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Messies - Sucht und Zwang

Psychodynamik und Behandlung bei Messie-Syndrom und Zwangsstörung
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Rehberger, Rainer
Verfasser*innenangabe: Rainer Rehberger
Jahr: 2019
Verlag: Stuttgart, Klett-Cotta
Mediengruppe: Buch
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Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PI.HKP Rehb / College 3f - Psychologie / Regal 3f-3 Status: Entliehen Frist: 21.05.2024 Vorbestellungen: 0

Inhalt

VERLAGSTEXT: / / »Messies« können schwer Ordnung halten. Unwillentlich lassen sie warten und verpassen Anfang und Anschluss. Sie sammeln oft ohne Ende alles, ohne zu ordnen bis zur Unbewohnbarkeit ihrer Wohnungen oder Häuser. Welches Störungsbild sich hinter diesem Phänomen verbirgt und welche Behandlungsansätze aussichtsreich sind, erfährt der Leser in diesem materialreichen und innovativen Buch. Wohnungen, die über und über mit nutzlosen Dingen angefüllt sind, Räume, die keinen begehbaren Lebensraum mehr für ihren Bewohner bieten: Mit diesen Bildern ist das Messie-Syndrom durch Fernsehberichte einer größeren Öffentlichkeit bekannt geworden. Und es handelt sich nicht um Einzelfälle; immer mehr Menschen haben Schwierigkeiten, sich von Unbrauchbarem zu trennen und eine rudimentäre Ordnung in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld aufrechtzuerhalten. Aus psychotherapeutischer Sicht gibt es bisher nur wenige plausible Erklärungen für das Phänomen der freiwillig-unfreiwilligen Vermüllung. Einen innovativen Ansatz bietet dieses Buch. Es zeigt, wie eng das Messie-Syndrom mit der Zwangsstörung verbunden ist: Die Kehrseite des zwanghaften »Müssens« ist das »Mach-ich- nicht«. Rehberger führt beides auf schwere Bindungsstörungen in der frühen Kindheit zurück. Zwanghaftes Unterlassen führt ins Chaos des Messie-Daseins. An zahlreichen Fallbeispielen zeigt der Autor die klinische Relevanz dieses Grundgedankens auf und weist therapeutische Wege aus der Desorganisation auf. / / Das Messie-Syndrom: (von engl. mess = Unordnung, Dreck, Schwierigkeiten, Chaos) ist eine psychische Störung, die nach ihrer Hauptsymptomatik, der Vermüllung der Wohnung, benannt ist.
 
INHALT / / Prolog 13 / Danksagung 13 / 1. KAPITEL / Einführung / Eine überraschende Begegnung - wer sind Messies? 15 / 2. KAPITEL / Wegweisende Erfahrungen mit der Messie-Problematik ohne Kenntnis des Messie-Konzepts 21 / 2.1 Anliegen und Beschwerden von Frau R. 21 / 2.2 Lebensgeschichte 22 / 2.3 Beziehungserfahrungen in der Behandlung 37 / 2.4 Erfahrungen im analytischen Gespräch 43 / 2.5 Ergebnisse und Diskussion 54 / 3. KAPITEL / Anmerkungen zur Theorie 58 / 3.1 Zwanghafte und zwanglose Wiederholungen - gezwungenes und gewolltes Verhalten 58 / 3.2 Zur Theorie der Sucht 58 / 3.3 Das prozedurale Unbewusste (Eric R. Kandel) 60 / 3.4 Zur Theorie der Zwangsstörung 62 / 3.4.1 Freuds Vorstellungen zu äußerem Zwang und Zwangsneurose 62 / 3.4.2 Karl Abraham über den analen Charakter und über starken Zwang in der Reinlichkeitserziehung einer Patientin 65 / 3.4.3 Aktuelle psychoanalytische Auffassungen zur Zwangsstörung 68 / 3.4.4 Zwangserkrankung im verhaltenstherapeutischen Kontext 70 / 3.4.5 Neuropsychotherapie 72 / 3.5 Zur Theorie des Sammelns 72 / 3.6 Die Kasuistik von Frau R. und die Theorie von Sucht und Zwangsstörung 74 / 3.7 Die Kasuistik von Frau R. - ein Schlüssel zum Verständnis der Messie-Störung? 76 / 4. KAPITEL / Unendlich unaufgeräumt, oft grenzenlos gesammelt und unpünktlich - das klinische Bild des Messie-Syndroms 77 / 4.1 Grundlagen meiner Erfahrungen mit Messies 77 / 4.2 Wie Messies auftreten 78 / 4.3 Messies, ihre Scham und Verschlossenheit über ihre Sammlung und ihr häusliches Durcheinander 78 / 4.4 Oft unpünktliche Messies 80 / 4.5 Das soziale Profil der Messies in meiner Praxis 82 / 4.5.1 Geschlecht 82 / 4.5.2 Alter 82 / 4.5.3 Berufe 83 / 4.6 Erfahrungen und Beschwerden, die bei den Erstkonsultationen vermittelt wurden 83 / 4.7 Familiare Unordnung und familiäres Chaos mit sozialer Zurückgezogenheit oder Verschlossenheit im Mittelpunkt der Störung 87 / 4.8 Aktives oder passives Unterwerfungsmuster 98 / 4.9 Betroffene und Institutionen 98 / 4.10 Zusammenfassungen des klinischen Bildes 99 / 5. KAPITEL / Ursachen und Entstehung der Messie-Störung 103 / 5.1 Ursachen "Das leere Kind" und "Das gezwungene Kind" 103 / 5.2 Grundzüge der frühen Entwicklung 103 / 5.2.1 Allgemeine Aspekte der kindlichen Entwicklung 103 / 5.2.2 Bedeutung der Affekte, ihre Synchronisierung mit und ihre Regulierung durch die Mutter 104 / 5.2.3 Bindung, reflektive Funktion und Symbolisierung 105 / 5.2.4 Die physikalische und die soziale Welt kennen und bewältigen lernen 106 / 5.2.5 Verhaltensmuster im Dienst der Selbstbehauptung und im Dienst der sozialen Verbundenheit - Grenzen lernen 106 / 5.3 Entwicklungsstörungen 108 / 5.3.1 Verinnerlichungen als Schlüssel zum Verständnis von Störungen 108 / 5.3.2 Das vernachlässigte Kind 109 / 5.3.3 Das emotional leere Kind 110 / 5.3.4 Das aktive Baby sucht Verbindung oder zieht sich zurück 110 / 5.3.5 Das innerlich "gespaltene" Kind (Fairbairn) 111 / 5.3.6 Das gezwungene Kind 112 / 5.3.7 Das eigensinnige Kind 116 / 5.3.8 Das sexuelle Kind 117 / 5.3.9 Die verdrängten kindlichen Sexualfantasien und Erwachsene 117 / 5.4 Entwicklungsstörungen und Psychodynamik bei Zwangsmustern 118 / 5.4.1 Zwangscharakter und das prozedurale Unbewusste 118 / 5.4.2 Das aversive prozedurale Muster zuwiderzuhandeln 119 / 5.4.3 Das prozedurale Muster, folgsam zu sein, und der Widerspruch zum aversiven Zuwiderhandeln 121 / 5.4.4 Zwanghaftigkeit als Tugend und zuwiderzuhandeln als Untugend nebeneinander 122 / 5.4.5 Zwanghaftes Zuwiderhandeln, zwanghaftes Widersprechen 12 2 / 5.4.6 Bedeutung des dynamischen Unbewussten für die Zwangsstörung 124 / 5.4.7 Verdrängte Konflikte, psychodynamisch unbewusste Fantasien und ihr Eindringen ins Bewusstsein durch spontane Handlungsansätze oder Handlungsimpulse. Notwendige Gegenmaßnahmen 125 / 5.5 Zusammenfassung Ursachen der Messie-Störung und Folgen 126 / 5.6 Aus der vorliegenden Literatur 127 / 5.7 Zusammenfassung 133 / 6. KAPITEL / Psychoanalytisch-psychotherapeutische Behandlung / von in ihrer Sozialisierung übermäßig Gezwungenen 134 / 6.1 Grundlagen der hier angewandten psychoanalytischen Behandlungstechnik 134 / 6.1.1 Hinweise auf die theoretische Orientierung 134 / 6.1.2 Durchführung der Behandlung - Rahmen und Bindungsbeziehung 137 / 6.1.3 Abgrenzen 140 / 6.1.4 Trauer im Zentrum des psychoanalytischen Prozesses 140 / 6.1.5 Interaktive Konfrontation mit der Affektabwehr - Deutung 141 / 6.1.6 Die Entwicklung einer zusammenhangenden Narration 142 / 6.2 Exkurs: Vom szenischen Verstehen zum szenischen Behandeln 142 / 6.2.1 Entwicklungen in der Psychoanalyse - vom inneren Triebkonflikt zur Intersubjektivität 142 / 6.2.2 Szenisches Verstehen - eine Kategorie im psychoanalytischen Erkenntnisverfahren 143 / 6.2.3 Zur "Szene" 144 / 6.2.4 Zum szenischen Verstehen beim Kommen von Frau U. in der Erstbegegnung 146 / 6.2.5 Was bewirken Veränderung, Umlernen und Heilung in der Psychoanalyse? Stracheys "mutative Deutung" 148 / 6.2.6 Einsicht und Veränderung - Ernüchterung 148 / 6.2.7 Vom diagnostischen szenischen Verstehen zum gemeinsamen szenischen Auftreten und gemeinsamen Erleben 149 / 6.2.8 Gegenwartserleben und Intersubjektivität 150 / 6.2.9 Agieren 151 / 6.3 Szenisches Behandeln 151 / 6.3.1 Zur Systematik des szenischen Handelns in der therapeutischen Begegnung 153 / 6.3.2 Haltung und gezielte szenische Behandlung 157 / 6.3.3 Die psychodynamische Einordnung der szenischen Aktionen 160 / 6.3.4 Emotionale Muster und Verhaltensmuster - Charakter 160 / 6.3.5 Das Erschließen des intersubjektiven Feldes in der Behandlung 161 / 10 / 6.3.6 Zum szenischen Behandeln beim Kommen - aus der Erstbegegnung mit Frau U. 162 / 6.3.7 Diskussion der Veränderung durch Deutung und durch szenische Be-Handlung - Strachey und Stern 165 / 6.4 Zusammenfassung: Szenisches Behandeln 165 / 6.5 Behandlungsskizze Frau H. 167 / 6.5.1 Scham und Verschlossenheit über ihr häusliches Durcheinander 167 / 6.5.2 Regelmäßig unpünktlich 167 / 6.5.3 Das Bild bei der Erstkonsultation 167 / 6.5.4 Flucht von zu Hause und Scham 168 / 6.5.5 Wie sich Frau H. selbst erlebte, fühlte, beurteilte und verhielt 168 / 6.5.6 Soziale Entwicklung und familiäre Umstande 169 / 6.5.7 Lebenskrisen als Auslöser 171 / 6.5.8 Strenge der Eltern 172 / 6.5.9 Widersprüchlichkeiten zwischen Strenge und unangemessener Milde als Erziehende 172 / 6.5.10 Soziale Unordnung und unsichere Bindungsmuster 175 / 6.5.11 Der Befund zu Beginn 176 / 6.5.12 Behandlung 183 / 7. KAPITEL / Gruppenbehandlung bei Messie-Syndrom 199 / 7.1 Gründung, äußerer und innerer Rahmen der Gruppe 199 / 7.2 Porträts der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einzelnen Gruppensequenzen 200 / 7.2.1 Maria 200 / 7.2.2 Emma 204 / 7.2.3 Ricarda 206 / 7.2.4 Dieter 210 / 7.2.5 Karl Otto 214 / 7.2.6 Christina 219 / 7.2.7 Ruth 223 / 7.2.8 Otmar 228 / 7.3 Zur Behandlungstechnik in der Gruppe 232 / 7.3.1 Einzelne Techniken in der Behandlung 233 / 11 / 7.4 Diskussion des Gruppenverlaufs mit Befunden und vorläufigen Ergebnissen 234 / 7.5 Vorläufige Schlussbetrachtungen 239 / 8. KAPITEL / Anhang 240 / 8.1 Kontakte 240 / 8.2 Eine Ruckmeldung aus New York 240 / 8.3 Seitenverweise, die eine fortlaufende Lektüre einzelner Skizzen erlauben 242 / Literatur 243

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Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Rehberger, Rainer
Verfasser*innenangabe: Rainer Rehberger
Jahr: 2019
Verlag: Stuttgart, Klett-Cotta
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HKP
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ISBN: 978-3-608-89049-5
2. ISBN: 3-608-89049-1
Beschreibung: Fünfte Auflage, 249 Seiten
Schlagwörter: Psychoanalyse, Vermüllungssyndrom, Zwangsstörung, Anankastische Neurose, Anankastisches Syndrom, Diogenes-Syndrom, Messie-Syndrom, Obsessionsneurose, Psychoanalytische Therapie, Zwangserkrankung, Zwangserscheinung, Zwangskrankheit, Zwangssyndrom
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverzeichnis: Seite 243 - 249
Mediengruppe: Buch