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Die Autorin ging auf Spurensuche und wurde fündig. Frauen waren in der Geschichte so geschäftstüchtig wie Männer, wenn man sie ließ. Beim Adel als Königin und als Feudalherrin, beim Klerus als Äbtissin großer und kleiner Nonnenklöster, bei den Ständen in klassischen Frauenberufen, aber auch als Witwen oder Töchter eines Handwerkers durften Frauen gleichberechtigt neben ihren männlichen Mitbewerbern schalten und walten. Klöster waren im Mittelalter das, was heute mittelständische Konzerne sind. Die Leitung eines solchen Kloster erforderte folglich auch Managerqualitäten. Doch der liberale Freigeist war nicht zu allen Zeiten und an allen Orten gleich wirksam. Je nach Lage der Dinge gingen die Gesetzgeber mit diese Freiheiten großzügig oder restriktiv um. Gerade dieses Wechselspiel der Möglichkeiten zeigen wie schwer man sich tat, eine Kontinuität in eine Gleichbehandlung zu bringen, die jeder vom Gefühl her kannte und sie auch anwendete, allerdings nur wenn es opportun erschien. Das Buch ist in neun Kapiteln gegliedert und geht chronologisch durch die Jahrhunderte. Das Nachwort geht auf Unternehmerinnen im 20ten Jahrhundert in Deutschland ein und enthält ein besonderes Literaturverzeichnis. Am Ende des Buches findet der interessierte Leser eine sechsseitige, wohlsortierte Bibliographie. Trotz exaktem historischem Bezug lässt sich das Buch gut lesen, es enthält spannende, aufklärende Details von Größen der Geschichte. L. Hitzges