer Europäischen Gesundheitsunion ¿im Zeichen der Corona-Krise ¿ Helmut Brand
Progressive Handelspolitik im Angesicht globaler Armut ¿ Eveline Herfkens