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Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: GP.PT Beck / College 3a - Gesellschaft, Politik / Regal 3a-4	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Die deutsche Soziologin Elisabeth Beck-Gernsheim problematisiert in ihrem jüngsten Buch (entstanden während eines Forschungsjahres am Berliner Wissenschaftskolleg) die sich ständig verändernde Bedeutung ethnischer und nationaler Grenzen. Ausgehend von der Selbstbeschreibung einer brasilianischen Historikerin, die sich als Kind als Schwarze, während ihrer Studienzeit als Mulattin und nach abgeschlossenem Studium als Weiße behandelt fühlte, geht Elisabeth Beck-Gernsheim den mitunter geradezu paradox verlaufenden sozialen «Identitätszuschreibungen» nach. Wie «schwarz» muss ein Schwarzer, wie «deutsch» ein Deutscher, wie «jüdisch» ein Jude sein, damit er als solcher gilt? Das Terrain ist sensibel, und wer schnelle Antworten geben will – zumal über Paragraphen oder Verordnungen –, muss damit rechnen, auf Widerstände und Ungereimtheiten zu stossen: längst spricht man von «Bindestrich-Deutschen», von «weissen Negern» und von «inländischen Ausländern». Elisabeth Beck-Gernsheim bahnt sich ihren Weg durch den Dschungel der Ethnien mit einiger Freude an der Lust zur politischen Unkorrektheit. Das ist auch gut so.