Cover von Widerstand in Hietzing wird in neuem Tab geöffnet

Widerstand in Hietzing

Freiheitskampf 1934 - 1938 und 1938 - 1945 am Beispiel eines Wiener Bezirks ; ein Projekt der Volkshochschule Hietzing
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Kraßnitzer, Michael
Verfasser*innenangabe: Michael Kraßnitzer
Jahr: 2004
Verlag: Wien, Wiener Volkshochschulen
Mediengruppe: Buch
verfügbar

Exemplare

AktionZweigstelleStandorteStatusFristVorbestellungen
Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: GE.SWO Wide / College 2d - Geschichte Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

Den überwiegenden Anteil der Arbeit nimmt der der Arbeiterbewegung zuzurechnende Widerstand ein. Neben jeweils einem einleitenden Überblick beschreibt Kraßnitzer Lebensgeschichten von neun SozialdemokratInnen (z.B. Karl Münichreiter, Heinrich Seinitz sowie Otto und Käthe Leichter) und acht KommunistInnen (z. B. Hedy Urach und Ernst Burian), die einen Bezug zu Hietzing haben.
Als Quellengrundlage dienten für den sozialdemokratischen Widerstand hauptsächlich auszugsweise Aktenkopien des DÖW (wobei nicht immer deren Entstehungszusammenhang ersichtlich ist) von unzähligen Prozessen des Volksgerichtshofes, des Oberlandesgerichts Wien und der Sondergerichte, aus denen die Biografien rekonstruiert werden konnten.
Für den kommunistischen Widerstand konnte Michael Kraßnitzer auf zahlreiches von der Alfred Klahr Gesellschaft zur Verfügung gestelltes Quellenmaterial zurückgreifen, deren wertvolle Unterstützung seiner Arbeit der Autor mehrfach betont (S. 89, 90, 235).
Wie aus der Dokumentation ersichtlich ist, schlossen sich in vielen Fällen SozialdemokratInnen ¿ insbesondere nach den für sie enttäuschenden Erfahrungen im Zuge des Februar 1934 ¿ der kommunistischen Bewegung an. Der Autor zitiert daher völlig richtig sowohl die DÖW-Publikation ¿Widerstand und Verfolgung in Wien¿ (¿Der Widerstand der österreichischen Kommunisten gegen den Nationalsozialismus war [...] zahlenmäßig der weitaus stärkste von allen politischen Gruppen¿5) als auch die 1997 von der Alfred Klahr Gesellschaft herausgegebene Broschüre ¿Ich möchte, dass sie Euch alle immer nahe bleiben...¿: ¿Die österreichischen Kommunisten waren das Rückgrat des Widerstandes.¿6
Ihr Ziel war die Wiederherstellung eines freien und demokratischen Österreich, dem sie in unzähligen Fällen ihr Leben opferten. Ihre Handlungen waren dazu angetan, einen wertvollen Beitrag zur Identitätsbildung der österreichischen Nachkriegsgesellschaft zu leisten. Leider ist dieses Identitätsangebot in der Zeit, als der ¿Opfermythos¿ im Vordergrund stand, viel zu wenig aufgegriffen und die Würdigung des österreichischen Widerstandskampfes ¿ trotz ihrer wissenschaftlichen Aufarbeitung in den 1960er bis 80er Jahren ¿ immer mehr in den Hintergrund gedrängt worden. Das Buch von Michael Kraßnitzer, für das er den ¿Theodor-Körner-Preis¿ der Arbeiterkammer Wien erhielt, ist eine wichtige Publikation, um ihr Andenken auch in Zukunft zu bewahren.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Kraßnitzer, Michael
Verfasser*innenangabe: Michael Kraßnitzer
Jahr: 2004
Verlag: Wien, Wiener Volkshochschulen
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik GE.SWO, GE.OBW
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 3-900799-58-X
Beschreibung: 246 S.
Schlagwörter: Geschichte 1934-1945, Hietzing, Widerstand, Wien
Suche nach dieser Beteiligten Person
Mediengruppe: Buch